Hausmittel
Cola gegen Sodbrennen
Ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein und zusätzliches saures Aufstoßen nach dem Essen - diese Symptome kennen viele Menschen. Sodbrennen stellt die Betroffenen unter einen hohen Leidensdruck; häufig mindert es auch ihre Lebensqualität. Schließlich muss auf den Verzehr vieler Speisen und Getränke, die das Sodbrennen fördern, verzichtet werden. Hierzu gehören vor allem fettreiche, zucker- und säurehaltige Mahlzeiten. Aufgrund des hohen Zucker- und Säuregehalts ist z.B. Cola bei Sodbrennen nicht zu empfehlen.
Warum hilft Cola bei Sodbrennen nicht?
Um zu verstehen, warum Cola bei Sodbrennen nicht hilft, sollte sich zuerst vergegenwärtigt werden, wie Sodbrennen entsteht.
Normalerweise wird der Mageninhalt zusammen mit der Magensäure, bei der es sich um Salzsäure handelt, durch einen Schließmuskel der Speiseröhre daran gehindert, in die Speiseröhre zu gelangen. Dabei wird ein Druck aufrechterhalten, der höher als der Druck innerhalb des Magens ist. Durch eine Schwäche des unteren Speiseröhrenschließmuskels, Adipositas, fortgeschrittene Schwangerschaft oder andere Ursachen, die den Druck im Bauch oder des Magens erhöhen, kann die Barriere gegenüber des Mageninhalts nicht mehr aufrecht gehalten werden. In der Folge werden Nahrungsreste zusammen mit der Magensäure in die Speiseröhre gedrückt. Dies äußert sich in saurem Aufstoßen und brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein [1].
Speisen und Getränke, die zu einer vermehrten Produktion der Magensäure führen, die Magenschleimhaut reizen oder Entzündungen fördern, sind damit dem Sodbrennen förderlich.
Cola enthält sehr viel Zucker (10,6 Gramm pro 100 Milliliter) [2]. Zucker führt, ähnlich wie scharfe Gewürze, zu einer Reizung der Magenschleimhaut und insgesamt zu einer Belastung des Magens [3]. Auch gehört Zucker zu den Lebensmitteln, die bestehende Entzündungen verstärken können [4]. Da die ständig in die Speiseröhre gelangende Magensäure zu einer Entzündung des Gewebes führen kann, sind zuckerhaltige Getränke wie Cola auch deshalb bei Sodbrennen zu meiden.
Neben Zucker enthält Cola auch reichlich Kohlensäure, welche in einem Gemisch aus Hydrogencarbonat und Kohlenstoffdioxid, also einem Gas, vorliegt. Da das Gas wieder aus dem Magen entweichen muss, sucht es sich den einfachsten Weg „nach oben“ durch die Speiseröhre, wodurch es zum Luftaufstoßen kommt [1]. Häufig wird bei diesem Aufstoßen auch Magensäure in die Speiseröhre mit transportiert. Kohlensäurehaltige Getränke führen somit zu einem vermehrten sauren Aufstoßen und einer Verstärkung des Sodbrennens.
Wegen der beiden in hohen Maßen vorkommenden Inhaltsstoffe Zucker und Kohlensäure und der mit ihnen verbundenen Mechanismen ist bei Sodbrennen von Cola abzuraten.
Ist es gefährlich Cola bei Sodbrennen anzuwenden?
Cola kann durch die enthaltenen Inhaltsstoffe zu vermehrtem sauren Aufstoßen führen und die Entzündung des Gewebes in der Speiseröhre vorantreiben. Dadurch kann Cola auch vermehrt zu Komplikationen, die in Folge des Sodbrennens auftreten können, führen. So kann es nicht nur am Tage zu saurem Aufstoßen kommen, sondern häufig auch nachts, was zum Verschlucken von Mageninhalt während des Schlafes führen kann.
Durch eine voranschreitende Entzündung kann sich das Gewebe der Speiseröhre zu einem Gewebe, welches für die Speiseröhre nicht typisch ist, umwandeln. Dies wird als Barrett-Syndrom bezeichnet und kann zur Krebsentstehung beitragen [1].
Von einer akuten Gefahr durch den Genuss von Cola ist bei Sodbrennen nicht auszugehen.
Quellenangaben
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Gerd Herold et al.: Innere Medizin. Gerd Herold Verlag, 2014, S.433
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„Nährwertangaben: Wissen, was drin ist“, http://www.coca-cola-deutschland.de/produktinformationen/naehrwerte, 15.09.2015
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„Sodbrennen: Das ABC der Übeltäter“, http://www.allgemeinarzt-passau.de/pdf/Sodbrennen.pdf, 15.09.2015
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„Foods that fight inflammation“, http://www.health.harvard.edu/staying-healthy/foods-that-fight-inflammation, 15.09.2015
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 22.06.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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