Reflux beim Baby: Behandlung
Gastroösophagealer Reflux, also das ungewollte Zurückfließen von saurem Mageninhalt, ist ein ein häufiges Beschwerdebild bei Säuglingen und Kleinkindern [1]. Obwohl schätzungsweise zwei Drittel aller vier Monate alten Babys unter Refluxbeschwerden leiden [1][3], ist der Verlauf in den allermeisten Fällen günstig [1]. Ein Besuch beim Kinderarzt ist aber dennoch ratsam, um einen harmlosen Reflux von der gefährlichen Refluxkrankheit zu unterscheiden.
Häufig können schon einige Tipps für Änderungen im Alltag und einfache Hausmittel Abhilfe schaffen [1][2]. Bei Babys stellt eine Reduktion der Nahrungsmenge bei häufigeren Mahlzeiten eine sinnvolle Maßnahme dar [2][3]. Bei leichten Beschwerden kann die Therapie auch mit alternativmedizinischen Verfahren oder Homöopathie unterstützt werden.
Doch was kann man tun, wenn mit diesen Maßnahmen nach zwei Wochen [1] keine Besserung auftritt? Hier kann die Schulmedizin helfen, die Beschwerden zu lindern [1]. Zu diesem Zeitpunkt sollte vor allem eine detaillierte Diagnostik durch den Kinderarzt erfolgen. Dieser wird dann auch eine medikamentöse Therapie verordnen [1].
Falls alle bisherigen Behandlungsversuche ausgeschöpft wurden und erfolglos waren, kann auch eine chirurgische Therapie in Form einer Antireflux-Operation in Betracht gezogen werden [1][3]. Bei Babys ist diese letzte Möglichkeit in vielen Fällen erfolgreich und hilft schwerwiegende Folgen wie Gedeihstörungen zu vermeiden [1].
Quellenangaben
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G. Marx, P. Müller: „Die gastrooesophageale Refluxkrankheit mit Säuglings- und Kindesalter“, Paediatrica, Vol. 16/2, 2005, S. 12–17.
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J. W. Puntis: „Gastro-esophageal reflux in young babies: who should be treated?“, Archives of Diseases in Childhood, 2015, S. 989–993.
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„Gastro-ösophagealer Reflux im Kindesalter“, http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/006-071l_S1_Gastro-%C3%B6sophagealer_Reflux_Kindesalter_G%C3%96R_2015-03.pdf, 22.05.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
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