Stiller Reflux beim Baby: Behandlung
Bei einem stillen Reflux beim Baby kommt es nicht zum Erbrechen, sondern oft lediglich zu Symptomen, die Lunge und Atemwege betreffen. Dieses physische Phänomen, bei dem Magensäure zurück in die Speiseröhre fließt, tritt bei Kindern im ersten Lebensjahr besonders häufig auf. Speiseröhre und Nervensystem sind noch nicht voll entwickelt. In den meisten Fällen genügt es, zu gängigen Hausmitteln zu greifen. Nur wenn die Symptomatik nicht von allein verschwindet, sich verschlechtert oder bereits Schäden an der Speiseröhrenschleimhaut erkennbar sind, muss eine medikamentöse oder operative Therapie eingeleitet werden [1][2].
Wenn Magen und Speiseröhre noch nicht im richtigen Winkel zueinanderstehen, wie es bei sehr kleinen Babys häufig der Fall ist, kann es zu Refluxsymptomen kommen. In der Regel verschwinden die Symptome im Laufe des ersten Lebensjahres von selbst [1][3]. Doch was tun bei hartnäckigen Beschwerden?
Eltern können einige simple Maßnahmen ergreifen, um ihren Kleinsten Erleichterung zu verschaffen. Es empfiehlt sich, den Säugling häufig zu füttern, dabei aber nur kleine Mengen zu verabreichen. Nach den Mahlzeiten sollte das Kind etwa 30 Minuten lang aufrecht gehalten werden. Das Schlafen mit hochgelagertem Oberkörper lindert die Symptome ebenfalls. Dafür kann ein Keil unter die Matratze des Babys geschoben werden. Späte Mahlzeiten und Passivrauchen sollten Eltern vermeiden [2].
Bei leichten bis mittelstarken Beschwerden können alternative Heilmethoden angewendet werden. Täglich 5 Globuli des homöopathischen Mittels Cuprum metallicum (C9) in Wasser aufgelöst, können die Beschwerden lindern [4]. Die Schüßler-Salze Nr. 5 (Kalium phosphoricum), Nr. 8 (Natrium chloratum) und Nr. 9 (Natrium phosphoricum) werden ebenfalls bei stillem Reflux verabreicht. Wird das Kind gestillt, kann die Mutter täglich 3- bis 6-mal 1 bis 3 Tabletten des ausgewählten Schüßler-Salzes einnehmen. Die Wirkstoffe nimmt der Säugling über die Muttermilch auf. Wird das Baby mit der Flasche gefüttert, genügt ein Viertel der genannten Dosis. In diesem Fall werden die Tabletten in der Nahrung aufgelöst [5][6].
Eine medikamentöse Therapie mit PPIs (Protonenpumpenhemmern) wird nur dann eingeleitet, wenn die Symptomatik nicht von selbst verschwindet oder bereits Schäden an den Speiseröhrenschleimhäuten erkennbar sind. Es gibt verschiedene Wirkstoffe, die in diesem Fall in Frage kommen, wie beispielsweise Omeprazol, Pantoprazol oder Rabeprazol. Die genaue Dosierung und Auswahl des Präparats obliegt dem behandelnden Arzt [2][3].
In den seltensten Fällen ist eine operative Therapie des gastroösophagealen Refluxes nötig. Bei starken, trotz medikamentöser Behandlung nicht abheilenden Beschwerden wird eine sogenannte Fundoplicatio durchgeführt. Hierbei wird der Magen als Manschette um den unteren Speiseröhrenschließmuskel gelegt, um dessen Funktionalität zu verbessern [2][3].
Ist das Nervensystem des Neugeborenen noch nicht voll entwickelt, kann es zu Funktionsstörungen der Speiseröhrenbeweglichkeit und Schließmuskeltätigkeit kommen. So kann ein stiller Reflux entstehen. Die Behandlung eines Refluxes beim Säugling, der durch ein unreifes Nervensystem verursacht wird, ist identisch mit der Behandlung eines stillen Refluxes aufgrund von anatomischen Bedingungen im ersten Lebensjahr [2][3].
Im Bereich Hausmittel gelten die gleichen Behandlungsempfehlungen wie bei Ursache 1 (siehe oben).
Im Bereich Alternativmedizin gelten die gleichen Behandlungsempfehlungen wie bei Ursache 1 (siehe oben).
Im Bereich Schulmedizin gelten die gleichen Behandlungsempfehlungen wie bei Ursache 1 (siehe oben).
Im Bereich ärztliche Behandlung gelten die gleichen Behandlungsempfehlungen wie bei Ursache 1 (siehe oben).
Kommt es aufgrund ungesunder Fütterungsgewohnheiten zu Refluxsymptomen, sollten diese unbedingt verändert werden. Eine medikamentöse oder operative Therapie ist in diesem Fall nicht nötig. Klingen die Symptome mit der Veränderung der Ernährungsgewohnheiten nicht ab, liegt vermutlich eine andere Ursache vor [2]. Aber was hilft bei Überfütterung?
Ist der Säugling überfüttert, müssen die Trinkmenge und Häufigkeit der Mahlzeiten verändert werden. Viele kleine Mahlzeiten sollten wenige Mahlzeiten mit hoher Trinkmenge ersetzen. Bei Flaschenernährung kann ein Reflux evtl. dadurch entstehen, dass die Trinköffnung des Fläschchens zu groß ausfällt. In diesem Fall sollte ein Fläschchen mit kleinerer Öffnung ausgewählt werden. Nach den Mahlzeiten empfiehlt es sich, den Säugling eine Zeit lang aufrecht zu halten, um eine optimale Verdauung zu ermöglichen [2].
Im Bereich Alternativmedizin gelten die gleichen Behandlungsempfehlungen wie bei Ursache 1 (siehe oben).
Im Bereich Schulmedizin sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Im Bereich ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Behandlungsmöglichkeiten der sonstigen Ursachen
Jede Druckerhöhung im Bauchraum kann bei Refluxkindern die unangenehmen Symptome hervorrufen. Deshalb sollte die Bauchlauge vermieden werden und auch zu enge Kleidung fördert die Genesung nicht. Liegt neben dem gelegentlich auftretenden stillen Reflux eine Lungenerkrankung vor, sollte eine medikamentöse Therapie des Refluxes in Betracht gezogen werden. Auftretende Atembeschwerden müssen zusätzlich symptomatisch behandelt werden [2][3].
Quellenangaben
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„Reflux. Eine komplexe Angelegenheit“, http://www.refluxkinder.de/reflux/symptomatik.html, 08.07.2016
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„Refluxkinder: Therapien im Überblick“, http://www.refluxkinder.de/reflux/behandlung.html, 08.07.2016
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D. von Schweinitz, B. Ure: Kinderchirurgie. Springer, 2013, S. 314 f.
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„Gastro-ösophagealer Reflux“, http://www.homoeopathiewelt.com/indikationen/gastro-oesophagealer-reflux-refluxoesophagitis/, 08.07.2016
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„Schüsslersalze Anwendungsgebiete: Reflux“, http://schuessler-salze-liste.de/anwendungs-gebiete/reflux.htm, 08.07.2016
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„Schüssler-Salze für Kinder“, http://schuessler-salze-liste.de/kinder/, 08.07.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 12.07.2016 |
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