Ösophagealer Reflux: Behandlung
Gastroösophagealer Reflux mit dem Symptom Sodbrennen stellt eine der häufigsten Krankheitsbeschwerden in der westlichen Welt dar. Etwa jeder Dritte leidet innerhalb eines Jahres mindestens einmal unter den brennenden und stechenden Schmerzen hinter dem Brustbein [1]. Für die Entstehung des Refluxes von saurem Magensaft in die Speiseröhre gibt es viele verschiedene Ursachen. Teilweise unterscheiden sich die unterschiedlichen Auslöser auch in ihrer Behandlung. Doch was hilft in der Eigentherapie oder auch in der medikamentösen Therapie bei den verschiedenen Ursachen für Reflux wirklich?
Wird ein gastroösophagealer Reflux durch vorübergehende Erschlaffungsphasen des unteren Speiseröhrenschließmuskels verursacht, kann bei Beschwerden eine Therapie notwendig werden. Selbstverständlich können sich die Symptome auch ohne eine Behandlung von alleine zurückbilden. Doch was tun, wenn Sodbrennen regelmäßig auftritt? Nicht nur wegen erheblicher Einschränkung der Lebensqualität, sondern auch wegen möglichen Komplikationen (z. B. Speiseröhrenkrebs) sollte eine Therapie eingeleitet werden. Dafür eignen sich sowohl einige natürliche Hausmittel, bei stärkeren Problemen auch eine Reihe ausgewählter Medikamente.
Häufig empfohlene Hausmittel in der Behandlung von Refluxbeschwerden sind Kartoffelsaft oder Milch. Eine Wirksamkeit von Kartoffelsaft in der Eigenbehandlung von Sodbrennen wurde sogar in einigen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen [2]. Entscheidender Vorteil von Kartoffelsaft gegenüber Milch: Kartoffelsaft bewirkt im Magen nach dem Verzehr keine verstärkte Bildung von Magensäure [3]. Milch kann also kurzzeitig die Beschwerden lindern, eine lange Wirkung besteht aber eher nicht [4].
In der Homöopathie wird zur Linderung von Sodbrennen Robinia, die falsche Akazie in der Potenz D4 empfohlen [5]. Auch mit Schüßler-Salzen wird eine Behandlung beschrieben. So können morgens 2–3 Tabletten Kalium Chloratum, mittags 2–3 Tabletten Natrium Chloratum und abends 2–3 Tabletten Natrium Phosphoricum eingenommen werden [6].
Zur Behandlung von gastroösophagealem Reflux stehen einige Medikamente zur Verfügung. Insbesondere bei starken Formen des Sodbrennens kommen Protonenpumpeninhibitoren zum Einsatz. Diese unterdrücken die Magensäureproduktion fast vollständig [7]. Gängige Wirkstoffe sind Pantoprazol (Pantoprazol Stada® Protect 20mg, Pantoprazol-ratiopharm® 20mg, Pantoprazol-ADGC® 20mg) oder Omeprazol (Omeprazol Heumann® 20mg, Omeprazol Abz Protect 20mg, Omep Hexal® 20mg). Die Einnahme dieser Medikamente sollte etwa eine halbe Stunde vor dem Frühstück erfolgen. Bei unzureichender Wirkung wird eine Teilung der Dosis auf morgens und abends empfohlen [7]. Seltener werden zur Behandlung von Reflux Antazida eingesetzt, also Stoffe, die sauren Magensaft direkt neutralisieren [7].
Wird trotz adäquater medikamentöser Behandlung kein ausreichender Therapieerfolg erzielt, können auch operative Verfahren zum Einsatz kommen. Auch wenn Patienten nicht lebenslang Tabletten einnehmen wollen, kann eine Operation durchgeführt werden. Bei der Operation wird aus dem oberen Teil des Magens eine Manschette gebildet. Diese wird um den unteren Speiseröhrenschließmuskel geschlungen und ersetzt bzw. verstärkt dessen Funktion [8].
Häufig stehen erhöhte Druckverhältnisse im Bauchraum und herabgesetzte Schlussdrücke des unteren Speiseröhrenschließmuskels als Verursacher des Sodbrennens in engem Zusammenhang. Deshalb gelten bei erhöhten Bauchdrücken eigentlich dieselben Empfehlungen, die auch bei herabgesetzteer Funktion des Schließmuskels genannten wurden.
Neben den oben genannten Maßnahmen, sollte bei Beschwerden auf üppige und fettreiche Mahlzeiten, insbesondere vor dem Schlafengehen, verzichtet werden. Auch große Mengen kohlensäurehaltige Getränke sollten vermieden werden [9].
In der Homöopathie wird zur Linderung von Sodbrennen Robinia, die falsche Akazie in der Potenz D4 empfohlen [5]. Auch mit Schüßler-Salzen wird eine Behandlung beschrieben. So können morgens 2–3 Tabletten Kalium Chloratum, mittags 2–3 Tabletten Natrium Chloratum und abends 2–3 Tabletten Natrium Phosphoricum eingenommen werden [6].
Zur Behandlung von gastroösophagealem Reflux stehen einige Medikamente zur Verfügung. Insbesondere bei starken Formen des Sodbrennens kommen Protonenpumpeninhibitoren zum Einsatz. Diese unterdrücken die Magensäureproduktion fast vollständig [7]. Gängige Wirkstoffe sind Pantoprazol (Pantoprazol Stada® Protect 20mg, Pantoprazol-ratiopharm® 20mg, Pantoprazol-ADGC® 20mg) oder Omeprazol (Omeprazol Heumann® 20mg, Omeprazol Abz Protect 20mg, Omep Hexal® 20mg). Die Einnahme dieser Medikamente sollte etwa eine halbe Stunde vor dem Frühstück erfolgen. Bei unzureichender Wirkung wird eine Teilung der Dosis auf morgens und abends empfohlen [7]. Seltener werden zur Behandlung von Reflux Antazida eingesetzt, also Stoffe, die sauren Magensaft direkt neutralisieren [7].
Wird trotz adäquater medikamentöser Behandlung kein ausreichender Therapieerfolg erzielt, können auch operative Verfahren zum Einsatz kommen. Auch wenn Patienten nicht lebenslang Tabletten einnehmen wollen, kann eine Operation durchgeführt werden. Bei der Operation wird aus dem oberen Teil des Magens eine Manschette gebildet. Diese wird um den unteren Speiseröhrenschließmuskel geschlungen und ersetzt bzw. verstärkt dessen Funktion [8].
Wird Sodbrennen durch zu geringe Speichelbildung ausgelöst, kann eine Behandlung die Beschwerden lindern. Natürlich kann die Produktion des Speichels auch manchmal vermindert sein, wenn zu wenig getrunken wurde. Bei wiederkehrenden Symptomen können einige einfache Mittel aber Abhilfe schaffen.
Ein sehr einfaches Hausmittel zur Steigerung der Speichelproduktion ist Kaugummikauen. Um Sodbrennen effektiv zu reduzieren, sollte der Kaugummi bis zu einer Stunde nach dem Essen gekaut werden [10]. Auf zuckerhaltige Kaugummis und Kaugummis mit Pefferminzgeschmack ist jedoch zu verzichten [11].
Weiterhin gelten auch die Empfehlungen aus dem Abschnitt „Erschlaffung des unteren Speiseröhrenschließmuskels: Behandlungsmöglichkeiten“
In der Homöopathie wird zur Linderung von Sodbrennen Robinia, die falsche Akazie in der Potenz D4 empfohlen [5]. Auch mit Schüßler-Salzen wird eine Behandlung beschrieben. So können morgens 2–3 Tabletten Kalium Chloratum, mittags 2–3 Tabletten Natrium Chloratum und abends 2–3 Tabletten Natrium Phosphoricum eingenommen werden [6].
Für eine verminderte Speichelbildung können unterschiedliche Grunderkrankungen, wie z. B. Autoimmunerkrankungen oder eine koronare Herzerkrankung verantwortlich sein [12]. Wird eine derartige Erkrankung vermutet, steht deren Behandlung selbstverständlich im Vordergrund. Betroffene sollten außerdem darauf achten, viel und regelmäßig zu trinken [12].
Im Bereich Ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Behandlung sonstiger Ursachen
Liegt eine axiale Gleithernie als Ursache der Refluxkrankheit vor, sollte ein chirurgisch tätiger Arzt aufgesucht werden, da die Hernie gegebenenfalls operativ versorgt werden muss.
Sind Medikamente der Grund für die Entstehung des Reflux, sollte der behandelnde Arzt diese umstellen. Medikamente sollten nicht nach eigenem Ermessen abgesetzt werden.
Quellenangaben
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C. Pehl, W. Schepp: „Wie entsteht Sodbrennen? Pathomechanismen und Einflussfaktoren“,http://www.aerzteblatt.de/archiv/34209, 13.03.2016
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S. Chrubasik, C. Chrubasik, T. Torda, A. Madisch: „Efficacy and tolerability of potato juice in dyspeptic patients: a pilot study.“,http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16360927, 13.03.2016
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D. Struck: „Sodbrennen in der Schwangerschaft – ein Fall für Kartoffelsaft“, https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-2006-951591,13.03.2016
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„Mit Kartoffelsaft gegen Sodbrennen“, https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/MTP08S19.pdf, 13.03.2016
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S.Sommer: Homöopathie: Das Basisbuch. Gräfe und Unzer, 2013, S.103.
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E. Marbach: Schüßler-Salze Hausapotheke: alle 27 Salze erklärt und über 1200 Heilanwendungen. Books on Demand, 2009, S.174.
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G.Herold: Innere Medizin 2016. Verlag Gerd Herold, 2015, S. 442.
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Charité Universitätsmedizin Berlin: „Refluxerkrankung“,http://chi.charite.de/behandlung/bauchchirurgie/refluxerkrankung/,18.03.2016
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Werner Rath: Erkrankungen in der Schwangerschaft: 177 Tabellen. Georg Thieme Verlag, 2005, S. 152.
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H. P. Wolff, T. R. Weihrauch: Internistische Therapie: 2012/2013. Urban & Fischer, 2012, S. 568.
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Jürgen Flügge: Die biologische Behandlung von Sodbrennen und Reflux. Books on Demand, 2011.
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Sabine Schellerer: „Mundtrockenheit – Ein Leben ohne Spucke“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=26114, 14.03.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 11.07.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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