Homöopathie gegen Reflux (Baby)

Die Wahl des richtigen Präparates

Um die richtige homöopathische Arznei gegen den Reflux bei Babys zu finden, müssen die Eltern ihr Kind genau beobachten. Denn neben dem offensichtlichen Spucken oder Erbrechen von Milch können auch die körperliche und seelische Verfassung des Kindes bei der Arzneimittelwahl eine Rolle spielen. Auch die sogenannten Modalitäten sollten beachtet werden: Diese zeigen an, unter welchen Umständen sich eine Beschwerde des Babys verbessert oder verschlechtert. [2][3].

Welche Globuli eignen sich zur Behandlung?

1. Unter folgenden Umständen ist die Arznei Silicea angebracht: Das Kind mag nicht an die Brust, die Muttermilch wird unmittelbar nach dem Trinken erbrochen. Während des Trinkens kann das Schlucken schwer fallen. Das Baby hat einen aufgetriebenen Bauch, dünne Beine und einen dicken Kopf. Der Schweiß auf seinem Kopf riecht sauer. Wärme bekommt dem Baby gut, Lärm, Berührung und Druck toleriert es nicht [2][4].
2. Die Arznei Nux vomica kann bei folgenden Symptomen gegeben werden: Das Baby erbricht sich oft und schreit nach dem Essen, wobei es nicht selten seinen Kopf dabei nach hinten überstreckt. Das Baby runzelt oft die Stirn und ist sehr empfindlich, reizbar und eigensinnig. Stuhlgang und warme Anwendungen bringen meist Erleichterung. Die Beschwerden können durch mangelnden Nachtschlaf oder übermäßiges Trinken verstärkt werden [2][4].
3. Die Arznei Cuprum metallicum kann unter folgenden Umständen hilfreich sein: Das Baby trinkt gierig und hastig. Das Trinken ist von Schreien unterbrochen, wobei das Baby die Beine dann abwechselnd nach hinten beugt und streckt. Während des Trinkens ist ein Gluckern im Hals oder im Magen hörbar. Danach treten heftiger Schluckauf und Erbrechen auf. Dabei können die Lippen oder das Gesicht bläulich werden. Das Baby ist unruhig und schreckhaft, Berührungen und Bewegungen erträgt es nicht [2][4].
4. Für die Arznei Aethusa cynapium sprechen folgenden Symptome: Sobald die Milch in den Magen gelangt, wird sie schwallartig erbrochen. Das Baby wirkt dann erschöpft, verlangt aber bald wieder nach Milch. Diese wird erneut erbrochen. Nach dem Erbrechen kann das Baby aber auch vor Erschöpfung einschlafen [2][4].
5. Die Arznei Magnesium phosphoricum ist unter folgenden Umständen angezeigt: Das Baby erbricht oder spuckt die Milch aus. Begleitend treten oft Schluckauf, Bauchschmerzen oder Blähungen auf. Das Baby krümmt sich bei Schmerzen zusammen. Wärmeanwendungen oder Massage lindern die Bauchschmerzen [4].

Bei der Behandlung des Refluxes beim Baby sollten die aufgeführten Arzneien wie folgt angewandt werden:

• Dreimal täglich drei Gobuli der Potenz D 12.

Sobald eine Besserung eintritt, sollten keine Globuli mehr verabreicht werden [3].

Was sollte bei der Anwendung beachtet werden?

Die Globuli sollten dem Säugling zwischen Unterkiefer und Wange gelegt werden. Dies sollte frühestens 30 Minuten nach dem Stillen erfolgen [2][4].

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?

Im Rahmen einer homöopathischen Behandlung kann es zu einer kurzfristigen Zunahme der Beschwerden kommen (Erstverschlimmerung) [3].

Der Arzt sollte informiert werden,

• wenn das Baby sich regelmäßig erbricht,
• nach dem Füttern hustet,
• nach dem Stillen weint oder wenn
• mehrere Male am Tag die Milch zurückfließt.

Der Arzt sollte umgehend aufgesucht werden,

• wenn das Baby an Gewicht verliert,
• unter Schluckbeschwerden leidet,
• mehr als zwei Mahlzeiten auslässt oder
• anhaltend wimmert [1][2].