Schulmedizin

Tabletten gegen Reflux: Welche helfen am besten?

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Saures Aufstoßen (Reflux) verbunden mit einem brennenden Schmerz hinter dem Brustbein kann ein belastendes Symptom sein. Es entsteht meist durch eine Schwäche des unteren Speiseröhrenschließmuskels. Die aufsteigende Magensäure kann nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu langfristigen Schäden wie einer Geschwürbildung in der Speiseröhre führen [1].

Es gibt eine Vielzahl an Tabletten gegen Reflux, die entweder eine Verminderung der Magensäureproduktion bewirken oder die überschüssige Magensäure binden. Damit können die Beschwerden gelindert und Folgeschäden verhindert werden.


Welche verschiedenen Tabletten gegen Reflux gibt es?

Die Tabletten gegen Reflux lassen sich in zwei große Gruppen einteilen. Eine Gruppe hemmt die Produktion der Magensäure, die andere bindet und neutralisiert sie.

Zu der ersten Medikamentengruppe gehören die Protonenpumpenhemmer (PPI) und die H2-Rezeptorantagonisten [2]. Die Protonenpumpenhemmer werden häufig als Tabletten gegen Reflux verschrieben. Sie hemmen im Magen eine Pumpe, die zur Produktion der Magensäure beiträgt. Die Menge der Magensäure, die in die Speiseröhre aufsteigen kann, reduziert sich dadurch. Zu den PPIs gehören die Wirkstoffe Omeprazol, Pantoprazol und Lansoprazol [1]. Die H2-Rezeptorantagonisten haben eine schwächere Wirkung als die PPIs. Sie hemmen die Wirkung des Botenstoffs Histamin, der bei der Sekretion der Magensäure eine Rolle spielt. Zu den Wirkstoffen gehören z. B. Cimetidin, Ranitidin und Famotidin [1].

Zu der Medikamentengruppe, welche die überschüssige Magensäure bindet, gehören die Antazida. Antazida haben eine kurzfristige und schwache Wirkung. Sie eignen sich deswegen nicht zur Dauertherapie. Sie bestehen aus Metallionen wie Kalzium oder Magnesium. Diese bilden mit der Magensäure über chemische Reaktionen sogenannte Komplexe, wodurch die Säure gebunden und „abgepuffert“ wird. Dadurch wird die Magensäure neutralisiert und führt zu weniger Beschwerden [1][2].

Anwendung

Die Protonenpumpenhemmer werden bei häufigen Refluxbeschwerden angewandt [1]. Sie sollten entweder vor oder zu dem Essen mit einem Glas Wasser unzerkaut eingenommen werden, um eine optimale Wirkung zu erreichen. Es reicht, pro Tag eine Tablette einzunehmen [2][3]. Bei leichten Refluxbeschwerden werden H2-Rezeptorantagonisten empfohlen [1]. Pro Tag kann eine Tablette unzerkaut und mit einem Glas Wasser zusammen eingenommen werden [4]. Ebenfalls können bei leichten und gelegentlich auftretenden Refluxbeschwerden Antazida eingenommen werden [1]. Antazida sind u. a. als Kautabletten erhältlich. Sie sollten während der Einnahme gut zerkaut werden und etwa zwei Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden [5].

Zu beachten

Die aufgeführten Tabletten gegen Reflux sind alle gut verträglich und haben nur wenige Nebenwirkungen. Häufige Nebenwirkungen betreffen mit Verstopfung oder Durchfall den Magen-Darm-Trakt. Einige führen auch zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz. PPIs und H2-Rezeptorantagonisten sollten bei schweren Leberfunktionsstörungen nicht eingenommen werden. Von der Einnahme von PPIs während der Schwangerschaft oder Stillzeit ist abzuraten. Alle Tabletten gegen Reflux weisen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auf [2]. Für ausführliche Informationen wird das Lesen der entsprechenden Packungsbeilagen empfohlen.