Sodbrennen bei Periode (PMS): Symptome (Diagnose)
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist ein Beschwerdebild, unter dem fast jede Frau mindestens einmal in ihrem Leben kurz vor dem Einsetzen der Monatsblutung leidet. Ungefähr jede zwanzigste Frau (5 %) erlebt starke bis sehr starke Einschränkungen durch das prämenstruelle Syndrom [1]. Die Symptome können sowohl psychisch als auch körperlich in Erscheinung treten. Oftmals kommt es zu Gereiztheit oder einem Stimmungstief vor der Regelblutung. Häufige körperliche Beschwerden des prämenstruellen Syndroms sind Kopfschmerzen, ein Spannungsgefühl in den Brüsten oder Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen [2]. Dieser Artikel informiert über die Diagnose von Sodbrennen im Rahmen des prämenstruellen Syndroms.
Die Symptome des prämenstruellen Syndroms sind vielfältig. Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen zählen zu den häufigen Symptomen. Sodbrennen ist die Bezeichnung für einen brennenden Schmerz oder ein Druckgefühl hinter dem Brustbein. Es wird durch krankhaft aufsteigende Magensäure in die Speiseröhre ausgelöst. Wenn der aggressive Magensaft bis hinauf in den Rachen dringt, macht sich dies als saures Aufstoßen bemerkbar. Außerdem kann es auch zum vermehrten Aufstoßen von Luft kommen. Typischerweise wird das Sodbrennen von Unwohlsein, Völlegefühl und Appetitlosigkeit begleitet. Beim Eindringen der aufsteigenden Magensäure in die Luftwege sind Heiserkeit und ein anhaltender Räusperdrang durch Reizung der Stimmlippen ebenfalls möglich [3].
Sodbrennen ist in erster Linie durch eine genaue Erhebung der Krankengeschichte zu diagnostizieren. Klassischerweise berichten Betroffene über das Brennen im Brustkorb. Auch Begleitumstände der Beschwerden können zur Diagnosefindung beitragen. Häufig beginnt das Sodbrennen nach sehr umfangreichen und fettigen Mahlzeiten. Auch Stress, Alkoholgenuss oder Tabakrauchen können die oben geschilderten Symptome begünstigen und so einen Hinweis auf die Diagnose Sodbrennen geben. Die Diagnose des prämenstruellen Syndroms als Ursache für das Sodbrennen ist kompliziert. Einerseits sind keine einheitlichen Diagnosekriterien für das Syndrom etabliert. Andererseits ist der Zusammenhang zwischen Sodbrennen und dem prämenstruellen Syndrom zwar wissenschaftlich denkbar [4], jedoch schwer zu beweisen. Erfahrene Ärzte, vor allem aus dem Fachgebiet der Frauenheilkunde, werden das PMS ebenfalls durch eine gründliche körperliche Untersuchung und ein ausführliches Krankengespräch erkennen. Das Führen eines Tagebuches über das Auftreten von Beschwerden in zeitlichem Zusammenhang mit der Periode kann einen wertvollen Beitrag zur Diagnose leisten [2].
Quellenangaben
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Irene Kwan: „Premenstrual syndrome”, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26303988, 03.03.2016
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Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): „Prämenstruelles Syndrom (PMS)“, https://www.gesundheitsinformation.de/praemenstruelles-syndrom-pms.2112.de.html, 03.03.2016
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Gerd Herold: Innere Medizin. Verlag Gerd Herold, 2015, S. 434 ff.
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Todd Baron: „Gastrointestinal motility disorders during pregnancy”, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pu..., 03.03.2016
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Wolfgang Caspary: Infektiologie des Gastrointestinaltraktes. Springer Verlag, 2006, S. 109 ff.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 13.07.2016 |
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