Hausmittel

Heilerde gegen Sodbrennen

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Heilerde ist ein Naturpräparat, das aus einem mineralstoffreichen Löß besteht und eine sehr feine Struktur besitzt [1]. Dieser Löß enthält für den Körper wichtige Spurenelemente wie beispielsweise Magnesium und Kalzium und besitzt die Fähigkeit den Körper von Giftstoffen zu reinigen [2].

Das Naturmittel ist in zwei Formen erhältlich und findet innerlich sowie äußerlich seine Verwendung. In Bezug auf Sodbrennen wird die Heilerde innerlich angewandt und kann aufgrund ihrer Säurebindungskapazität eine Therapiealternative darstellen [4].


Wie und warum hilft Heilerde bei Sodbrennen?

Bei Sodbrennen leiden Betroffene unter brennenden Schmerzen. Diese entstehen durch Magensäure, welche aufsteigt und die empfindliche Speiseröhrenschleimhaut reizt. Diese Symptome können behandelt werden, indem zum Beispiel hilfreiche Hausmittel eingesetzt werden. Heilerde beispielsweise kann als solches dienen und die überschüssige Magensäure binden und das Sodbrennen lindern [5].

Einige Studien zeigen, dass Heilerde tatsächlich in der Lage ist, die Symptome bei Sodbrennen zu lindern, da das Mineralpulver eine Säurebindungskapazität aufweist. Diese wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) für Antazida („Medikamente gegen die Säure“) festgesetzt ist [4].

Nach der Einnahme kann die Heilerde überschüssige Säure, Fette und Schadstoffe aus dem Magen und dem Darm aufnehmen und abtransportieren [6]. Dies gelingt aufgrund der feinen Struktur, wodurch eine große Oberfläche gebildet werden kann. Deshalb wiederum hat Heilerde ein sehr gutes Bindungsvermögen [3].

Was muss bei der Anwendung und Dosierung beachtet werden?

Zur Einnahme von Heilerde sollte ein Teelöffel von der Heilerde in ein Glas gefüllt werden, welches dann mit 250ml Wasser aufgefüllt wird. Nach mehrmaligem Umrühren sollte das „Getränk“ schluckweise getrunken werden [6]. Die Heilerde sollte in einem Zeitfenster von 4 Wochen eingenommen werden. Die Tagesdosis beruht auf 2 bis 3 mal täglich [7]. Morgens sollte nüchtern ein Glas Heilerde in Wasser getrunken werden, sowie vor dem Schlafengehen. Betroffene, die unter sehr starkem Sodbrennen leiden, können zusätzlich vor dem Essen ein Glas Heilerdewasser zu sich nehmen [4]. Nach dem Absetzen des Naturprodukts „Heilerde“ wird nicht überproportional mehr Magensäure, als zuvor, produziert (kein „Rebound-Effekt“). Das bedeutet, dass ein Gewöhnungseffekt an Heilerde nicht zu erwarten ist [8]. Als einziges zugelassenes Medikament in Deutschland, welches als Wirkstoff die Heilerde (Löß) beinhaltet, ist die „Luvos-Heilerde“ [3]. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte empfiehlt, dass die Säurebindungskapazität pro Einzeldosis-Antazidum 25 mVal betragen sollte. Luvos-Heilerde erreicht diesen Wert genau mit einem Teelöffel [4]. Die Einheit „Val/mVal“ ist ein Maß dafür, wie viel Salzsäure von einer Einzeldosis des Mittels neutralisiert werden kann [9]. Die Heilerde ist als Pulver, Kapseln oder Granulat in Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich. Bei der Pulverform kann die Heilerde, wie soeben beschrieben, in einem Glas Wasser vermischt werden, oder in Reinform im Mund aufgelöst und heruntergeschluckt werden. Das Granulat und die Kapseln werden mit viel Flüssigkeit unzerkaut heruntergeschluckt [10]. Andere Arten von Heilerden binden die Magensäure nicht ausreichend und sind aufgrund der empfohlenen Einzeldosis von 25 mVal nicht als Arzneimittel bei Sodbrennen zulässig sind [12].

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?

Die Einnahme von Luvos-Heilerde zeigt bisher kaum belastende Auswirkung auf den Körper [3]. Insbesondere deshalb, weil das Naturpräparat ohne chemische Zusätze hergestellt wird, ist mit wenig Risiken und Nebenwirkungen zu rechnen [4]. Allerdings sollte eine gemeinsame Einnahme mit anderen Medikamenten vermieden werden. Mindestens 1 Stunde sollte zwischen der Einnahme der Heilerde und den anderen Medikamenten liegen. Wird dies nicht beachtet, besteht die Gefahr, dass die Heilerde die Wirksamkeit der anderen Arzneimittel negativ beeinflusst [13].



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