Reflux und Halsschmerzen: Prävention
Reflux beschreibt den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Die Säure kann aber auch bis in den Rachenraum vordringen und dort, durch eine Reizung der Schleimhaut, zu Halsschmerzen führen. Auch andere Symptome wie Husten, Heiserkeit und Räusperzwang sind möglich [1]. Vorbeugende Maßnahmen können gegen den Reflux nur eingeschränkt durchgeführt werden. Einige Ursachen der Refluxkrankheit können kaum beeinflusst werden. Im folgenden Text werden einige allgemeine Maßnahmen aufgeführt.
Die aufsteigende Magensäure führt in einigen Fällen zu einer Reizung der Schleimhaut bis in den Rachenbereich. Erste Anzeichen einer Refluxkrankheit können dann Halsschmerzen und andere oben aufgeführte Symptome sein [2]. Meist liegt der Refluxkrankheit ein geschwächter unterer Speiseröhrenschließmuskel zugrunde. Um eine weitere Schwächung der Muskulatur zu verhindern, können allgemeine Maßnahmen ergriffen werden. Dazu sollten auf fetthaltige, üppige Speisen verzichtet werden. Außerdem sind Genussmittel wie Schokolade, Nikotin, Koffein und Alkohol zu vermeiden. Große Mahlzeiten vor dem Schlafengehen erhöhen den Druck im Bauchraum und schwächen den Schließmuskel weiter. Ein zeitlicher Abstand zwischen den Mahlzeiten und dem zu Bett gehen sollte deshalb eingehalten und auf kleine Mahlzeiten geachtet werden. Auch ein erhöhter Druck im Bauchraum, z. B. durch Übergewicht, schränkt die Muskelkontraktion ein. Deshalb sollte Übergewicht reduziert werden [3]. Gesteigertes Pressen und Bücken sind zu vermeiden, da auch hierbei der Druck im Bauchraum erhöht wird. Durch das Tragen von weiter Kleidung ist eine weitere Symptomreduktion möglich. Auch Stress kann zu Reflux führen. Eine Stressreduktion wirkt aus diesem Grund lindernd [7]. Die genannten Maßnahmen erzeugen möglicherweise eine Verminderung der Symptome, können aber nur eingeschränkt die Ursache beseitigen. Deshalb sollte bei Beschwerdezunahme und langanhaltenden Symptomen ein Arzt zur Diagnostik und Therapieplanung aufgesucht werden.
Präventionsmöglichkeiten bei den sonstigen Ursachen
Andere, seltene Erkrankungen führen ebenfalls zu einem Reflux von Magensäure in den Rachenraum. Dies können Krankheiten wie Sklerodermie, Achalasie, Tumore, eine Verengung des Magenausganges oder eine Magenoperation sein [6]. Auch hier kommt es zu Halsschmerzen. Eine Prävention dieser Erkrankungen ist allerdings nicht möglich. Deshalb sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnostik durchzuführen. Ein unbehandelter Reflux kann zu Verwachsungen der Speiseröhre, Blutungen bis hin zur Krebsentstehung führen [3]. Aus diesem Grund sollte eine frühzeitige ärztliche Therapie eingeleitet werden.
Quellenangaben
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M. Wischatta: „Reflux“, http://www.hno-wischatta.de/diagnostik/item/74-reflux.html, 19.05.2016
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„Extraösophageale Manifestationen der gastroösophagealen Refluxerkrankung“, http://www.hno.uniklinik-bonn.de/forschung/publikationen/klinischpraktinfos/inf06_00.html, 19.05.2016
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G. Herold et al.: Innere Medizin. Gerd Herold Verlag, 2015, S. 434–437.
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M. Ptok, A. Ptok: „Laryngopharyngealer Reflux und kehlkopfassoziierte Beschwerden“, http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00106-011-2441-6#/page-1, 19.05.2016
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„Laryngopharyngealer ("stiller") Reflux: ein neues Messverfahren“, http://www.hno.ag/stiller-reflux.php, 19.05.2016
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G. Adler, C. Beglinger, M. P. Manns, S. Müller-Lissner, W. Schmiegel: Klinische Gastroenterologie und Stoffwechsel. Springer Verlag, 2000, S. 75.
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„Sodbrennen: Brennendes Feuer“, http://www.pta-aktuell.de/themen/news/11330-Sodbrennen-Brennendes-Feuer/, 19.05.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 13.07.2016 |
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