Schüßler-Salze gegen stillen Reflux

Die Wahl des richtigen Präparates

Bei der Behandlung des stillen Refluxes muss das richtige Schüßler-Salz anhand der charakteristischen Symptome und Eigenheiten des Patienten bestimmt werden. Diese sind dem jeweiligen Arzneimittelbild zu entnehmen. Es enthält neben den Hauptbeschwerden auch körperliche oder seelische Eigenschaften, bei denen sich der Einsatz eines gewissen Schüßler-Salzes bewährt hat. So liefert die Betrachtung des Gesichtes mittels der sogenannten Anlitzdiagnose wertvolle Hinweise für die Arzneimittelwahl. Jedes Schüßler-Salz wird mit auffälliger farblicher oder struktureller Beschaffenheit des Gesichtes in Verbindung gebracht [3][4].

Welche Schüßler-Salze eignen sich zur Behandlung?

1. Bei einer vermehrten Schleimbildung im Hals, trockenem Reizhusten oder brennenden Schmerzen im Rachenraum kann das Schüßler-Salz Nummer 8, Natrium chloratum, hilfreich sein. Folgende Symptome sprechen für eine rasche Wirkung der Arznei: Der Patient hat ein auffallendes Bedürfnis nach Kochsalz und seine Gesichtshaut ist schwammig. Er hat wenig oder viel Durst und schwitzt übermäßig oder gar nicht [3][5].
2. Bei Enge- oder Kloßgefühl im Rachen (Globus-Syndrom) hat sich das Schüßler-Salz Nummer 7, Magnesium phosphoricum, bewährt. Typische Symptome, die auf diese Arznei verweisen, sind: Der Betroffene hat einen Heißhunger auf Schokolade, ist nervös und bekommt schnell rote Flecken auf der Haut, besonders auf den Wangen [3][6].
3. Bei schleimigem Husten hat sich das Schüßler-Salz Nummer 4, Kalium chloratum, bewährt. Besonders, wenn weißlicher und fadenziehender Schleim abgesondert wird. Das Schüßler-Salz kann auch bei Heiserkeit versucht werden. Eine milchfarbige Einfärbung von bestimmten Gesichtsarealen, besonders auf der Oberlippe, der Stirn oder den Augenlidern, und eine unreine, schuppige Haut sprechen für diese Arznei. Die Beschwerden des Patienten verschlechtern sich meist nach fetten Mahlzeiten [3][7].
4. Bei unentwegtem Hüsteln, Würgegefühl und Räuspern kann das Schüßler-Salz Nummer 15, Kalium jodatum verabreicht werden. Begleitend kann Heiserkeit auftreten. Das Mittel wirkt besonders gut bei Menschen mit weinerlicher, depressiver Stimmung und bei geschwollenem Hals [3].
5. Das Schüßler Salz Nummer 6, Kalium sulfuricum kann bei Husten und Heiserkeit in Betracht gezogen werden, die von folgenden Symptomen begleitet sind: Nach den Mahlzeiten stellt sich oft Völlegefühl und Übelkeit ein. Der Betroffene hat ein großes Bedürfnis nach frischer Luft und es kommt zur Absonderung von einem bräunlich-gelben Schleim. Dieselbe Farbe kann bisweilen auch auf der Gesichtshaut, zum Beispiel in Form von Altersflecken, auftreten. Am wohlsten fühlt sich der Patient typischerweise am Morgen in einer kühlen Umgebung mit reichlich frischer Luft [3][8].

Die aufgeführten Arzneien können bei Erwachsenen beim stillen Reflux nach folgender Vorschrift zur Anwendung kommen:

• Bei akuten und starken Beschwerden wird alle drei bis fünf Minuten eine Tablette der Potenz D 6 eingenommen, höchstens zehnmal täglich.
• Bei chronischen Beschwerden wird ein- bis dreimal täglich eine Tablette der Potenz D 6 eingenommen.

Es ist ratsam, Kleinkindern bis fünf Jahren höchstens die Hälfte, älteren Kindern bis zum zwölften Lebensjahr höchstens zwei Drittel der Maximaldosis für Erwachsene zu geben. Sobald die Beschwerden sich bessern, sollte die Einnahme reduziert werden [2].

Was sollte bei der Anwendung beachtet werden?

Die Schüßler-Salze werden frühestens eine halbe Stunde nach den Mahlzeiten im Mund zergehen gelassen [3].

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?

Die Behandlung der Symptome des stillen Refluxes mit Schüßler-Salzen ist nebenwirkungsfrei. Aufgrund der Vielfältigkeit der möglichen Symptome und der schwierigen Diagnostik sollte beim Verdacht auf stillen Reflux ein Arzt aufgesucht werden [2][3].