Alternativmedizin
Homöopathie gegen stillen Reflux
Anders als beim normalen Reflux kommt es beim stillen Reflux nicht zu schmerzhaften Beschwerden der Speiseröhre. Der stille Reflux kann sich in Form von Beschwerden und Erkrankungen der Atemwege und des Rachenraumes zeigen [1][2]. Diese Beschwerden können durch eine homöopathische Behandlunggebessert werden. Ist diese nicht erfolgreich, sollte ein Arzt konsultiert werden [3].
Die Wahl des richtigen Präparates
Bei der homöopathischen Therapie des stillen Reflux ist nicht die Krankheitsdiagnose selbst richtungsweisend für der Arzneimittelwahl. Das richtige homöopathische Mittel wird anhand der individuellen Symptome und Eigenheiten des Patienten gewählt. So können zum Beispiel neben körperlichen Symptomen auch persönliche Vorlieben und die Gemütsverfassung bei der Wahl der richtigen Arznei eine Rolle spielen. Daneben müssen die sogenannten Modalitäten berücksichtigt werden. Diese geben darüber Auskunft, unter welchen Umständen sich die Beschwerden des Patienten bessern oder verschlechtern [3][4].
Welche Globuli eignen sich zur Behandlung?
Im Folgenden sind drei homöopathische Arzneien aufgeführt, deren Einsatz sich beim stillen Reflux bewährt hat. Sollte keine der Arzneien passen, empfiehlt es sich, eine homöopathische Arznei für die jeweilige Hauptbeschwerde zu suchen.
- Folgende Symptome verweisen auf die Arznei Arsenicum album: Der Patient bekommt schlecht Luft. Nachts leidet er unter Brustenge und Atemnot und flüchtet dann aus seinem Bett. Er kann das Gefühl haben, als würde Aufgestoßenes direkt in die Lunge gelangen. Dadurch wird ihm übel. Der Patient hat meist einen großen Durst auf kaltes Wasser, den er jedoch nur schlückchenweise befriedigen kann. Denn kaltes Wasser liegt ihm wie ein Stein im Magen. Die Arznei wirkt besonders gut bei nervösen, unruhigen oder ängstlichen Personen. Die Beschwerden verschlechtern sich typischerweise nach Mitternacht und durch den Genuss von saftigem Obst oder verdorbenem Essen. Vegetarische Diäten, kalte Getränke, kalte Speisen, hoher Alkoholkonsum oder Tabak verschlechtern seinen Zustand. Warmes Essen, heiße Getränke und das Liegen mit hoch gelagertem Kopf können ihm Erleichterung bringen. Süßes, Fettes und Fleisch wird nicht vertragen [5][6].
- Das Auftreten folgender Symptome spricht für die Arznei Phosphorus: Der Patient hat ein Gefühl von Schwäche und Leere im Magen. Ist der Kehlkopf entzündet, trocken, rau und wund, dann ist das Sprechen vor Schmerzen nicht möglich. Kaltes Wasser und kalte Speisen lindern meist die Verdauungsbeschwerden. Erwärmt sich das kalte Wasser im Magen, wird es bisweilen rasch wieder erbrochen. Zwiebeln werden nicht vertragen, Salziges, Scharfes und Fisch sehr geschätzt. Aufstoßen tritt vor allem beim Bücken auf. Husten verschlechtert sich beim Gehen vom Warmen ins Kalte, durch Lachen, Reden und Liegen auf der linken Seite. Die Arznei wirkt besonders gut bei ruhelosen Menschen, die nicht einen Moment stillsitzen können [5][6].
- Die Arznei Silicea ist unter anderem durch folgende Symptome gekennzeichnet: Übelkeit kann durch die geringste Anstrengung ausgelöst werden. Klares Wasser schmeckt für den Patienten schlecht. Bisweilen kann durch Trinken Erbrechen ausgelöst werden. Das Schlucken ist schmerzhaft oder bisweilen unmöglich. Magenschmerzen fühlen sich so an, als läge etwas unerträglich Kaltes im Magen. Prinzipiell hat der Patient guten Hunger, doch bisweilen ekeln ihn alle Speisen. Alle Beschwerden bessern sich durch Wärme, bis auf die Magenbeschwerden, bei denen kalte Getränke lindernd wirken.
Bis eine Besserung eintritt, können die Arzneien von allen Altersstufen folgendermaßen dosiert werden:
- Dreimal täglich fünf Globuli der Potenz D 12
Beim Eintreten einer Besserung sollten keine Globuli mehr eingenommen werden[2].
Was sollte bei der Anwendung beachtet werden?
Die Globuli werden auf der Zunge zergehen gelassen. 30 Minuten vor und nach der Einnahme sollte jegliche Nahrungsaufnahme, der Genuss von Alkohol, Tabak oder Kaffee und der Kontakt mit starken ätherischen Ölen gemieden werden [2].
Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?
Im Rahmen der sogenannten homöopathischen Erstverschlimmerung kann sich die Symptomatik kurzfristig verschlimmern. Hält sie trotz homöopathischer Behandlung an, ist ein Arztbesuch vonnöten.
Quellenangaben
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Hartmud Köppen: Gastroenterologie für die Praxis, Thieme, 1. Auflage, 2010, S. 1 – 7
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Dr. Lübbers: „ Stiller Reflux“, http://www.hno-weilheim.de/HNO-Zentrum_Fuenf-Seen-Land/Stiller_Reflux.html, 04.03.2016
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Thomas Genneper, Andreas Wegener: Lehrbuch Homöopathie, Haug, 3. Auflage, 2011, S. 13 – 14, 71 – 75, 108, 172, 179, 222, 384 – 386
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„Was ist Homöopathie?“,https://www.dzvhae.de/homoeopathie-fuer-patienten/grundlagen-der-homoeopathie/definition.html, 03.03.2016
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Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel, Urban & Fischer, 4. Auflage, 2005, S. 91 – 96, 522 – 525, 607 - 609
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Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre, Urban & Fischer, 4. Auflage, 2009, S. 77 – 83, 523 – 528‚ 615 - 619
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
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