Refluxösophagitis: Prävention
Die Refluxösophagitis ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung, die eine Folgeerscheinung der Refluxkrankheit darstellt. Etwa ein Viertel der Bevölkerung leidet unter Reflux. Generell kann der Refluxösophagitis gut vorgebeugt werden. Besonders anfällig sind Menschen, die bereits unter Reflux leiden, häufig saure Lebensmittel essen, unter Stress essen, viel Alkohol trinken und rauchen. Die Erkrankung kann frühzeitig Symptome verursachen, die auf eine Entwicklung der Beschwerden hinweisen. Dazu zählen ein Brennen hinter der Brust, Schmerzen in der Magengrube und eine Verschlechterung nach Alkoholkonsum. Für eine optimale Prävention ist eine konsequente Einhaltung der in diesem Artikel genannten Tipps sehr wichtig.
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Präventionsmöglichkeiten
Um einer Refluxösophagitis vorzubeugen, ist eine richtige Ernährung die wichigste Maßnahme, die berücksichtigt werden muss. Nur durch eine konsequente Einhaltung einer basenreichen und fettarmen Ernährung kann die Speiseröhre vor Entzündungen durch zurückfließende Magensäure geschont werden. Durch die richtige Ernährung ist der Säuren-Basen-Haushalt im Körper ausgeglichen. Eine Überproduktion von Magensäure, die zur Refluxösophagitis führen kann, wird dadurch vermieden. Wichtig zu wissen ist, dass Fett langsamer als Eiweiße und Kohlenhydrate verdaut wird. Das hat zur Folge, dass fettreiche Mahlzeiten länger im Magen verweilen und eine erhöhte Menge an Magensäure benötigen. Eine Refluxösophagits wird dadurch gefördert. Um dies zu verhindern, sollte auf fettreiche Speisen verzichtet werden [1].
Die richtige Wahl der Lebensmittel spielt eine entscheidende Rolle. Die beste Prävention findet statt, wenn 80 % der verzehrten Lebensmittel aus basischen Stoffen bestehen. Dazu zählen vor allem Gemüse und Obst. Gemüse kann in vielen verschiedenen Arten gegessen werden. Bis auf Konservengemüse sind alle Sorten geeignet. Besonders basenreich ist Spinat. Aber auch Brokkoli besitzt viele wertvolle basische Inhaltsstoffe. Beim Obst ist es wichtig, auf den Reifezustand der Früchte zu achten. Je reifer, desto besser ist die basische Wirkung im Körper. Beeren stellen eine besonders geeignete Obstsorte dar. Sie wirken nicht nur basisch, sondern schützen auch die Schleimhäute und können dadurch Entzündungen vorbeugen. Auch Äpfel wirken durch ihren hohen Pektin-Gehalt schleimhautschützend [5]. Kartoffeln sind ebenfalls sehr gut geeignet und sollten so oft wie möglich verzehrt werden. Für einen besonders intensiven Schutz der Schleimhaut kann roher Kartoffelsaft getrunken werden. Dazu wird eine rohe Kartoffel gerieben und durch ein Tuch gepresst. Der Saft sollte täglich frisch zubereitet und direkt getrunken werden. Geeignet sind etwa 50 ml pro Tag [1][2].
Neben der richtigen Wahl an Lebensmitteln ist auch eine adäquate Zubereitung sehr wichtig. Um die Refluxösophagitis vorzubeugen, sollten schonende Zubereitungsverfahren gewählt werden. Dünsten und Dämpfen sindsomit sehr gut geeignet [1].
Eine weitere wichtige Rolle spielen die Getränke. Für eine Vermeidung der Entzündung sollte viel stilles Wasser getrunken werden. Stattdessen sind auch ungesüßte Teesorten geeignet. Eibisch, Königskerze oder Kamille wirken schleimhautschützend und fördern das Säuren-Basen-Gleichgewicht im Körper [3][4]. Besonders wichtig ist die Vermeidung von übermäßigem Alkoholkonsum. Alkohol führt nicht nur zu einer Übersäuerung, sondern kann die Schleimhaut auch direkt schädigen [6].
Übergewicht kann ebenfalls zur Entstehung der Refluxösophagitis führen. Um das Körpergewicht zu normalisieren, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung sehr wichtig. Dazu sind die gerade genannten Tipps sehr hilfreich. Außerdem ist es wichtig, genügend Bewegung und Sport in den Alltag zu integrieren.
Quellenangaben
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Hermann Straubinger: Übersäuerung: Die besten Tipps für ein harmonisches Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers. Mankau Verlag, 2013, S. 56, S. 111–113.
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Georg Thieme Verlag, 2013, S. 20–22.
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Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – ###i
/i### Georg Thieme Verlag, 2014, S. 227–239. -
Jörg Grünwald, Christof Jänicke, Iris Hardewig: Quickfinder Pflanzenheilkunde. Gräfe und Unzer, 2008, S. 60.
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Siegfried Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute, Band 2. Elsevier Health Sciences, 2013, S. 82.
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Manfred Singer: Kompendium Alkohol. Springer Verlag, 2013, S. 180.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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