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Schonkost-Rezepte gegen Sodbrennen: Was sind die besten Rezepte?
Die Schonkost ist eine wichtige Maßnahme in der Bekämpfung der Refluxkrankheit. Diese geht meist mit Beschwerden wie Sodbrennen einher. Daher handelt es sich um brennende Schmerzen, die vor allem hinter dem Brustbein wahrgenommen werden und durch Liegen, Bücken oder direkt nach dem Essen verstärkt werden. Schonkost-Rezepte gegen Sodbrennen sollten einen hohen Anteil an basischen Nahrungsmittel beinhalten und magenschonend zubereitet werden. Dieser Text gibt Informationen, wie diese Schonkost am besten durchgeführt werden soll und welche Rezepte bei Sodbrennen geeignet sind.
Informationen zur Schonkost gegen Sodbrennen
Unter Schonkost versteht man eine Ernährungsweise, die vollwertig ist, bei der aber bestimmte Lebensmittel weggelassen werden, die Beschwerden verursachen [4]. Tritt durch den Rückfluss (Reflux) von saurem Magensaft in die Speiseröhre Sodbrennen auf, sollte eine spezielle Schonkost eingehalten werden. Dabei werden gut verträgliche Lebensmittel und magenschonende Zubereitungsarten gewählt.
Basische Lebensmittel stellen die Grundlage der Schonkost dar. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die bei der Verstoffwechslung im Körper Basen bilden und zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Gleichgewicht beitragen. Den basischen Charakter kann man nicht am Geschmack erkennen, da beispielsweise Zitronen sauer schmecken. Sie stellen aber eine Basenquelle dar und dürfen somit in einer Schonkost verzehrt werden. Der Körper braucht eine Reserve an Basen, die es möglich macht, überzählige Säuren abzupuffern, um Schäden durch die Säuren zu kompensieren. Basen müssen über die Ernährung zugeführt werden, da der Körper nicht in der Lage ist, diese selbstständig zu bilden.
Eine große Rolle in der Schonkost gegen Sodbrennen spielt die Zubereitungsart. Werden Lebensmittel gedünst oder gedämpft wird der Magen geschont. Gebratene Nahrungsmittel sollten vermieden werden [3].
Lebensmittel für Schonkost-Rezepte bei Sodbrennen
Schonkost-Rezepte sollten besonders viel Gemüse, Obst, Salat, Kräuter und Kartoffeln beinhalten. Damit werden beim Abbau dieser Lebensmittel viele Basen gebildet. Gemüse sowie Obst bieten viele verschiedene Geschmacksrichtungen, mit denen täglich variiert werden kann. Tomaten, Gurken, Karotten, Zucchini, Grünkohl oder Kohlrabi sind einige Beispiele für basische Gemüsesorten. Verzichtet werden soll auf Gemüse aus Konserven wie Mais oder Bohnen.
Obst wirkt lediglich frisch und reif als Basenquelle. Unreife Früchte wirken der Säuren-Basen-Balance entgegen und sollten vermieden werden. Besonders basenreich sind neben Birnen und Äpfel alle Beerensorten.
Kartoffeln und Kräuter können aufgrund des neutralen Geschmacks der Kartoffel bestens kombiniert werden. Kräuter sind ein hervorragender Basenlieferant und können in nahezu jedem Gericht Platz finden. Schnittlauch, Basilikum oder Majoran stellen drei Beispiel dar.
Auch während einer Schonkost kann es vorkommen, dass ein Heißhunger auf Süßigkeiten auftritt. Hier gibt es basische Alternativen wie Mandeln, Haselnüsse, Rosinen, Melasse (Zuckersirup) oder Mandelmus als Aufstrich.
In einer Schonkost sollten nur Getränke getrunken werden, die basisch sind und auf keinen Fall sauer wirken. Geeignet sind stilles Wasser und ungesüßter Tee, statt süße Limonaden oder Cola. Als Tee ist grüner Tee eine besonders gute Basenquelle; ebenso eine spezielle Teemischung zur Entgiftung und Ausleitung von Säuren aus Lindenblüten, Löwenzahn und Brennessel. Unbedingt verzichtet werden muss auf Milchprodukte, Fleisch- und Wurstwaren, Fisch und Meeresfrüchte [1] [2].
Tipps für die Umsetzung von Schonkost-Rezepten im Alltag
Am Morgen eignet sich ein warmer Getreidebrei gut als basisches Frühstück. Dabei werden basische Getreidesorten wie Hirseflocken mit heißem Wasser aufgegossen, kurz quellen gelassen und danach mit Obst nach Wahl verfeinert. Der Brei kann mit selbstgemachtem Früchtemus, beispielsweise aus Äpfel oder Birnen, oder mit Beerenobst garniert werden.
Gemüsesuppen können in unzählig vielen Varianten gekocht werden. Sie sind eine gute Basenquelle, da basische Gemüsesorten miteinander kombiniert werden können. Gemüse kann auch für einen Eintopf oder Auflauf verwendet werden. Durch den hohen Basenanteil der Kartoffeln sind diese ein wertvoller Bestandteil in der basischen Ernährung. Kartoffeln können hervorragend zu Gemüse gegessen werden, in Gemüsegerichte integriert oder auch alleine zu einem Kartoffelbrei beispielsweise verkocht werden. Jedoch sollte auf Kartoffelprodukte wie Pommes frites oder Chips aufgrund des säurebildenden Charakters verzichtet werden.
Ein Früchtesalat aus reifem, frischem Obst stellt, klein zusammengeschnitten, einen leckeren Nachtisch oder eine Zwischenmahlzeit dar.
Stehen saure Lebensmittel auf dem Speiseplan, sollte immer darauf geachtet werden, diese mit einer genügend großen Menge an basischen Lebensmittel einzunehmen, um die Säure direkt neutralisieren zu können.
Quellenangaben
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Thieme Verlag, 2013.
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Ingrid Pfendtner: Grüner Tee – Zubereitung, Heilwirkung, Rezepte. Open Publishing Rights, 2015.
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Sophie Faber, Christiane Marzi, Ernst-Albert Meyer: Das TRIAS-Handbuch richtig selbst behandeln. Thieme Verlag, 2007, S. 243.
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Astrid Laimighofer: Schonkost für Magen und Darm: So bauen Sie die Ernährung nach dem 3-Stufen-Konzept sanft auf. Thieme Verlag, 2014, S. 6–7.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
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