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Omas Tipps gegen Sodbrennen: Worauf sollte man achten?

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In den Industrieländern leidet jeder zehnte Erwachsene regelmäßig und jeder dritte gelegentlich an Sodbrennen. In Deutschland sind etwa zehn Millionen Menschen von diesem Volksleiden betroffen. Vor allem Menschen mit Übergewicht sind anfällig für Sodbrennen. Im Magen wird aggressive Salzsäure produziert. Diese ist für die Verdauung von Nahrungsmittel von großer Bedeutung. Gelangt die Salzsäure jedoch aus dem Magen in die Speiseröhre, trifft sie dort auf sehr empfindliches Gewebe und kann die typischen Beschwerden von Sodbrennen wie einen brennenden Schmerz, vor allem nach den Mahlzeiten und im Liegen, verursachen. Betroffene stoßen häufig sauer auf und können über Schluckbeschwerden klagen. Tritt Sodbrennen täglich auf, kann es zu dauerhaften Schäden kommen [1]. Dieser Artikel gibt Tipps gegen Sodbrennen, die bereits Oma kannte, um die unangenehmen Beschwerden und die Komplikationen zu vermeiden.


Welche Tipps gibt es gegen Sodbrennen?

  • Wahl der Lebensmittel: Es gibt eine Vielzahl von Nahrungsmittel, welche die Säureproduktion im Magen anregen. Sie reizen die Magenschleimhaut und lösen einen Säureüberschuss aus. Zu diesen Säurelockern gehören Bohnenkaffee, Alkohol, Süßigkeiten, scharfe Gewürze, Schokolade, Räucher- und Fertigbackwaren. Wird auf diese Lebensmittel verzichtet, senkt dies den Überschuss an Magensäure und damit auch die Beschwerden. Orientiert sich der Betroffenevorrangig an basischen Lebensmitteln, erhöht er die Reserve an Basen im Körper. Diese können einen Säureüberschuss im Körper kompensieren. Die Empfehlung lautet, viel Gemüse, säurearme Obstsorten und Kräuter zu verzehren. Kartoffeln sind eine weitere wichtige Basenquelle. Salate und Sprossen sind ebenfalls bestens geeignet. Auf Zucker und Zuckerersatzstoffe sollte möglichst verzichtet werden, um das Säure-Basen-Verhältnis im Gleichgewicht zu halten. Ebenso verhält es sich mit Konservierungsmitteln, Farbstoffen und Zusatzstoffen. Ideal ist eine Ernährung, die sich aus regionalen und saisonalen Lebensmittel zusammensetzt. Eine Ernährung nach dem Ampelprinzip, also etwas Grünes, etwas Gelbes und etwas Rotes bei jeder Mahlzeit, erhöht die Chancen, Sodbrennen durch basische Ernährung lindern zu können.
  • Temperatur: Ebenfalls mitbeteiligt an einem Überschuss an Magensäure ist zu heißes oder zu kaltes Essen. Es sollte darauf geachtet werden, nicht zu heiß oder zu kalt zu essen.


  • Getränke: Getränke mit Eiswürfeln sollten gemieden werden. Auch Zitrusfrüchte, Obstsäfte, kohlensäurehaltige Getränke, Wein, Sekt und Essig liefern zusätzlich Säure. Es empfiehlt sich, lauwarme beruhigende Teesorten, zum Beispiel Melissen-, Kamillen-, Fenchel-, Anis- oder Kümmeltee, in kleinen Schlucken zu trinken.


  • Fette Speisen: Nahrungsmittel, die lange Zeit im Magen liegen, sollten weggelassen werden. Dazu gehören zum Beispiel frittierte Speisen, fette Fleisch- und Wurstwaren, Mayonnaise, Sahnesaucen, Eiscreme oder Schokolade. Ein zu hoher Fettgehalt in Nahrungsmitteln verlangsamt die Verdauung, der Magen muss viel Säure bereitstellen und das Risiko für damit einhergehende Beschwerden wie Sodbrennen steigt.


  • Essverhalten: Wird häufig unregelmäßig gegessen oder werden Mahlzeiten ausgelassen, besteht die Gefahr, dass der Magen mehr Säure produziert, als für die Mahlzeit gebraucht wird. Es sollte daher versucht werden, Speisen in regelmäßigen Abständen zu verzehren. Fünf bis sechs kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt sind günstiger als zwei bis drei große. Die Abendmahlzeit sollte besonders leicht ausfallen und mindestens drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen verzehrt werden. Von besonderer Wichtigkeit ist es, langsam zu essen und die Speisen gründlich zu kauen. Ansonsten wird zu viel Luft geschluckt, die wiederum Sodbrennen auslösen kann.


  • Abnehmen: Übergewicht steigert durch eine Druckerhöhung im Bauchraum das Risiko für Sodbrennen, da der untere Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr adäquat schließen kann. Normalisiert sich das Körpergewicht, kann sich somit auch der Reflux, also das Zurückfließen von saurem Magensaft, in die Speiseröhre und damit auch das Sodbrennen bessern. Außerdem sorgt Bewegung für innere Entspannung, was wiederum einer Übersäuerung des Körpers vorbeugt.


  • Schlafen: Es empfiehlt sich, mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen, um den Rückfluss von Magensäure zu verhindern.


  • Kleidung: Enge Kleidung ist kontraproduktiv, da sie den Druck im Bauchraum erhöhen kann.


  • Stressfaktoren reduzieren: Durch psychische Belastungen und einem dauerhaft erhöhten Stresslevel schüttet der Körper eine erhöhte Menge an Stresshormonen aus, die den Körper eher sauer als basisch machen. Daher können sowohl eineMinimierung an Stressfaktoren als auch Entspannungsübungen wie zum Beispiel Meditation, Yoga oder autogenes Training helfen, eine Übersäuerung zu vermeiden und Sodbrennen zu lindern.


  • Spontanhilfe: Feine Haferflocken zu kauen, kann akute Symptome der Refluxkrankheit lindern [1][2].


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