Ursachen
Sodbrennen durch Apfel essen?
Sodbrennen ist ein weitverbreitetes Symptom. Das Brennen hinter dem Brustbein tritt häufig nach dem Essen von reichhaltigen, kohlenhydratreichen oder sehr fetten Speisen auf. Sodbrennen kann zudem selten nach dem Verzehr von Obst, wie z.B. einem Apfel, auftreten. Äpfel sind in der Regel jedoch nicht der Auslöser für das Sodbrennen, sondern eine bereits bestehenden sogenannten Gastroösophagealen Refluxkrankheit.
Sodbrennen und Apfel essen: Wie hängt das zusammen?
Sodbrennen entsteht durch einen Rückfluss (Reflux) der Magensäure in die Speiseröhre. Der Mediziner spricht von einer Gastroösophagealen Refluxkrankheit. Diese kommt häufig durch eine unzureichende Funktion des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre zustande. Kann jedoch zudem viele weitere Ursachen haben.
Bisher gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass der Verzehr von Äpfeln das Auftreten von Sodbrennen begünstigt. Dies ist unabhängig der Apfelsorte.
Allerdings sollen Äpfel in der Lage sein Sodbrennen zu lindern. Der Apfel soll roh, klein geraspelt, gegessen werden, damit er seine Wirkung bestmöglich entfalten kann. Zum einen enthalten Äpfel viele basisch wirkende Mineralien wie Magnesium und Kalium. Die Annahme, dass diese die überschüssige Magensäure neutralisieren können, ist hingegen wissenschaftlich nicht gesichert. Vielmehr wird dem Bestandteil Pektin eine antazide, also säureneutralisierende Wirkung zugesprochen. Bei Pektin handelt es sich um ein Kohlenhydrat, welches durch die Bindung von Wasser eine gelartige Schutzschicht auf der Schleimhaut bildet. Laut indischen Forschern ist Apfelpektin außerdem in der Lage den Gallenfluss zu erhöhen. Dieser soll einem Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre und somit dem Sodbrennen entgegenwirken [1][2][3].
Wie können die Beschwerden gelindert werden?
Das gelegentliche Auftreten von Sodbrennen ist in der Regel kein Grund zur Sorge. Tritt Sodbrennen jedoch häufig auf, so kann es sich um eine Refluxkrankheit handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Da ein ständiger Rückfluss der Magensäure (Reflux) ein hohes Gesundheitsrisiko darstellt, sollte primär die Ursache und nicht das Symptom Sodbrennen therapiert werden.
Um dennoch das akute Sodbrennen zu lindern kann auf Hausmittel wie Haferflocken, Kaisernatron oder einen rohen Apfel zurückgegriffen werden. Nachts empfiehlt es sich, mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen, um dem Speisebrei den physiologischen Weg nach unten zu erleichtern. Um das Sodbrennen dauerhaft zu reduzieren, ist es sinnvoll das Rauchen, Alkohol und Lebensmittel, die das Symptom verschlechtern, zu meiden. Eine gute Grundregelfür das Essen lautet: „Nicht zu viel, nicht zu süß, nicht zu scharf, nicht zu schwer, lieber öfter. Gut kauen.“
Eine medikamentöse Behandlung kann unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Zu den Standardmedikamenten zählen die Protonenpumpenhemmer, die die Magensäureproduktion hemmen [1][4][5]
Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?
Tritt das Sodbrennen täglich auf und verursacht starke Schmerzen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ein kontinuierlicher Magensäurerückfluss kann die Schleimhaut der Speiseröhre dauerhaft schädigen. Als Spätfolgen können Verengungen, Blutungen, Entzündungen, sowie Schleimhautveränderungen (Entstehung eines sog. Barett-Ösophagus) auftreten. Hieraus können Schluckprobleme resultieren und die Entstehung von bösartigen Tumoren begünstigt werden. Aus diesem Grund ist eine ärztliche Therapie bei täglichem Sodbrennen unerlässlich [1][5].
Quellenangaben
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Gerald Herold et al.: Innere Medizin. Gerd Herold Verlag, 2015, S. 434-35.
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„Apple to cure stomach“, http://en.biomanantial.com/apple-cure-stomach-ulcers-pain-heartburn-gastritis-etc-a-2519-en.html, 19.01.16
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„Your heartburn my be caused by bile acid“, http://knowledgeofhealth.com/heartburn-may-be-caused-by-bile-acid/, 19.01.16
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„Ernährung bei Magen-Reflux-Krankeit“, http://www.brauner-lungenarzt.de/merkblaetter-pdf/mb10.pdf, 19.01.16
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„S2k Leitlinie Gastroösophageale Refluxkrankkheit“, http://www.dgvs.de/fileadmin/user_upload/Leitlinien/Refluxkrankheit/S2kLL_Gastroös%20Refluxkrankheit_03.09.2014.pdf, 19.01.16
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 04.07.2016 |
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