Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD): Häufig gestellte Fragen

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Die beliebtesten Fragen

1. Ist die Krankheit gefährlich?

Ein chronischer Verlauf der GERD kann schwerwiegende Schäden an der Speiseröhre nach sich ziehen, was bei 40 % der Patienten der Fall ist [1]. Dazu zählen neben schweren Schleimhautschäden im Bereich der Speiseröhre und des oberen Magens (Ulzerationen) und den damit möglichen Blutungen auch das nächtliche Einatmen von Mageninhalt, Schluckstörungen sowie das Auftreten des Barrett-Syndroms [2]. Darunter versteht man eine Umstrukturierung der Schleimhautzellen der Speiseröhre, einem möglichen Faktor für Speiseröhrenkrebs.

2. Ist die Krankheit vererbbar?

Nein, die GERD ist nicht vererbbar [1]. Auslöser sind häufig externe Faktoren oder Lebensgewohnheiten. Eine Studie aus den USA konnte allerdings ein gehäuftes gemeinsames Auftreten der Erkrankung bei betroffenen eineiigen Zwillingen feststellen [3], sodass sich genetische Faktoren nicht komplett ausschließen lassen.

3. Welche Stadien gibt es?

Bei der Refluxklassifikation nach Savary und Miller unterscheidet man Fälle anhand von Läsionen der Speiseröhrenschleimhaut [1]. 60 % der Patienten weisen keinerlei Schäden auf, sodass von einer endoskopisch negativen Refluxkrankheit (Stadium 0) gesprochen wird. In 40 % der Fälle tritt eine Schleimhautentzündung (Refluxösophagitis oder endoskopisch positive GERD) mit zunehmenden Erosionen auf (Stadien I–III). Bis zu 5 % der Patienten entwickeln Zusatzkomplikationen wie einen Barrett-Ösophagus, Blutungen oder Speiseröhrenverschlüsse (Stadium IV) [1].

4. Beim wem tritt die Krankheit hauptsächlich auf?

Verschiedene Risikofaktoren können eine GERD begünstigen. Dazu zählen neben Übergewicht oder eine Schwangerschaft im letzten Trimenon auch das Vorliegen anderer Magenerkrankungen wie ein Magenausgangsverschluss (Magenstenose) oder eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) [1]. Zusätzlich können Rauchen und Alkoholkonsum die Chancen für das Auftreten der GERD erhöhen [3].

5. Welche Folgen kann die Krankheit haben?

Akute und kurzfristige Erkrankungen hinterlassen keine langwierigen Folgen. Bei einer chronischen Erkrankung zählt neben Schleimhautneubildungen, Blutungen und Schluckstörungen die Gefahr von Speiseröhrenkrebs zu möglichen Komplikationen [2].

6. Zu welchem Arzt muss ich gehen?

Bei einem ersten Auftreten der Symptome wird der Besuch eines Allgemeinarztes empfohlen. Dieser kann bei Bedarf eine Überweisung zu einem Facharzt, meist einem Gastroenterologen (Innere Medizin), anordnen.

7. Wie ist der normale Verlauf der Krankheit?

In einem Großteil der Fälle (60 % der Betroffenen) treten keine bleibenden Schäden an der Speiseröhre auf [1] und die Erkrankung kann durch Allgemeinmaßnahmen, besonders Ernährungsumstellung, wirksam bekämpft werden [4].

8. Ab wann muss man spätestens zum Arzt?

Spätestens bei einem ungewöhnlich langen Anhalten der Symptome oder starken Schmerzen sollte ein Arzt konsultiert werden, ebenso bei Erbrechen oder Husten mit Blutbeimengungen.

9. Wie lange bleiben die Beschwerden normalerweise bestehen?

Bei den meisten Patienten bleibt das Stadium der GERD über mehrere Jahre stabil [5]. Dazu ist eine Mitarbeit des Patienten im Rahmen der Ernährungsumstellung und ggf. eine Medikamenteneinnahme erforderlich.

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