Stiller Reflux: Medikamente
Der stille Reflux ist eine Form der Refluxkrankheit und wird daher auch als Refluxkrankheit mit extraösophagealer Manifestation bezeichnet [1]. Da die Refluxbeschwerden prinzipiell durch die Magensäure hervorgerufen werden, kann deren Neutralisierung die Beschwerden merklich lindern. Medikamente wie Protonenpumpenhemmer (PPI), H2-Blocker oder Antazida werden hierzu in der Regel eingesetzt. Die PPIs haben hierbei die höchste und schnellste Heilungsrate. H2-Blocker haben eine deutlich schwächere, Antazida zusätzlich auch eine kurzfristigere Wirkung. Hierbei gilt zu beachten, dass Protonenpumpenhemmer für Kinder, Schwangere und stillende Mütter nicht zum Einsatz kommen sollten! Diese Personengruppen sollten sich von ihrem behandelnden Arzt über alternative Therapien beraten lassen. Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken, sollten auf die Einnahme von H2-Blockern verzichten, da diese das Enzym, das für den Abbau von Alkohol verantwortlich ist, hemmen und so die Blutalkoholkonzentration erhöhen können. Ein operativer Eingriff sollte erst dann zum Einsatz kommen, wenn die medikamentöse Therapie keinen Erfolg bringt oder bereits große zusammenhängende Läsionen der Speiseröhrenschleimhaut mit Komplikationen wie Blutungen oder Geschwüre erkennbar sind. Auch eine Unverträglichkeit der säurereduzierenden Medikamente oder ein häufiges Verschlucken von Magensäure in die Lunge werden als Operationsindikation angesehen [2][3].
Gut wirksame Medikamente
Weniger wirksame Medikamente
Quellenangaben
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Gerald Herold et al.: Innere Medizin. Gerd Herold Verlag, 2015, S. 434–443.
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„Laryngopharyngealer Reflux und kehlkopfassoziierte Beschwerden“, http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00106-011-2441-6#/page-1, 25.05.2016.
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„Stiller Reflux“, https://www.eurohno.de/symptome/stiller-reflux/, 25.05.2016.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 11.08.2017 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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