Erosiv-ulzeröse Refluxösophagitis: Prävention
Die Prävention der erosiv-ulzerösen Refluxösophagitis ist von großer Bedeutung, um gesundheitliche Auswirkungen und Komplikationen zu vermeiden. Diese starke Entzündung lässt sich durch verschiedene Maßnahmen sehr gut vorbeugen. Es ist wichtig, auf bestimmte Tipps zu achten, noch bevor überhaupt Beschwerden auftreten. Anzeichen, die auf eine Entwicklung der Entzündung hinweisen, können beispielsweise starkes Brennen hinter dem Brustbein oder Schmerzen in der Magengrube sein. Gelingt keine ausreichende Prävention und treten Beschwerden auf, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können, die eine erosiv-ulzeröse Refluxösophagitis verhindern.
Die wichtigste Präventionsmöglichkeit, mit der am meisten Erfolge erzielt werden können, ist die Einführung und Beibehaltung einer magenschonenden, basenreichen Kost. Sie sollte eiweißreich und fettarm sein. Diese Art der Ernährung ist wichtig, um ein Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper aufrechterhalten zu können. Mit einem ausgeglichenen Säure-Basen-Gleichgewicht wird die Regulation der Magensäuremenge unter Kontrolle gehalten und der Spannungszustand des Schließmuskels ist hoch genug, damit der Verschlussmechanismus funktioniert. Dazu sollten etwa viermal so viele basische wie saure Lebensmittel täglich in den Mahlzeiten enthalten sein [1]. Gemüse und Obst sind sehr wichtige Basenlieferanten. Mit Ausnahme von Gemüse in Konserven und unreifem Obst wirken jegliche Sorten und Arten basisch. Äpfel enthalten Pektine, die positiv auf die Schleimbildung der Schleimhäute wirken und damit Entzündungen besonders gut vorbeugen können [5]. Kartoffeln wirken ebenfalls basisch und besitzen schleimhautschützende Inhaltsstoffe, die besonders in der Prävention eine wichtige Rolle spielen [3]. Neben Kräutern und Gewürzen können auch Melasse (Zuckersirup), Honig oder Mandelmus als Basenspender dienen und viele Gerichte verfeinern [2].
Nicht nur die Wahl der Lebensmittel, sondern auch die der Getränke spielt eine wichtige Rolle. Genügend Flüssigkeit ist sehr wichtig, um die Magensäure zu verdünnen und damit Entzündungen vorzubeugen. Spezielle Heilpflanzen können helfen, die Schleimhäute zu schützen. Eibisch oder Königskerze sind als Tee zur Vorbeugung hilfreich. Zusätzlich sollte viel stilles Wasser getrunken und auf zuckerhaltige und alkoholische Getränke verzichtet werden [2][4].
Erhöhter Druck im Bauchraum entsteht durch verschiedene Faktoren. In der Schwangerschaft übt das Ungeborene mit zunehmendem Wachstum Druck aus. Gewöhnlich verschwindet dadurch ausgelöstes Sodbrennen kurz nach der Geburt von allein. Am häufigsten wird der erhöhte Bauchdruck jedoch von Übergewicht ausgelöst. Um diese Druckerhöhung zu vermeiden, ist eine Normalisierung des Körpergewichts von großer Bedeutung. Dies kann am besten durch eine gesunde, ausgewogene und basische Ernährung sowie ausreichend Bewegung und Sport erreicht werden. Eine weitere Ursache für eine Druckerhöhung ist chronische Verstopfung. Diese lässt sich am besten vorbeugen, wenn genügend Flüssigkeit über den Tag verteilt getrunken wird. Außerdem ist ein hoher Ballaststoffanteil in der Nahrung sehr wichtig. Wird Weizenkleie oder Leinsamen 2x täglich verzehrt, kann dies eine Verstopfung verhindern [6].
Die Präventionsmöglichkeiten zur Vorbeugung eines Zwerchfellbruchs sind etwas schwieriger durchzuführen als bei den anderen Ursachen. Dies liegt daran, dass ein solcher Bruch häufig angeboren ist. Übergewicht trägt bei jedem Zwerchfellbruch zu einer Verstärkung bei. Daher sollte auf ein normales Körpergewicht geachtet werden. Die richtige Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Es sollten die oben genannten Ernährungsmaßnahmen werden, um Beschwerden durch eine Magenverlagerung in den Brustraum vorzubeugen.
Präventionsmöglichkeiten bei den sonstigen Ursachen
Weitere Ursachen der erosiv-ulzerösen Refluxösophagitis sind Sklerodermie und Störungen der Kontraktionskraft der Speiseröhre. Beiden Erkrankungen kann nur sehr schwer bis gar nicht vorgebeugt werden. Lediglich eine Verschlimmerung der Symptome kann durch geeignete Maßnahmen verhindert werden. Diese Maßnahmen betreffen die Optimierung der Ernährung und die Normalisierung des Körpergewichts.
Quellenangaben
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Hermann Straubinger: Übersäuerung: Die besten Tipps für ein harmonisches Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers. Mankau Verlag, 2013, S. 56, S. 111–113.
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Georg Thieme Verlag, 2013, S. 20–22.
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Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie. Georg Thieme Verlag, 2014, S. 227–239.
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Jörg Grünwald, Christof Jänicke, Iris Hardewig: Quickfinder Pflanzenheilkunde. Gräfe und Unzer, 2008, S. 60.
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Siegfried Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute, Band 2. Elsevier Health Sciences, 2013, S. 82.
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„Verstopfung“, http://www.dr-bull.at/diet-verstopfung, 16.05.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 09.06.2016 |
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