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Diät gegen stillen Reflux: Worauf sollte man achten?
Die Refluxkrankheit kann „still“ verlaufen, also ohne Sodbrennen vorkommen. Die Ursache liegt in einem Rückfluss (Reflux) von saurem Magensaft hinauf in die Speiseröhre, da der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen funktionelle Einschränkungen hat. Durch die Säurebelastung kann es zu den unterschiedlichsten Symptomen kommen. Die richtige Diät lindert Beschwerden und vermeidet Komplikationen. In diesem Text werden Informationen über eine Diät gegen stillen Reflux gegeben und Tipps erläutert, wie sich eine solche Diät in den Ernährungsalltag integrieren lässt.
Informationen über eine Diät gegen stillen Reflux
Stiller Reflux meint Beschwerden, die dadurch zustande kommen, dass Magensäure direkt in den Rachen und von dort weiter in die Atemwege läuft und Beschwerden verursacht. Diese Symptome können von Heiserkeit, Schluckbeschwerden, einem Kloß im Hals bis zu einem chronischen Hustenreiz reichen. Aber auch immer wiederkehrende Entzündungen im Rachenbereich sowie eine erhöhte Schleimbildung im Rachen können auftreten. Die Symptome können anfangs sehr gering bis gar nicht vorhanden sein, langsam beginnen und sehr unspezifisch sein. Das führt dazu, dass stiller Reflux mit seinen Beschwerden meist erst sehr spät richtig gedeutet wird.
Um stillen Reflux zu bekämpfen, gilt es, den Körper in ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen zu bringen. Bei einer Übersäuerung ist das Gleichgewicht zugunsten der Säuren erhöht, was dazu führt, dass ein Zuviel an Säure produziert wird. Zu einer Übersäuerung kommt es durch chronisch erhöhten Verzehr saurer Lebensmittel wie beispielsweise Fleisch und Wurstwaren. Saure Lebensmittel bilden beim Abbau im Körper Säuren und werden deshalb so genannt. Ein Säuren-Basen-Gleichgewicht erreicht man mit einer basenspendenden Ernährung, die 80 % der Diät ausmacht. Basische Lebensmittel agieren bei der Verstoffwechslung basenbildend und können die Magensäure neutralisieren. Nachfolgend sind Lebensmittel aufgelistet, die vorranig gegessen werden sollten, um den Körper in einer Balance zu halten. Basische wie auch saure Lebensmittel können nicht am Geschmack eingeteilt werden. Es gibt sauer schmeckende Lebensmittel wie die Grapefruit; sie ist jedoch eine basenbildende Frucht und damit in der Diät gegen den stillen Reflux zu empfehlen.
GETRÄNKE: ungesüßter Tee (am besten Kräutertee und grüner Tee), Teemischung aus Löwenzahn, Brennesseln und Lindenblüte, kohlensäurefreies Wasser
FRISCHES, REIFES OBST: Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Pfirsiche, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Wassermelonen, Limonen, Orangen, Grapefruit, Äpfel, Sanddorn, Trauben, Birnen, Brombeeren, Ananas, Aprikosen, Datteln, Bananen, Erdbeeren, Zitronen, Feigen
SÜSSES: Mandelmus als Brotaufstrich, Haselnüsse, Sesam, Rosinen, Maronen, Melasse (Zuckersirup), Mandeln
GEMÜSE: Zucchini, Kürbis, Tomaten, Radieschen, Rettich, Karotten, Topinambur, Petersilienwurzel, Lauch, Paprikaschoten, Pilze, Schwarzwurzeln, Pastinaken, Sellerie, Blumenkohl, Grünkohl, Rotkohl, Fenchel, Weißkohl, Wirsing, Mangold, Kohlrabi, Spinat, Rote Bete, Auberginen, Artischocke, Meerrettich, Brokkoli, Spargel, Zwiebeln, Oliven, Gurken
SALAT: Salat mit Bitterstoffen wie Chicorée, Endivie, Feldsalat, Radicchio, Kopfsalat, Rucola, frische Sprossen
KRÄUTER: Dill, Schnittlauch, Lorbeer, Majoran, Petersilie, Estragon, Thymian, Oregano, Basilikum, Bärlauch, Brunnenkresse, Wildkräuter
KARTOFFELN & HÜLSENFRÜCHTE: Bircher-Kartoffeln, Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, grüne Bohnen
SOJA ALS ALTERNATIVE: Sojamehl, Sojabrot, Sojabohnen
GETREIDE: Hirsemehl [1][2][3]
Tipps für die Umsetzung der Diät
Werden saure Lebensmittel zu sich genommen, ist es ratsam, eine genügend große Portionen an basenspendenden Nahrungsmittel gleichzeitig zu essen. Damit ist es kein Problem zum Beispiel einen großen Salatteller mit etwas magerem angebrateten Hühnerfilet als Hauptmahlzeit zu essen. Als Frühstück eignet sich gut ein warmer Brei, der mit Buchweizen- und Hirseflocken zubereitet werden kann. Das Getreide mit heißem Wasser übergießen, das Getreide quellen lassen und mit etwas Obst verfeinern. Das kann ein selbst gemachtes ungezuckertes Fruchtmus wie Apfel- oder Birnenmus oder auch eine Handvoll Beeren sein. Abwechslung in der Obstsorte bringt hier immer wieder einen neuen Geschmack in das Frühstück. Mit dieser hohen Basenwertigkeit kann perfekt in den Tag gestartet werden. Als Dessert, Zwischenmahlzeit oder auch zum Frühstück eignen sich Pancakes aus Hirsemehl, dazu etwas Obst nach Saison servieren. Ebenso gibt es in vielen alternativen Bäckerein bereits Brot und Leckereien aus Hirsemehl zu kaufen. Diese wirken positiv auf das Basendepot. Obst sollte unbedingt reif und frisch genossen werden, zum Beispiel als Früchtesalat zum Dessert. Unreifes Obst wirkt im Körper sauer. Gemüse und Kartoffeln bieten eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten. Es können Gemüsesuppen zubereitet werden wie zum Beispiel eine Kürbis-Ingwer-Suppe oder Tomatensuppe. Des Weiteren bietet sich ein Auflauf oder Eintopf an, für den viel frisches basenreiches Gemüse verwertet werden kann. Kräuter, vorzugsweise aus dem eigenen Kräutergarten, verfeinern ziemlich jedes Essen und hier kann nach Lust und Laune variiert werden. Es ist wichtig, unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Auf Kohlensäure sollte gänzlich verzichtet werden. Stilles Wasser ist eine gute Alternative. Teelieberhaber können bei grünem Tee, der basisch wirkt, ganz auf ihre Kosten kommen [3].
Quellenangaben
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Thieme Verlag, 2013.
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Ingrid Pfendtner: Grüner Tee – Zubereitung, Heilwirkung, Rezepte. Open Publishing Rights, 2015.
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Hannelore Fischer-Reska: Entsäuerungs-Revolution: Endlich richtig entgiften! Die 12-Wochen-Kur für zu Hause. Südwest Verlag, 2014.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
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