Zitrone gegen Refluxösophagitis

Warum hilft Zitrone bei Sodbrennen nicht?

Als Hausmittel gegen Sodbrennen werden unter anderem Zitronen empfohlen. Sie enthalten viele Vitamine und sind grundsätzlich ein wertvoller Beitrag zu einer vielseitigen Ernährung [2]. Dennoch sind sie bei Refluxösophagitis nicht geeignet, die Beschwerden zu lindern. Grund dafür ist die darin enthaltene Zitronensäure [3]. Beim Sodbrennen besteht ein Überschuss an Magensäure. Aufgrund einer Schwäche des Mageneingangs gelangt der saure Mageninhalt in die Speiseröhre und verursacht die bekannten Symptome [4]. Kommt zusätzliche Säure beispielsweise in der Form von Zitronensaft in die Speiseröhre, können sich die Beschwerden sogar verstärken [5]. Generell ist Vorsicht bei Fruchtsäften geboten. Neben Zitronensaft oder anderen Fruchtsäuren enthalten sie häufig auch Zucker [6]. Damit tragen sie sowohl durch die Säure als auch den Zucker zum Sodbrennen bei. Zitronensäure kann Sodbrennen nicht nur verstärken, sondern sogar auslösen [7].

Ist es gefährlich Zitrone bei Sodbrennen anzuwenden?

Wer mehrfach in der Woche an Sodbrennen leidet, Schluckbeschwerden hat oder Schmerzen hinter dem Brustbein verspürt, sollte nicht wertvolle Zeit mit der Einnahme von Hausmitteln verstreichen lassen [8]. Es sollte zügig ein Arzt aufgesucht werden. Nur so können dauerhafte krankhafte Veränderungen der Speiseröhre festgestellt werden. Bei einer fortgeschrittenen Schädigung der Schleimhäute ist eine medikamentöse Therapie notwendig. In manchen Fällen ist auch eine Operation nötig [9].

Patienten mit Refluxösophagitis haben bereits eine geschädigte Schleimhaut in der Speiseröhre. Zitronensäure kann weitere Zellen im verletzten Bereich zerstören [10]. Betroffenen ist daher dringen davon abzuraten, bei erneutem Sodbrennen Zitronen anzuwenden. Sterben größere Bereiche der gereizten Schleimhaut durch die Säure ab, verliert das Gewebe die Fähigkeit sich zu erneuern und zu heilen [11].