Sodbrennen durch Medikamente: Behandlung
Wenn Medikamente zum Einsatz kommen, liegt eine Grunderkrankung vor, die mit diesen behandelt werden soll. Entsteht nun aufgrund der Medikamente Sodbrennen, würden Maßnahmen gegen dieses im Grunde die Behandlung einer Behandlung darstellen. Die logische Konsequenz wäre demnach, zunächst die Medikation abzuändern, um die Entstehung von Sodbrennen im Vorfeld zu vermeiden. Auch alternative Behandlungen der Grunderkrankung können die Medikamenteneinnahme reduzieren und damit auch das Sodbrennen. Dies ist selbstverständlich nicht immer möglich und sollte bei Verschreibungen niemals ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt stattfinden. Im Falle einer Selbstmedikation können dennoch einige Maßnahmen ergriffen werden, damit Sodbrennen gar nicht erst entsteht. Im Folgenden ein Überblick.
NSAR sind die am häufigsten verschriebenen und eingenommenen Medikamente in Deutschland [1]. Zu ihren Vertretern gehören zum Beispiel die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (Aspirin®, Alka-Seltzer® oder ASS Akut®), Ibuprofen oder Diclophenac (Voltaren®, Diclac®Dolo oder Diclophenac-ratiopharm®) [2]. Bei Kopf- und Zahnschmerzen, Erkältungskrankheiten oder Gelenkschmerzen greifen Patienten oft ohne Rücksprache mit einem Arzt selbständig zu NSAR.
Auftretendes Sodbrennen kann dann durch das Absetzen des Medikaments gelindert werden. Falls eine weitere Einnahme aber zwingend erforderlich ist, empfiehlt sich zunächst der Wechsel auf ein Medikament mit einem anderen Wirkstoff. Studien beweisen, dass zum Beispiel Ibuprofen deutlich weniger schädliche Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt aufweist als beispielsweise Diclophenac [1]. Bei leichten Schmerzen kann auch auf Medikamente mit dem Wirkstoff Paracetamol zurückgegriffen werden. Es wirkt sich nur gering auf die Magenschleimhaut aus und verursacht so weniger Sodbrennen. Es wird sogar bei bereits bestehenden Magengeschwüren zur Schmerzbehandlung eingesetzt [2].
Falls die Beschwerden anhalten oder Unsicherheiten bei der Einnahme vorliegen, ist die Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker unumgänglich. Des Weiteren können auch alternative Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen werden, um die Einnahme von NSAR zu vermeiden (z. B. Akupunktur bei Kopfschmerzen).
Beschwerden und Nebenwirkungen durch verschriebene NSAR (auch in der Langzeittherapie) sollten mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Dies gilt ebenfalls für zusätzliche Präparate (auch aus der Naturheilkunde), die gegen das Sodbrennen eingenommen werden könnten. NSAR treten je nach Wirkstoff und je nach Präparat häufig in Wechselwirkung mit anderen Wirkstoffen [2]. Auch bei anderen Hausmitteln gegen Sodbrennen, wie z. B. Heilerde zur Säurebindung, gibt es keine fundierten Informationen darüber, welche Wirkungen in Kombination mit Medikamenten auftreten können. Detaillierte und zuverlässige Auskunft hierzu kann nur ein Arzt oder naturheilkundlich ausgebildeter Apotheker geben.
Im Bereich Hausmittel sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Im Bereich Alternativmedizin sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Im Bereich Schulmedizin sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Im Bereich Ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Bei gelegentlicher Einnahme von Anticholinergika, z. B. bei Regelschmerzen oder Verstopfungen, klingt das Sodbrennen nach Beendigung der Einnahme meist ab. Bei sehr intensivem Sodbrennen kann auch eine alternative Behandlung des Grundleidens in Erwägung gezogen werden. So wirkt zum Beispiel Wärme bei Regelschmerzen ebenso entkrampfend. Bei regelmäßig auftretenden Verstopfungen wäre es beispielsweise angeraten, die Lebensweise und die Ernährungsgewohnheiten zu überdenken.
Sodbrennen wird aber auch durch verschreibungspflichtige Anticholinergika verursacht, beispielsweise zur Entkrampfung der Bronchien bei schwerem Asthma [2]. In diesen Fällen sollte aber niemals eigenständig die Verordnung oder Dosierung geändert werden, da die Medikation der Grunderkrankung im Vordergrund steht. Zusätzliche Präparate oder Wirkstoffe einzunehmen, auch auf naturheilkundlicher Basis, ist hier ebenfalls nicht anzuraten. Der einzig sinnvolle Weg ist die Rücksprache mit dem behandelnden Mediziner [2].
Im Bereich Hausmittel sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Im Bereich Alternativmedizin sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Im Bereich Schulmedizin sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Im Bereich Ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Behandlungsmöglichkeiten der sonstigen Ursachen
Bei Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten zur Behandlung von Herzerkrankungen (Nitropräparate bzw. Calziumkanalblocker bei Angina Pectoris oder Vorhofflimmern) [3] sowie bei Schmerzmedikation mit opiatähnlichen Substanzen ist auftretendes Sodbrennen ausschließlich mit dem behandelnden Arzt zu erörtern.
Quellenangaben
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„UAW–News International Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) im Vergleich: Risiko von Komplikationen im oberen Gastrointestinaltrakt, Herzinfarkt und Schlaganfall“, http://www.aerzteblatt.de/archiv/143466 , 04.04.2016
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C. Dellas: Kurzlehrbuch Pharmakologie. Urban & Fischer, 2014, S. 234, S.230 f.
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H. Renz-Polster, S. Krautzig: Basislehrbuch Innere Medizin. Elsevier, 2008, S. 76.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.06.2016 |
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