Hausmittel

Apfel gegen stillen Reflux

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Die gesteigerte Aufnahme von Ballaststoffen (z. B. in Äpfeln) wird als mögliche Therapie zur Behandlung von stillem Reflux in der Literatur erwähnt. Beim stillen Reflux handelt es sich um eine Unterart des sogenannten gastroesophageal reflux disease (GERD). In den westlichen Industrieländern leiden etwa 20 % der Bevölkerung unter der gastro-ösophagealen Refluxkrankheit. Durch die oft diffuse Symptomatik eines stillen Reflux fällt die Diagnose schwer. Betroffene Personen beklagen unter anderem Symptome wie chronischen Husten, Räusperzwang, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Halsschmerzen, chronische Rachen-/Kehlkopfentzündungen und vermehrte Schleimbildung im Rachen [1]. Wenn die Diagnose stiller Reflux feststeht, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Im Rahmen einer Ernährungsumstellung wird auch der verstärkte Verzehr von Äpfeln diskutiert.


Wie und warum helfen Äpfel bei Sodbrennen?

Die gesteigerte Aufnahme von Ballaststoffen wird im Rahmen einer Ernährungsumstellung stark diskutiert. Ballaststoffe sind verschlungene Zuckerketten, die eine Art molekulares Netz bilden. Es besteht die Theorie, dass dieses Netz hilft, Flüssigkeiten, wie Magensäure oder Wasser schneller zu binden. Dadurch könnte der Magensaft eindicken und nicht so leicht die Speiseröhre hinauflaufen. Würde diese Theorie bestätigt werden, wären Äpfel eine einfache und billige Möglichkeit, um die Ballaststoffzufuhr zu erhöhen. Der Ballaststoffgehalt eines frischen Apfels liegt im Schnitt bei 2 %. Zirka die Hälfte macht Cellulose aus und die andere Hälfte sind nicht-stärke ähnliche Vielfachzucker. Die Angaben schwanken je nach Sorte und Reifegrad [2]. Zu den Nichtstärke-Polysacchariden zählen auch die Pektine. Pektinen wird eine sehr positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und das Vorkommen von gesundheitsfördernden Mikroorganismen nachgesagt.

Was muss bei der Anwendung und Dosierung beachtet werden?

Bei der Anwendung sollte beachtet werden, dass frische Äpfel gegessen werden. Diese verfügen über komplexe Ballaststoffe. Je stärker der Apfel, durch Kochen oder Pressen, bearbeitet wird, desto geringer der Gehalt an komplexen Ballaststoffen. Der Vitamingehalt ist ebenfalls höher in frischen Äpfeln. Apfelsaft sollte generell gemieden werden. In Kombination mit trockenen Mahlzeiten kann Apfelsaft dazu führen, dass die trockene Mahlzeit aufquillt und sich das Volumen vervielfacht. Dies kann wiederum zu Druck auf den unteren Speiseröhrenschließmuskel führen und zum Ausfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Daher ist es ratsam, bei frischen Äpfeln zu bleiben, die beispielsweise in der Früh, fein geschnitten, auf den Haferbrei oder das Müsli gestreut werden. Zwischen den Mahlzeiten können frische Äpfel als Pausenmahlzeit, im ganzen oder in Spalten geschnitten, gegessen werden. Beim Versuch die Ballaststoffzufuhr zu erhöhen, sollte pro Tag mindestens ein frisches, rohes Stück Obst gegessen werden, wie zum Beispiel ein Apfel [3].

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?

Andere Grunderkrankungen eines Menschen - wie z.B. eine Fructoseintoleranz - können beim Essen von Äpfeln Nebenwirkungen auslösen. Solange nur eine Refluxerkrankung vorliegt, kann davon ausgegangen werden, dass Äpfel keine nennenswerten Nebenwirkungen auslösen.

Es sollte darauf geachtet werden, etwa 3 Stunden vor dem Schlafengehen auf den Genuß von Äpfeln und anderem Obst zu verzichten. Wenn zu später Uhrzeit Äpfel gegessen werden, treten möglicherweise Blähungen und Durchfall auf. Dies kann auch beim einmaligen Konsum einer großen Menge Äpfel passieren. Solange der Verzehr in eine ausgewogene Ernährung eingliedert wird, sollte das Essen von Äpfeln keine Neben-wirkungen verursachen. Zusätzlich fördern Äpfel die Darmaktivität und unterstützen den Stoffwechsel durch das Einbringen von Vitaminen.
Wenn Reflux-Betroffene eine Ernährungsumstellung in Betracht ziehen, empfiehlt sich eine Absprache mit dem Arzt. Der behandelte Arzt ist in der Lage spezifisch auf den Zustand des Patienten einzugehen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.