Tee gegen Sodbrennen: Welche Sorten helfen am besten?

Wie und warum hilft Tee bei Sodbrennen?

Zu den Helfern aus der Natur zählen unter anderem Kamille, Schafgarbe, Kümmel, Fenchel, Melisse, Anis, Salbei und die bittere Schleifenblume. Verschiedene Kräuter, beispielsweise die bittere Schleifenblume, können die Beweglichkeit des Magens modulieren. Der Weitertransport vom Nahrungsbrei wird dadurch einerseits erleichtert und das Völlegefühl nimmt ab. Andererseits wird der Druck im unteren Speiseröhrenschließmuskel erhöht. Das Zurückfließen von Magensäure in die Speiseröhre wird dadurch reduziert [2]. Fenchel und Kümmel können neben Sodbrennen auch gegen Krämpfe und Blähungen hilfreich sein. Kamille und Schafgarbe habe eine entzündungshemmende Wirkung und können daher die Magenschleimhaut beruhigen und Krämpfe lösen. Die Bitterstoffe von Enzian wirken lindernd bei Appetitlosigkeit und Völlegefühl [1][3]. Zudem wird durch das Trinken von Kräutertees die Magensäure verdünnt. Die aggressive Wirkung der Magensäure wird dadurch reduziert und das Sodbrennen nimmt ab [4].

Was muss bei der Anwendung und Dosierung beachtet werden?

Getrocknete Kräuter findet man in jedem Lebensmittelgeschäft, entweder als offene oder abgepackte Tees beziehungsweise Kräuterteemischungen. Auch kann in den meisten Fällen zwischen herkömmlicher Produktionsweise und Produkten aus biologischer Herkunft gewählt werden. Die Zubereitung sollte nach Packungshinweis erfolgen. Bei Sodbrennen können täglich drei bis fünf Tassen lauwarmer Tee getrunken werden. Zu heiße Getränke können den Magen jedoch zusätzlich reizen und die Beschwerden verschlimmern [5].

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?

Kräutertees als Hausmittel gegen Sodbrennen können durchaus empfohlen werden, jedoch sollte bei Pfefferminztee aufgepasst werden. Pfefferminze kann den Druck im unteren Speiseröhrenschließmuskel reduzieren und dadurch Reflux und Sodbrennen fördern [6]. Auch nach dem Genuss von Schwarztee klagen manche Betroffene über Magenbrennen: Schwarztee kann den Magen reizen und zu vermehrter Magensäureproduktion führen [7].

Die verschiedenen Kräutertees sind prinzipiell sehr gut verträglich. Bei Unverträglichkeiten oder Allergie gegen einen Inhaltsstoff sollten bestimmte Teemischungen jedoch nicht verwendet werden. Allergische Reaktionen können sich durch Jucken, Rötungen und Hautausschläge, aber auch durch Blähungen und Durchfälle bemerkbar machen. In gravierenden Fällen kann es zu Atemnot bis hin zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufzusammenbruch kommen [8].

Bei gelegentlichem Sodbrennen können Hausmittel wohltuend sein und die Beschwerden lindern. Tritt das Sodbrennen jedoch mehrmals wöchentlich auf, sollte es durch einen Arzt abgeklärt werden. Hier könnte eine medikamentöse Therapie indiziert sein. Chronisches Sodbrennen sollte von einem Arzt behandelt werden, da die Speiseröhrenschleimhaut durch den ständigen Rückfluss von saurem Magensaft angegriffen werden kann. In weiterer Folge kann sich die Schleimhaut der Speiseröhre entzünden und sich in eine Krebsvorstufe umwandeln [6].