Hausmittel
Mittel gegen Reflux: Welche helfen am besten?
Refluxbeschwerden belasten viele Menschen. Darunter versteht man zum Beispiel Sodbrennen, saures Aufstoßen oder auch Magenschmerzen. Immer wieder hört man von Tipps und Tricks, mit welchen ein Reflux behandelt werden kann. Doch was ist davon wahr? Welche Rolle spielen die jeweiligen Mittel? In diesem Text geht es um Mittel, mit denen Reflux und seine Beschwerden gelindert werden können.
1. Die Wahl der Lebensmittel
Die wichtigste Rolle in der Behandlung des Refluxes spielt die Ernährung. Befindet sich der Körper in einem Säure-Basen-Gleichgewicht, wird die Menge der Magensäure gut reguliert.
Es gibt zwei Arten von Lebensmittel:
- Lebensmittel, die Säure neutralisieren können: basische Lebensmittel
- Lebensmittel, die Säure locken und im Übermaß entstehen lassen: „Säurelocker“, saure Lebensmittel
Als bestes Mittel gegen Reflux sollte eine basenreiche Ernährung angestrebt werden. Nachfolgend sind neun Lebensmittelgruppen mit Vertretern aufgezählt, die im Körper basisch wirken und somit gegen Reflux wirken.
- GEMÜSE: Karotten, Petersilienwurzel, Topinambur, Pastinaken, Kürbis, Fenchel, Sellerie, Weißkohl, Wirsing, Blumenkohl, Grünkohl, Brokkoli, Rotkohl, Spinat, Mangold, Rote Bete, Kohlrabi, Auberginen, Zucchini, Tomaten, Rettich,Radieschen, Artischocke, Spargel, Zwiebeln, Oliven, Lauch, Meerrettich, Paprikaschoten, Schwarzwurzeln, Gurken, Pilze
- FRISCHES, REIFES OBST: Birnen, Äpfel, Ananas, Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche, Bananen, Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Zitronen, Limonen, Orangen, Grapefruit, Sanddorn, Wassermelonen, Trauben, Feigen, Datteln
- KRÄUTER: Schnittlauch, Petersilie, Lorbeer, Majoran, Estragon, Thymian, Oregano, Basilikum, Dill, Bärlauch, Brunnenkresse, Wildkräuter
- SALAT: Salat mit Bitterstoffen wie Chicorée, Endivie, Radicchio, Feldsalat, Kopfsalat, Rucola, frische Sprossen,
- KARTOFFELN & HÜLSENFRÜCHTE: Bircher-Kartoffeln, Pellkartoffeln, Salzkartoffeln, grüne Bohnen
- SOJA ALS ALTERNATIVE: Sojabohnen, Sojamehl, Sojabrot
- GETREIDE: Hirsemehl, Buchweizenmehl
- SÜSSES: Rosinen, Melasse (Zuckersirup), Maronen, Mandeln, Mandelmus, Sesam, Haselnüsse,
- GETRÄNKE: stilles Wasser, ungesüßter Tee (am besten Kräutertee und grüner Tee), Teemischung aus Löwenzahn, Brennesseln und Lindenblüten [1][2]
2. Das Ernährungsverhalten und die Lebensweise
Es ist wichtig, langsam zu essen und gründlich zu kauen. Beim Essen sollte eine angenehme, stressfreie Atmosphäre herrschen. Dadurch wird garantiert, dass weniger Luft geschluckt wird, die den Magen belastet und in Reflux oder Sodbrennen resultieren kann. Um den Magen nicht im Übermaß zu belasten, sind mehrere kleine Mahlzeiten besser als wenige große. Die letzte Mahlzeit des Tages mindestens drei Stunden vor dem Schlafengehen essen, da eine horizontale Lage nach dem Essen den Reflux verstärken kann. Eine Schlafposition mit leicht erhöhtem Oberkörper ist empfehlenswert. Die Kleidung sollte locker und eher weit sein, denn enge Kleidung am Bauch kann den Druck noch weiter erhöhen. Dadurch wird der Anspannungsgrad des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen noch weiter reduziert.
3. Zusätzliche Tipps und Mittel gegen Reflux
Basenmischungen können helfen, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen zu erreichen. Sie können nur zusätzlich und unterstützend eingenommen werden und niemals eine basenreiche Kost ersetzen [3]. Stress, Ängste, innere Unruhe und negative Gefühle können den Körper übersäuern. Daher können Entspannungsübungen, Meditation, aber auch Yoga helfen, zur inneren Ruhe zu finden, um eine Säure-Basen-Balance zu erreichen.
Quellenangaben
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Thieme Verlag, 2013.
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Ingrid Pfendtner: Grüner Tee – Zubereitung, Heilwirkung, Rezepte. Open Publishing Rights, 2015.
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Hannelore Fischer-Reska: Entsäuerungs-Revolution: Endlich richtig entgiften! Die 12-Wochen-Kur für zu Hause. Südwest Verlag, 2014.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
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