Reflux: Was sollte man nicht essen?

Warum bestimmte Nahrungsmittel Reflux fördern

Jedes aufgenommene Nahrungsmittel hat Einfluss auf das Druckgefälle zwischen unterer Speiseröhre und Magen sowie auf die Muskelspannung des unteren Speiseröhrenschließmuskels. Umso niedriger das Druckgefälle ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Magensäure zurückfließt [2] [3]. Im Folgenden sind einige Beispiele aufgeführt, auf die bei der Refluxkrankheit verzichtet werden soll:

1. Fetthaltige Speisen

Fetthaltige Speisen sollen nicht gegessen werden, da sie Einfluss auf die Muskelspannung des unteren Speiseröhrenschließmuskels haben. Der Grund dafür ist die vermehrte Freigabe des Hormons Cholecystokinin. Cholecystokinin wird bei der Aufnahme von Fett vermehrt ausgeschüttet, da es u.a. die Gallenblase anregt und somit für eine optimale (Fett)Verdauung sorgt. Allerdings sorgt dieses Hormon auch für eine verringerte Muskelspannung um bis zu 30% im unteren Speiseröhrenmuskel [3].

2. Alkohol

Auf Alkohol ist zu verzichten, da dieser zum einen zu einer Erschlaffung des unteren Speiseröhrenmuskels führt und zum anderen die Spannung in der Speiseröhre vermindert. Durch die Minderung des Druckgefälles kommt es zu vermehrten Rückfluss von Magensäure [3]. Besonders abends sollte kein Alkohol mehr getrunken werden, da es dann beim Schlafen in horizontaler Lage zu starkem Sodbrennen kommt [4].

3.Kaffee

Bei vielen Patienten verschlechtert auch Kaffee den Reflux, da einige Inhaltsstoffe des Kaffees die Muskelspannung mindern. Bei einigen Patienten bleibt die negative Wirkung von Kaffee auf das Sodbrennen jedoch aus [4].

4. Schokolade

Schokolade ist zu vermeiden, da sie bei den meisten Patienten den Zustand verschlechtern. Grund dafür ist der hohe Fettgehalt, welcher die Muskelspannung verringert. Auch der hohe Zuckergehalt birgt ein gewisses Risiko die Beschwerden zu verstärken [3].

Auf welche Art von Ernährung sollte verzichtet werden

Wer unter Sodbrennen leidet, sollte nicht nur auf einige Nahrungsmittel verzichten, sondern auch die Art zu essen ändern. Zu große Mahlzeiten erhöhen den Druck im Magen. Besser ist es, mehrere kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Außerdem sollte das Essen sehr gut gekaut und nicht zu heiß oder zu kalt sein [4].

Zu beachten

Bessert sich durch das Nicht-Essen einiger Nahrungsmittel der Zustand der Refluxkrankheit nicht, ist dringend eine weiterführende Therapie mit einem Arzt zu besprechen.