Akutes Sodbrennen: Prävention
Da die Ursachen von akutem vorübergehendem Sodbrennen häufig in den Essgewohnheiten und im Lebensstil liegen, lässt es sich im Allgemeinen gut vorbeugen [1]. Vor allem eine Anpassung des Essverhaltens sowie der Verzicht auf auslösende Substanzen erweisen sich meist als effektive Mittel [2][3]. Auch eine veränderte Liegeposition während des Schlafes verspricht Linderung [2]. Als erste Anzeichen treten häufig Völlegefühl oder ein Schmerz- beziehungsweise Druckgefühl hinter dem Brustbein auf. Allerdings bemerken viele Betroffene mit der Zeit auch individuelle frühe Anzeichen oder auslösende Nahrungsmittel, auf die sie reagieren können.
Große üppige Mahlzeiten, fettreiche Speisen und essen kurz vor dem Zubettgehen sind häufige Auslöser für plötzliches Sodbrennen. Sie sollten deshalb vermieden werden [1], wenn eine Neigung zu Sodbrennen besteht. Es wird empfohlen, fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten über den Tag hinweg einzunehmen, anstelle von drei großen Mahlzeiten [1]. Zudem sollten fettreiche Speisen die Ausnahme sein, denn sie verlangsamen die Verdauung und begünstigen den sauren Rückfluss von Mageninhalt [1].
Zuletzt spielt auch das Körpergewicht eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Sodbrennen [1][2]. Bei Übergewichtigen ist der Druck auf den Magen höher und sie neigen dementsprechend vermehrt zu Sodbrennen. Eine ausgewogene Ernährung zur Erhaltung eines gesunden Körpergewichtes ist bei der Prävention von Sodbrennen essenziell [2].
Wenn das Sodbrennen vorrangig während des Schlafens und im Liegen auftritt, hilft nicht selten eine Schlafposition mit erhöhtem Kopfende [2]. Die Verwendung mehrerer härterer Kissen, um eine erhöhte Kopfposition zu erreichen, stellt die einfachste Methode dar. Dies ist aber weniger effektiv als die Nutzung spezieller Keile, die zwischen Matratze und Lattenrost gelegt werden können, oder höhenverstellbarer Betten [2]. Durch die aufrechte Liegeposition wird der Rückfluss des Magensaftes erschwert und Sodbrennen reduziert.
Zusätzlich kann eine Umstellung des Essverhaltens von großem zusätzlichen Nutzen sein [1]. Vor allem späte reichhaltige Mahlzeiten begünstigen Sodbrennen. Drei, spätestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen sollten Betroffene daher nichts mehr essen [1][2]. Weiterhin sollte auch tagsüber das Hinlegen nach einer Mahlzeit möglichst vermieden werden [2].
In vielen Fällen steht akutes Sodbrennen auch in Zusammenhang mit dem Genuss von Alkohol [3]. Besonders erwähnenswert sind hier Rotwein und hochprozentige alkoholische Getränke [1]. So kann der übermäßige, aber auch der häufige Genuss von Alkohol zu Sodbrennen oder einer Magenschleimhautentzündung führen [1][3].
Präventionsmöglichkeiten bei den sonstigen Ursachen
Tritt das Sodbrennen vermehrt beim Sport auf, ist dies kein Grund auf Sport zu verzichten [1]. Im Gegenteil, Sport kann helfen, Übergewicht zu reduzieren, das sonst Sodbrennen stark begünstigt. Zur Vorbeugung sollten aber Mahlzeiten kurz vor dem Sport vermieden werden [1]. Die meisten Experten raten zu einer Pause von circa zwei Stunden [1]. Ebenso empfiehlt es sich, Sportübungen, die den Druck im Bauch erhöhen oder ein starkes Vornüberbeugen involvieren, mit Vorsicht durchzuführen [1].
Verspüren die Betroffenen die Beschwerden besonders stark nach der Einnahme von Medikamenten, sollten sie dies mit ihrem Arzt besprechen. Vor allem Schmerzmittel, wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen, aber auch eine Vielzahl weiterer Pharmaka können Sodbrennen begünstigen [1]. In diesem Falle muss der behandelnde Arzt entscheiden, ob es besser ist, das Medikament abzusetzen oder eine Tablette zum Magenschutz zu verschreiben.
Sodbrennen während der Schwangerschaft lässt sich nur schwer vorbeugen, da es aufgrund der normalen Veränderungen im Körper der Schwangeren entsteht [3]. Werdenden Müttern stehen aber, nach Absprache mit ihrem Arzt, wirksame Medikamente zur Behandlung des Sodbrennens zur Verfügung.
Zuletzt empfiehlt es sich zur Prävention von Sodbrennen mit dem Rauchen aufzuhören [1][2].
Quellenangaben
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„Heartburn: Lifestyle and home remedies“, http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heartburn/basics/lifestyle-home-remedies/con-20019545, 10.10.2016.
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„Common Heartburn Triggers“, http://www.webmd.com/heartburn-gerd/triggers?page=2, 10.10.2016.
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G. Herold: Innere Medizin. Verlag Gerd Herold, 2010, S. 416 ff.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 06.11.2017 |
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