Hausmittel

Rezepte gegen Reflux: Welche Ernährungstipps gibt es?

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Die Refluxkrankheit ist in Deutschland weit verbreitet. Viele Menschen leider unter den typischen Symptomen wie Sodbrennen, saurem Aufstoßen oder einem Brennen in der Magengegend. Reflux kann lange symptomlos verlaufen, sollte aber unbedingt behandelt werden, um Langzeitschäden und Folgen zu minimieren. Durch die ständige Reizung der Schleimhaut in der Speiseröhre kann es zu Entzündungen kommen, die in weiterer Konsequenz auch zu bösartigen Veränderungen führen können. Bei der Vielzahl an verschiedenen Lebensmittel erscheint es nicht unlogisch, dass Überforderung herrscht, welche Nahrungsmittel verzehrt werden sollten, um Refluxbeschwerden zu lindern. Dieser Text beschäftigt sich mit der Wahl der richtigen Lebensmittel und gibt Tipps für Rezepte.


Die Wahl der richtigen Lebensmittel gegen Reflux

Eine basenspendende Ernährung stellt die Basis für eine Ernährung gegen Reflux dar. Nur mit einer genügend großen Menge an Basen, ist es möglich, die Magensäureproduktion im Gleichgewicht zu halten. Dadurch erhöht sich der Druck des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre wieder und verhindert so das Zurückfließen von saurem Magensaft. Basen kann der Körper nicht selbst bilden, sie müssen ihm daher über die Ernährung zugeführt werden.

Frisches, reifes Obst ist eine gute Basenquelle: Äpfel, Birnen, Aprikosen, Bananen, Trauben, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Kirschen, Pfirsiche, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Ananas, Wassermelonen, Grapefruit, Zitronen, Limonen, Orangen, Sanddorn, Datteln, Feigen

So viel buntes Gemüse wie möglich: Karotten, Weißkohl, Wirsing, Mangold, Blumenkohl, Grünkohl, Rotkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Spinat, Rote Bete, Auberginen, Topinambur, Petersilienwurzel, Pastinaken, Sellerie, Fenchel, Zucchini, Kürbis, Tomaten, Radieschen, Rettich, Artischocke, Meerrettich, Spargel, Zwiebeln, Lauch, Paprikaschoten, Pilze, Oliven, Schwarzwurzeln, Gurken

Kartoffeln bieten viele Variationsmöglichkeiten: Bircher-Kartoffeln, Salzkartoffeln, Pellkartoffeln

Kräuter wirken basenspendend: Dill, Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Lorbeer, Majoran, Estragon, Thymian, Oregano, Bärlauch, Brunnenkresse, Wildkräuter

Salat als Hauptmahlzeit oder Beilage: Salat mit Bitterstoffen wie Endivie, Radicchio, Chicorée, Feldsalat, Kopfsalat, Rucola, frische Sprossen

Hülsenfrüchte: grüne Bohnen

Sojaprodukte als Alternative: Sojabohnen, Sojamehl, Sojabrot

Getreide zum Kochen oder als Frühstücksbrei: Hirsemehl, Buchweizenmehl

Süßes bei Heißhunger: Rosinen, Maronen, Mandeln, Mandelmus, Haselnüsse, Sesam, Melasse (Zuckersirup)

Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten: stilles Wasser, ungesüßter Tee (am besten Kräutertee) [1]

Tipps für Rezepte mit basischen Lebensmittel

Ein leckerer Frühstücksbrei als guten Start in den Morgen: Ein Brei aus Hirse- und Buchweizenmehl, verfeinert mit selbstgemachten ungezuckertem Apfelmus mit einer Handvoll Beeren stellt eine wertvolle basische Mahlzeit dar und ist schnell in der Küche zubereitet.
Gemüse bietet sehr viele verschiedene Möglichkeiten der Zubereitung. Gemüse kann roh genossen werden, gedünstet, mit Getreide zu einer Hauptmahlzeit verfeinert, unter Salat gemischt werden oder als Grillgemüse verzehrt werden. Gemüselaibchen können auch sehr leicht als Hauptmahlzeit aus Hirsemehl und viel kleingeschnittenem Gemüse zubereitet werden. Eine Grundregel lautet: Je bunter, desto besser. Das Ampelprinzip bietet Hilfe: In jeder Mahlzeit sollten die Farben rot, grün und gelb vertreten sein.

Obst wirkt aufgrund seiner hohen Basenwertigkeit gut gegen Reflux. Als Nachtisch oder Zwischenmahlzeit bietet sich ein selbstgemachter Obstsalat bestens an.

Ob als Hauptmahlzeit gegessen oder als Beilage eignet sich Salat das gesamte Jahr über. Hier empfiehlt es sich, als zusätzliche Basenquelle zum Beispiel Tomaten, Gurken oder ein anderes Gemüse hineinzuschneiden.