Refluxösophagitis: Medikamente
Nachdem die Umstellung der Ernährung und des Lebenswandels keinen Erfolg gezeigt hat, kann der Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre (Reflux) gut mit Medikamenten behandelt werden [1].
Erste Wahl dabei sind Säureblocker (Protonenpumpeninhibitoren), welche die Säurebildung im Magen reduzieren und die Symptome so lindern. Der vierwöchige Einsatz eines Säureblockers führt in 75–85 % der Fälle zu einer Abheilung der Entzündung in der Speiseröhre. Doch trotz der sehr guten Symptomlinderung sollten auch diese Medikamente nicht leichtfertig genommen werden. Besonders Personen, die an Knochenschwund (Osteoporose) oder Herzerkrankungen leiden, sollten eine Einnahme abwägen. Wirken Säureblocker nicht effizient genug, gibt es noch weitere Medikamente. So zum Beispiel Neutralisatoren der Magensäure (Antazida). Diese wirken schnell, sind aber nur kurz wirksam und den Säureblockern somit unterlegen. Außerdem sind sie bei Personen mit Verdauungsstörungen oder Nierenerkrankungen nicht geeignet. Eine weitere Medikamentengruppe, die auch die Produktion der Magensäure vermindert, sind die sogenannten H2- Antagonisten. Es wird ein Rezeptor blockiert, der sonst die Säurebildung fördert. Auch diese Medikamente sollten bei Herzkranken und Patienten mit Verdauungsstörungen nicht eingesetzt werden [1][3].
Ein Reflux lässt sich insgesamt sehr gut mit Medikamenten therapieren. Bei Gewichtsverlust, Blutarmut, bleibenden Beschwerden oder anhaltender Heiserkeit sollte aber eine weitere Diagnostik durch den Arzt erfolgen [1].
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Quellenangaben
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„Gastroösophageale Refluxkrankkheit", http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-013l_S2k_Refluxkrankheit_2014-05.pdf, 17.05.2016.
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„Magensäureblocker im breiten Einsatz", http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=48165, 21.05.2016.
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C. Dellas: Crashkurs Pharmakologie, Urban und Fischer, 2011, S. 154-156.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 11.08.2017 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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