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Diät gegen Reflux: Worauf sollte man achten?
Der Rückfluss (Reflux) von Magensaft in die Speiseröhre kann Schmerzen verursachen und auf Dauer die Entstehung einer Krebserkrankung provozieren [1]. Ein lang anhaltender Reflux sollte daher ernst genommen und entsprechend therapiert werden. Übergewicht stellt einen der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Refluxkrankheit dar. Dies wird durch die Tatsache bestätigt, dass etwa 80 Prozent aller Refluxkranken übergewichtig sind [2]. Eine Gewichtsnormalisierung ist daher ein wichtiger Baustein in der Refluxtherapie [1]. Warum Übergewicht zu Reflux führt und was dagegen getan werden kann, wird im folgenden Artikel erläutert.
Wann besteht Übergewicht?
Übergewicht (Adipositas) bezieht sich nicht nur auf das Gewicht einer Person. Entscheidend ist der Anteil der Fettmasse am Körpergewicht [1]. Dieser kann durch den Body-Mass-Index (BMI) abgeschätzt werden [1]. BMI-Rechner sind im Internet zu finden; Ärzte und Apotheker können ebenfalls dabei helfen, den BMI zu errechnen. Ein BMI-Wert ab 30 wird in Europa als Übergewicht definiert [1]. Übergewicht entsteht in den meisten Fällen durch eine hohe Kalorienzufuhr bei mangelndem Energieverbrauch (Bewegung).
Warum verursacht Übergewicht Reflux?
Zwischen Magen und Speiseröhre liegt ein Schließmuskel, um die beiden Organstrukturen voneinander abzugrenzen. Ist dieser Mechanismus zu schwach oder der Druck im Magen zu hoch, kommt es zum Rückfluss des Magensafts.
Übergewicht erhöht den Druck im Bauchraum [2]. Dieser drückt auf den Magen und somit auch auf den Schließmuskel und begünstigt daher einen Reflux [2]. Wissenschaftliche Studien konnten zeigen, dass eine Gewichtsreduktion bei bestehendem Übergewicht zu einer Minderung der Refluxsymptomatik (Sodbrennen) führt [3]. Bei Normalgewicht ist keine Gewichtsabnahme anzustreben, sondern nach anderen Gründen für den Reflux zu suchen.
Tipps für eine gelungene Diät
Wichtig ist eine Diät, die über einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden kann. Ziel sollte es nicht sein, schnell viele Kilos abzunehmen; anzustreben ist eine langsame und dafür dauerhafte Gewichtsreduktion [1]. Zu einer Diät gehört neben einer gesunden Ernährung auch immer ausreichend Bewegung (z. B. Walking, Schwimmen, Fahrradfahren) [1]. Ein gutes Ziel sind 60 Minuten Bewegung pro Tag an mindestens 5 Tagen der Woche [3].
Empfehlenswert ist, zu Beginn einer Diät verschiedene Rezepte für gesunde Gerichte bereitzuhalten, deren Kalorienwert errechnet werden kann. Diese sollten aus viel Obst, Gemüse und mindestens 50 g Eiweiß/Tag bestehen und fettarm sein [1]. Insgesamt sollten täglich nicht mehr als 1200 Kalorien verzehren werden [1]. Ein Reflux-Diätplan sollte außerdem ausreichend Flüssigkeit (Wasser, ungesüßte Tees) beinhalten (mindestens 2,5 l/Tag). Säfte und „Soft Drinks“ sind sehr kalorienhaltig! Fettige Speisen und Alkohol provozieren Refluxepisoden und tragen zu Übergewicht bei; sie sind daher zu meiden. Zu beachten gilt, dass viele „fettarme“ Speisen (z. B. fettarmer Joghurt) oft reichlich Zucker enthalten und daher nicht unbedingt empfehlenswert sind.
Neben Bewegung und einer gesunden Ernährung kann eine Verhaltenstherapie Unterstützung bieten. Wichtige Aspekte wie Stressabbau, Wiedererlernen eines natürlichen Hungergefühls oder Frustrationsbewältigung ohne den „Griff in den Kühlschrank“ können Ziele der Therapie sein [1].
Quellenangaben
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G. Herold: Innere Medizin. Herold-Verlag, 2010, S. 417, S. 419, S. 680 ff.
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„Ernährungstipps bei Refluxkrankheit (Sodbrennen)“, http://marienhospital-darmstadt.de/content/ern%C3%A4hrungstipps-bei-refluxkrankheit-sodbrennen, 27.01.2016
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M. Singh et al.: „Weight loss can lead to resolution of gastroesophageal reflux disease symptoms: a prospective intervention trial“, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3853378/, 27.01.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
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