Chronische Refluxösophagitis: Prävention
Der chronischen Refluxösophagitis lässt sich durch geeignete Präventionsmaßnahmen gut vorbeugen. Die Maßnahmen müssen optimal gewählt werden, um eine bestmögliche Verhinderung der chronischen Refluxösophagitis zu erreichen. Wichtig zu wissen ist, dass die Prävention immer vor Eintreten der Symptome begonnen werden muss. Sind die Symptome bereits vorhanden, müssen andere Möglichkeiten und Behandlungstherapien erfolgen. Generell gelingt die Prävention der chronischen Entzündung der Schleimhaut der Speiseröhre sehr gut. Wichtig ist eine konsequente Einhaltung der Tipps in diesem Artikel.
Um einer Insuffizienz des unteren Schließmuskels der Speiseröhre vorzubeugen, die in einer chronischen Refluxösophagitis resultieren kann, ist richtige Ernährung die wichtigste und effektivste Maßnahme. Doch wie sollte die richtige Ernährung aussehen? Empfohlen wird die konsequente Einhaltung einer basenreichen Ernährung. Durch eine gesunde eiweißreiche und fettarme Ernährung kann ein Säure-Basen-Gleichgewicht erreicht werden. Eiweiß macht einen wichtigen Teil in der Ernährung aus, da diese Nährstoffgruppe zu einem erhöhten Spannungszustand des Schließmuskels führt. Fett hingegen mindert den Druck des Schließmuskels, der zu einer Insuffizienz führen kann. Bei der richtigen Ernährung werden etwa viermal so viele basische Lebensmittel wie saure Lebensmittel gegessen. Dadurch wird eine Basenreserve im Körper angelegt, die es auch möglich macht, seltene Säureüberschüsse wie beispielsweise nach Festen oder Feiern zu kompensieren [1]. Die Ernährung sollte also von basischen Nahrungsmittel dominiert werden.
Doch welche Nahrungsmittel sind basisch und wie werden sie erkannt? Leider gibt der Geschmack keine Auskunft darüber, wie sauer oder basisch das jeweilige Lebensmittel ist. Zitronen wirken basisch, schmecken aber säuerlich. Daher gilt es die wichtigsten basischen Lebensmittel zu kennen, um eine optimale Prävention zu erreichen. Gemüse wirkt basisch und kann in zahlreichen Varianten verzehrt werden. Es sollte jedoch darauf geachtet werden das Gemüse mittels magenschonender Varianten zuzubereiten. Geeignet sind Dünsten oder Dämpfen. Überbackene Mahlzeiten oder frittiertes Gemüse sind aufgrund des hohen Fettgehalts nur selten zu konsumieren. Obst stellt ebenfalls eine wertvolle Basenquelle dar. Der basische Effekt ist umso größter, je reifer die Frucht ist [2]. Die in Äpfeln enthaltenen Pektine wirken schützend auf das Milieu der Schleimhaut in der Speiseröhre und sollten daher täglich verzehrt werden [5]. Kartoffeln, aber auch Kräuter und Gewürze sind gute Basenquellen. Salate mit Bitterstoffen wie Rucola sind Lebensmittel mit einem hohen Basenanteil. Als Süßigkeitenersatz sind Honig, Mandelmus oder Melasse (Zuckersirup) geeignet, um die Basenreserve aufzufüllen [2].
Zu heiße oder zu kalte Speisen sollten vermieden werden. Statt drei großer Mahlzeiten sollten fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten eingenommen werden. Das Abendessen muss in einem zeitlichen Abstand von etwa drei Stunden zur Schlafenszeit verzehrt werden [1].
Da es auch durch Übergewicht zu einer Insuffizienz des Schließmuskels kommen kann, muss auf eine Normalisierung des Körpergewichts Wert gelegt werden.
Wie oben beschrieben sollten saure Lebensmittel vermieden werden. Sie können nicht nur zur Insuffizienz des Schließmuskels, sondern auch zu einer erhöhten Säureproduktion führen. Die wichtigste Maßnahme, um eine erhöhte Säureproduktion zu verhindern, ist die Vermeidung von Alkohol. Alkohol führt zur Steigerung der Magensaftmenge. Aber auch fette Speisen sollten, wie bereits erklärt, nur selten konsumiert werden. Fett wird nur langsam verdaut, wodurch der Speisebrei lange Zeit im Magen verweilt; dies geht mit einer erhöhten Menge an Magensäure einher [6].
Magensäurereduzierende Heilpflanzen können zur Prävention der chronischen Speiseröhrenentzündung beitragen. Geeignet sind neben Kamille, Eibisch und Königskerze auch Löwenzahn. Sie können als Tee eingenommen werden [3][4].
Präventionsmöglichkeiten bei den sonstigen Ursachen
Verengungen des Magenausganges, die nach Operationen am Magen entstehen können, sind schwer vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige ärztliche Untersuchungen können jedoch helfen, diese zu verhindern. Die Sklerodermie lässt sich ebenfalls nicht verhindern, genau wie zentralnervöse Erkrankungen. Es gilt regelmäßige ärztliche Check-Ups einzuplanen, um frühzeitig auf diese Erkrankungen schließen zu können.
Quellenangaben
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Hermann Straubinger: Übersäuerung: Die besten Tipps für ein harmonisches Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers. Mankau Verlag, 2013, S. 56, S. 111–113.
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Georg Thieme Verlag, 2013, S. 20–22.
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Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie. Georg Thieme Verlag, 2014, S. 227–239.
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Jörg Grünwald, Christof Jänicke, Iris Hardewig: Quickfinder Pflanzenheilkunde. Gräfe und Unzer, 2008, S. 60.
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Siegfried Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute, Band 2. Elsevier Health Sciences, 2013, S. 82.
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Manfred Singer: Kompendium Alkohol. Springer-Verlag, 2013, S. 180.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 16.06.2016 |
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