Chronische Refluxösophagitis: Behandlung
Bei der chronischen Refluxösophagitis handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhaut in der Speiseröhre durch den Rückfluss von Magensäure. Eine Ösophagitis muss immer ärztlich abgeklärt und behandelt werden. Auf eine reine Selbstbehandlung soll verzichtet werden. Es bietet sich jedoch an, mit verschiedenen Hausmitteln und der Alternativmedizin unterstützend einzuwirken.
Eine Insuffizienz des unteren Schließmuskels der Speiseröhre führt zum Rückfluss von Magensäure und kann eine Entzündung (Refluxösophagitis) hervorrufen. Die Beschwerden klingen meist nicht von selbst ab und bedürfen einer Therapie. Doch was kann dagegen getan werden?
Mit basischen Wirkstoffen kann eine Spannungserhöhung des Schließmuskels erreicht werden. Basenquellen sind beispielsweise Kartoffeln, die als roher Kartoffelsaft ebenfalls eine schleimhautschützende Wirkung haben. Beeren wirken ebenfalls basisch und bieten mit ihren zusätzlich gefäßschützenden Eigenschaften auch Gewebedefekten durch die Entzündung entgegen. Hier werden vor allem Heidelbeeren als Saft empfohlen [1].
Von den Bachblüten kann die Nr. 3 (Beech) eingenommen werden. Sie wirkt nicht spezifisch auf die Spannung des Schließmuskels, sondern beruhigt generell die Speiseröhre und den Magen [2]. Schüßler-Salze wirken basisch und beeinflussen somit den Verschlussmechanismus. Die Schüßler-Salze Nr. 9 (Natrium phosphoricum) und Nr. 10 (Natrium sulfuricum) sind geeignet [3]. In der Homöopathie sind Nux vomica D12 und Robinia D4 geeignete Mittel, um den Spannungszustand durch eine bessere Verdauung zu erhöhen [4].
Schulmedizinisch kann versucht werden, den Spannungszustand durch eine basischere Zusammensetzung des Mageninhaltes zu erhöhen. Dies kann mittels Säurebindner (Antazida) oder Säureblocker (Protonenpumpeninhibitoren, PPI) erreicht werden. In beiden Fällen ist das Magenmilieu weniger sauer, was fördernd auf den Verschlussmechanismus wirkt [6].
Der Spannungszustand kann ebenfalls durch eine Operation erhöht werden. Dies ist die effektivste Methode der Behandlung und eine Besserung ist meist kurze Zeit nach der Operation ersichtlich. Dabei wird die Anti-Reflux-Barriere mithilfe einer Verstärkung wieder hergestellt [5].
Produziert der Magen zu viel Säure ist häufig Reflux und in vielen Fällen auch eine Entzündung der Speiseröhre die Folge. Mit einer geeigneten Therapie lässt sich die Ösophagitis in einigen Fällen lindern. Wird die Ösophagitis nicht therapiert, ist ein Abklingen der Entzündung meist nicht möglich und erhöht das Risiko an gesundheitlichen Auswirkungen [6].
Roher Weißkohlsaft und Süßholz können die Magensäureproduktion dämpfen und somit Entzündungen entgegenwirken. Roher Kartoffelsaft wirkt magensäurereduzierend. Es kann aber auch eine kleine geschälte rohe Kartoffel, über den Tag verteilt, gut gekaut werden [1].
In der Homöopathie eignet sich Robinia D4 oder Nux vomica D12 bei übermäßiger Säureproduktion. Es sollten 3-mal täglich 5 Globuli eingenommen werden [4]. Die Therapie mit Schüßler-Salzen soll unbedingt 8–12 Wochen erfolgen. Geeignet sind die Nummern 9 und 10 (Natrium phosphoricum und Natrium sulfuricum), um eine Verminderung der Magensäure zu erreichen [3]. Bachblüten sind nicht zur alleinigen Therapie geeignet. Unterstützend für das Magen-Darm-System kann Bachblüte Nummer 3 (Beech) eingenommen werden [2].
Säureblocker haben ihre Hauptwirkung in der Reduzierung der Magensäure. Dies geschieht durch eine Inaktivierung von Transportkanälen in den Belegzellen des Magens. Diese sind für die Produktion der Säure zuständig. Säureblocker haben eine starke Wirkung und sorgen in den meisten Fällen für eine ausreichende Reduktion der Magensäure sowie Linderung der Entzündung. Die maximale Wirkung setzt bereits nach 6 Tagen ein [6].
Im Bereich ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Behandlungsmöglichkeiten der sonstigen Ursachen
Eine Verengung des Magenausganges stellt durch Reflux von Magensäure eine seltene Ursache der Speiseröhrenentzündung dar Doch was hilft in diesem Fall? Meistens muss in einer Operation diese Engstelle behoben werden, um eine Besserung des Refluxes und der Entzündung zu erreichen. Die Sklerodermie ist eine Erkrankung bei welcher das Bindegewebe verhärtet und somit den Verschlussmechanismus des Speiseröhrenschließmuskels stört. In diesem Fall kann symptomatisch Linderung mittels Säureblocker erreicht werden [7]. Auch durch vorangegangene Operationen am Magen kann Reflux verursacht sein, der meist medikamentös durch PPI gelindert wird. Rückfluss durch zentralnervöse Erkrankungen kann ebenfalls mittels Säureblocker vermindert werden.
Quellenangaben
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Siegfrid Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute: Rezepturen und Anwendung. Band 2. Elsevier Verlag, 2013, S. 81
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„Bachblüten hilft dem Magen“, http://www.apotheke-mayr.com/G..., 23.03.2016
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Karoline Dichtl: Schüßler-Salze und Homöopathie erfolgreich kombinieren. Georg Thieme Verlag, 2011, S. 58.
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„Sodbrennen“, http://lexikon-der-homoeopathie.de/krankheiten/sodbrennen.htm, 25.02.2016
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„Reflux und Sodbrennen“, http://www.elisabethinen.at/ger/Medizin/Chirurgie/Spezielle-Behandlungsgebiete/Reflux-Sodbrennen, 25.03.2016
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„Sklerodermie“, http://dgrh.de/sklerose.html, 06.04.16
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 09.06.2016 |
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