Erosiv-ulzeröse Refluxösophagitis: Behandlung
Bei der erosiv-ulzerösen Refluxösophagitis handelt es sich um eine Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut mit Gewebedefekten. Bei leichten Reizungen der Schleimhaut kann eine Selbstbehandlung vorgenommen werden. Bestehen jedoch starke Beschwerden wie Schmerzen in der Brust, sollte neben der Selbstbehandlung auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden. Dieser stellt die Schwere der Entzündung fest und kann eine Therapie einleiten.
Ein verminderter Verschlussdruck des Speiseröhrenschließmuskels führt zu Reflux (Rückfluss) von saurem Magensaft, wodurch eine erosiv-ulzeröse Refluxösophagitis entstehen kann. Die Entzündung muss behandelt werden, da sie von alleine meist nicht abklingt.
Um die Speiseröhrenschleimhaut zu beruhigen und damit Gewebedefekte schneller abheilen können, bieten sich verschiedene Teesorten an. Eine Mischung aus Eibisch und Königskerze kann helfen, die Schleimhaut zu regenerieren. Aber auch Kamille hat eine beruhigende Wirkung, die sich positiv auswirkt [1][2].
Durch die Alternativmedizin kann in vielen Fällen eine Linderung erreicht werden. Das homöopathische Mittel Nux vomica ist geeignet, um Reflux zu lindern. 15 Minuten vor und nach den Mahlzeiten können die Globuli verabreicht werden [3]. Von den Schüßler-Salzen können Nr. 1 (Calcium fluoratum), Nr. 3 (Ferrum phosphoricum), Nr. 5 (Kalium phosphoriucum), Nr. 8 (Natrium chloratum) und Nr. 9 (Natrium phosphoricum) eingenommen werden. Es wird dabei empfohlen mit Nr. 8 und Nr. 9 zu beginnen [4]. Bachblüten eignen sich ebenfalls, um die Speiseröhre zu beruhigen. Dazu kann die Bachblüte Crowea eingenommen werden [5].
Um den Reflux zu vermindern, kann eine Therapie mit Säureblockern durchgeführt werden. Die sogenannten Protonenpumpeninhibitoren (PPI) vermindern die Magensäuremenge und regenerieren die Schleimhaut, da der Reflux unterbunden wird [6].
Im Bereich ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Erhöhter Druck im Bauchraum führt zu Refluxbeschwerden und in Folge zu Entzündungen der Speiseröhre. Diese müssen behandelt werden, da sie meist nicht von alleine abklingen, solange die Ursache wie Übergewicht oder chronische Verstopfung vorhanden sind.
Als Hausmittel sind ähnliche Substanzen wie bei der Ursache durch den verminderten Verschlussdruck des Schließmuskels möglich. Es kann auch auf rohen Kartoffelsaft zurückgegriffen werden, um das angegriffene Gewebe durch eine gebildete Schleimschicht zu schützen [2].
In der Homöopathie ist neben Nux vomica besonders Calcium carbonicum geeignet. Es muss aber berücksichtigt werden, dass damit nur eine symptomatische Linderung erfolgen kann. Der erhöhte Druck, der wesentlich für die Beschwerden ist, wird nicht beeinflusst [3]. Schüßler-Salze können ebenfalls nur symptomatisch wirken. Geeignet sind besonders die Nr. 8 und Nr. 9 [4]. Bachblüten können auch nur unterstützend eingesetzt werden. Hier ist vor allem Crowea geeignet [5].
Mit Protonenpumpeninhibitoren kann erreicht werden, dass die Menge an Magensäure vermindert und die Reizung der Speiseröhre durch Säure reduziert wird.
Im Bereich ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Beschwerden durch einen Zwerchfellbruch müssen auf jeden Fall behandelt werden, da die Symptome nicht von alleine vergehen.
Hausmittel eignen sich nur bedingt zur Behandlung einer Speiseröhrenentzündung bei einem Zwerchfellbruches, da die Ursache nicht behoben wird. Zur Linderung der Reizung können Kamille, Kartoffelsaft oder Heilerde eingesetzt werden [2].
Zur Beruhigung der Speiseröhrenschleimhaut können dieselben Mittel der Alternativmedizin wie bei den oben genannten Ursachen angewendet werden. Zusätzlich bieten sich bei stärkeren Beschwerden und einem Unwohlsein auch die Notfalltropfen der Bachblüten an. Diese wirken über eine Mischung mehrerer Substanzen sehr beruhigend [5].
Auch bei einem Zwerchfellbruch sind Säureblocker (PPI) geeignet, um den Reflux zu unterbinden und die Entzündung zu lindern.
Sind große Anteile des Magens über das Zwerchfell verlagert, ist eine Operation in den meisten Fällen unumgänglich. In dieser Operation werden die auseinanderklaffenden Zwerchfellanteile wieder zusammengeführt, um einen Verschlusseffekt zu erlangen [7].
Behandlungsmöglichkeiten der sonstigen Ursachen
Die Sklerodermie kann ebenfalls eine Ursache der erosiv-ulzerösen Refluxösophagitis darstellen. Dabei helfen Säureblocker und Wirkstoffe wie Domperidon, die den Transport des Nahrungsbreis in Richtung Darm fördern.
Quellenangaben
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Jörg Grünwald, Christof Jänicke, Iris Hardewig: Quickfinder Pflanzenheilunde. Gräfe und Unzer, 2008, S. 60.
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Siegfrid Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute: Rezepturen und Anwendung, Band 2. Elsevier Verlag, 2013, S. 81.
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„Sodbrennen“, http://lexikon-der-homoeopathie.de/krankheiten/sodbrennen.htm, 25.02.2016
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Karoline Dichtl: Schüßler-Salze und Homöopathie erfolgreich kombinieren. Georg Thieme Verlag, 2011, S. 58.
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„Bachblüten hilft dem Magen“, http://www.apotheke-mayr.com/G..., 23.03.2016
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Heinz Lüllmann, Klaus Mohr, Lutz Hein: Pharmakologie und Toxikologie. Georg Thieme Verlag, 2010, S. 241–242.
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„OP bei Zwerchfellbruch und Sodbrennen“, http://www.drfeil.at/index.php/operationen/information-zu-operationen/op-bei-zwerchfellbruch-and-sodbrennen/, 24.03.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 09.06.2016 |
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