Reflux beim Baby: Hausmittel
Oft beobachten Eltern, dass ihr Baby nach dem Trinken spuckt und einen Teil der gefütterten Nahrung wieder hochwürgt [4]. Dies ist für viele Eltern besorgniserregend, aber bei Säuglingen unter einem Jahr in der Regel normal [3][4]. Ein Reflux wird bei nahezu 70 Prozent der Säuglinge beobachtet [2]. Aus diesem Grund muss ein Rückfluss von Mageninhalt beim Säugling in den meisten Fällen nicht behandelt werden [4].
Falls die Eltern trotzdem eine Behandlung wünschen, gibt es viele Ratschläge, die helfen sollen, dem Reflux vorzubeugen [4]. Diese betreffen besonders die Ess- und Schlafgewohnheiten, wie etwa das Baby nach dem Füttern möglichst aufrecht zu halten [1][3][4]. Oft helfen diese Maßnahmen, die Frequenz des Spuckens etwas zu reduzieren. Normalerweise können Eltern jedoch darauf vertrauen, dass das Spucken mit der Zeit weniger wird und schließlich von allein aufhört [1][4].
Hausmittel im eigentlichen Sinne, wie etwa Backnatron (Soda) oder Tees, finden beim Babykeine Verwendung. Dies liegt daran, dass Refluxbeschwerden bei Babys am häufigsten in der Stillzeit auftreten. Während dieser Zeit ist die Muttermilch die beste Ernährung für das Kind und alle Zusätze oder Veränderungen der Nahrung sollten sorgsam mit dem Kinderarzt abgestimmt werden [4].
Falls der Verdacht besteht, dass das Spucken über das normale Maß hinausgeht und einegastroösophageale Refluxkrankheit bestehen könnte, sollte unbedingt der Kinderarzt um Rat gefragt werden [2][3]. An eine Refluxkrankheit sollten Eltern unter anderem denken, wenn das Kind mehrmals täglich größere Mengen spuckt, sich überstreckt und besonders nach dem Essen vermehrt schreit [3][4]. Auch Erbrechen, Hüsteln, häufiges Räuspern und eine fehlende Gewichtszunahme sind Alarmzeichen, dass eventuell schulmedizinische Maßnahmen eingeleitet werden müssen [4].
Gut wirksame Hausmittel
Unwirksame Hausmittel
Lange Zeit wurde bei Babys, die unter Reflux litten, die Bauchlage zum Schlafen empfohlen [1]. Obwohl einige Studien eine geringe Wirksamkeit nachweisen konnten, wird davon mittlerweile strengstens abgeraten, da Babys, die in Bauchlage schlafen, ein höheres Risiko aufweisen, an plötzlichem Kindstod zu versterben [1][3]. Unter Umständen kann diese Lagerung also eine Gefahr für das Kind darstellen. Besser ist eine leichte Erhöhung des Kopfendes des Bettchens [3].
Mütter, die sich entschieden haben, zu stillen, sollten nicht auf eingedickte Säuglingsnahrung umsteigen [4], die verspricht die Refluxepisoden zu reduzieren. Da es sich bei Muttermilch um die natürliche Ernährung eines Säuglings handelt, bietet sie viele Vorteile gegenüber industriell hergestellter Säuglingsnahrung. Andere Säuglingsnahrung sollte aus hygienischen Gründen bis zur Einführung der Beikost sowieso nicht verwendet werden [4]. Falls das Kind mit der Flasche gefüttert wird, sollte das Eindicken mit Maisstärke oder Johannisbrotkernmehl nur mit zugelassenen, vom Kinderarzt verschriebenen Produkten erfolgen [4].
Häufig gestellte Fragen
Quellenangaben
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G. Marx, P. Müller: „Die gastroösophageale Refluxkrankheit im Säuglings- und Kindesalter“, Paediatrica, 16/2, 2005, S. 12–17.
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„Wenn aus Spucken mehr wird“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=34835, 15.06.2016
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„Reflux beim Baby behandeln?“, http://www.springermedizin.at/artikel/34825-reflux-beim-baby-behandeln, 15.06.2016
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„Flüssiges Aufstoßen bei Babys“, https://www.gesundheitsinformation.de/flussiges-aufstossen-bei-babys.2686.de.html?part=baby-km, 15.06.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 17.06.2016 |
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