Hausmittel
Banane gegen Sodbrennen
Viele Menschen haben manchmal oder dauerhaft ein Problem mit dem typischen brennenden Schmerz hinter dem Brustbein. Gerade nach fetthaltigen, säurehaltigen und scharfen Speisen oder nach kohlensäurehaltigen Getränken, leiden sie unter den Beschwerden des Sodbrennens. Verschiedene
Hausmittel zeigen sich oft hilfreich, wenn sie auch nicht das Grundproblem beseitigen können. Reife Bananen können dazu beitragen die Symptome zu lindern. Ihr hoher Gehalt an Ballaststoffen und das Kalium, welches in jeder Banane steckt, erweisen sich oft als wohltuend und beeinflussen die scharfe Magensäure positiv.
Säure ausgleichendes Kalium
Bananen enthalten viel Kalium. Kalium gehört zur chemischen Gruppe der Alkalimetalle und besitzt alkalisierende Eigenschaften. Dies bedeutet, dass beim Verzehr von reifen Bananen das enthaltene Kalium die Magensäure teilweise ausgleichen kann. Der Mageninhalt ist nach dem Verzehr weniger säurehaltig. Trotz des Verzehres von Bananen kann es zu einem Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre kommen. Doch durch die ausgeglichene Magensäure ist der Rückfluss mit keinen oder kaum Schmerzen verbunden. Jeder Magen besitzt eine Schleimschicht, die direkt auf dem Deckgewebe des Magens liegt. Diese Schleimschicht schützt den Magen vor der eigenen aggressiven Säure. Bananen enthalten außer Kalium noch einen Stoff, welche die schützende Schleimproduktion im Magen anregt. Eine erhöhte Schleimproduktion kann den Magen effektiver vor der Magensäure oder reizenden Speisen (z.B. scharfes Essen) schützen.
Ballaststoffe machen der Verdauung Beine
Bananen sind reich an Ballaststoffen! Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die sehr wichtig für eine ausgeglichene Verdauung sind. Je länger Nahrungsbestandteile im Magen verweilen, desto mehr Säure produziert der Magen. Bestimmte Nahrungsmittel brauchen länger als andere, damit der gesamte Verdauungsweg bis zur Ausscheidung zurück gelegt wird. Übergewicht oder zu enge Kleidung können den Druck auf den Magen von außen erhöhen, sodass die Nahrung dort länger verbleibt und im Magen mehr Säure produziert wird. Ballaststoffe, die in der Banane enthalten sind, erhöhen die Geschwindigkeit der Verdauung und reduzieren somit die Säureausschüttung.
Was muss bei der Anwendung und Dosierung beachtet werden?
Bei manchen Menschen können Bananen das Gegenteil auslösen: Sie bekommen nach dem Genuss Sodbrennen. Dies kann passieren, jedoch nur wenn man unreife Bananen konsumiert. In unreifen (noch teilweise grünen) Bananen liegt Kalium in gebundener Form mit Nitrat vor. Dieses Kaliumnitrat kann Sodbrennen auslösen und sogar verschlimmern. In reifen Bananen liegt das Kalium ungebunden vor und kann seine schützende Wirkung im Magen entfalten. Deshalb ist es wichtig, dass zur Bekämpfung von Sodbrennen Bananen verzehrt werden, die bereits reif oder überreif sind. Solche Bananen kann man an den vielen braunen Punkten auf der Bananenschale erkennen.
Zubereitungstipp: Bananen lassen sich kleingeschnitten oder zerdrückt sehr gut mit Naturjoghurt vermischen. Naturjoghurt enthält probiotische Bakterien, welche zusätzlich die Verdauung unterstützen können. Die Banane sollte sofort gegessen werden, wenn erste Beschwerden auftreten. Nach dem Verzehr der Banane sollte sich der Betroffene nicht sofort waagerecht hinlegen, damit der Speisebrei im Magen dem natürlichen Darmverlauf
folgen kann.
Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?
Es ist individuell unterschiedlich wann und wodurch Sodbrennen auftritt. Genauso verhält es sich mit den Hausmitteln, die diese Beschwerden bessern können. Bei wiederkehrendem Sodbrennen sollte ein Arzt hinzugezogen werden, damit bedenkliche Folgeerkrankungen (z.B. eine Speiseröhrenentzündung) gar nicht erst entstehen können.
Quellenangaben
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„Sodbrennen“, http://flexikon.doccheck.com/de/Sodbrennen ;02.09.2015
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Gerald Herold et al.: Innere Medizin. Gerd Herold Verlag, 2015, S. 434-35.
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„Bananas for Heartburn“, http://why-heartburn.com/food-for-heartburn-2/bananas-for-heartburn/ ;02.09.2015
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„Ernährung bei Erkrankung des Verdauungstraktes“, http://www.dr-gumpert.de/html/ernaehrung_verdauungsstoerung.html ;02.09.2015
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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