Alternativmedizin
Osteopathie gegen Reflux
Der Rückfluss sauer Magensäure (gastroösophagealer Reflux) tritt als häufige Erkrankung vor allem in den westlichen Industrienationen auf. Die brennenden Schmerzen, die oft von Völle- und Druckgefühl im Oberbauch begleitet werden, machen sich dabei vor allem nach dem Genuss süßer und fettiger Speisen bemerkbar.
Melden sich die lästigen Schmerzen zu Wort, ist rasche Hilfe willkommen. Zur Linderung der Beschwerden einer gastroösophagealen Refluxkrankheit können unterschiedliche Behandlungsansätze zur Anwendung kommen. Neben bewährten Hausmitteln oder Selbstmedikation können auch osteopathische Behandlungsansätze zur Beschwerdelinderung eingesetzt werden[1].
Refluxerkrankungen und ihre Hintergründe
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist durch ein Aufsteigen des sauren Magensaftes in die Speiseröhre gekennzeichnet. Besonders häufig liegt diesem Beschwerdebild eine Schwäche des muskulären Verschlussmechanismus zugrunde. Er befindet sich auf der Höhe der Durchtrittsstelle der Speiseröhre durch das Zwerchfell. Die spiralig angeordnete Muskulatur, die auch als Ösophagussphinkter bezeichnet wird, verhindert normalerweise den sauren Rückfluss aus dem Magen. Auch wenn die Erkrankung bei leichter Ausprägung oft als ungefährlich einzustufen ist, kann sie mit einer Einbuße an Lebensqualität einhergehen [2]. Das Spektrum möglicher Ursachen für die Sphinkterschwäche ist breit gefächert.
Wie funktioniert das Heilen mit den Händen?
Die Osteopathie beschreibt eine ganzheitliche therapeutische Behandlungsmethode, die auf der bloßen Anwendung "therapeutischer Hände" beruht. Seit vielen Jahren stellt sie oft eine sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin dar [1]. Mit Hilfe dieser manuellen Anwendung sollen muskuläre Blockaden gelöst und die Beweglichkeit der Strukturen im Körper zurückgewonnen werden.
Der osteopathischen Behandlung geht ein ausführliches Gespräch zwischen Behandler und Patient voraus. Ein solches Anamnesegespräch ist durch die Einbeziehung sämtlicher funktionellen Systeme des Körpers charakterisiert. Selbst Beschwerden, die zunächst nicht im Zusammenhang mit dem Anliegen des Patienten zu sehen sind, werden bei dem osteopathischen Therapiekonzept berücksichtigt [3].
Bei Sodbrennen, saurem Aufstoßen und drückenden Schmerzen hinter dem Brustbein (retrosternalen Schmerzen) können verschiedene Anwendungen aus dem Bereich der viszeralen Osteopathie angewendet werden. Die viszeralosteopathische Therapie beschäftigt sich mit der Behandlung der inneren Organe über den äußeren Körper, deren Beweglichkeit zueinander wiederhergestellt und deren Spannungen gelöst werden sollen. Dazu werden die jeweiligen Organe in ihrer Beweglichkeit zunächst äußerlich "ertastet" und die Bewegungen anschließend behutsam unterstützt [1][3].
Im Rahmen einer viszeralosteopathischen Behandlung von Refluxerkrankungen werden unter anderem sanfte Schwingungen auf dem Magen durch die Hände des Therapeuten erzeugt. Die Behandlung schließt auch eine vorsichtige Dehnung der umliegenden Gewebe mit ein. Durch die Wiederherstellung der Beweglichkeit des Magens (Mobilität) soll sich die Speiseröhre dehnen und der muskuläre Verschlussmechansimus wieder aktiviert werden. Diese Praktik soll zudem beruhigend auf eine mögliche Entzündung der Speiseröhre wirken [4].
Quellenangaben
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Bundesvertretung der Osteopathen in Deutschland, „Osteopathie fürs Herz, bei Asthma und Reflux - Osteopathie-Kongress in Postdam“, http://www.osteopathie.de/service-pressebereich-pressemitteilungen---1309793940 , 15.10.2015
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„FORTBILDUNG gastroösophagealer Reflux“, http://www.springer-gup.de/media/pdf/fuer_alle_lesbar/pta_2013/09_13/PTA-A_M-09-12-Fortbildung-punktet-Gaviscon.pdf , 15.10.2015
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Bundesverband Osteopathie e.V., „Viszerale Osteopathie“, http://www.bv-osteopathie.de/de-wissen-viszerale_osteopathie.html , 15.10.2015
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Eric Hebgen: Checkliste Viszerale Osteopathie, Georg Thieme Verlag, 2014, S.336
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
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