Maaloxan gegen Sodbrennen (Schwangerschaft)

Gerade in der Schwangerschaft tritt Sodbrennen besonders häufig auf. Hauptsächliche Ursache dafür ist der veränderte Hormonhaushalt der werdenden Mutter. Dieser kann zur Folge haben, dass der untere Speiseröhrenschließmuskel, welcher die Speiseröhre mit den Magen verbindet, nicht komplett schließt. Somit tritt mit Magensäure angereicherter Speisebrei vom Magen zurück in die Speiseröhre und ruft Sodbrennen hervor. Zusätzlich drückt das wachsende ungeborene Kind immer mehr gegen den Magen und verändert dessen Lage und Struktur. Gegen das Sodbrennen kann die Mutter Maaloxan nehmen. Maaloxan zählt zur Wirkstoffklasse der Antazida und ist besonders für die Akuthilfe und den Magenschutz geeignet. In folgendem Text werden die Wirkungsweise, die Indikationen, Kontraindikationen, Nebenwirkungen und die Dosierung erläutert.

Wann ist die Einnahme von Maaloxan bei Sodbrennen für Schwangere sinnvoll?

Grundsätzlich sollten Frauen, bei denen Sodbrennen in der Schwangerschaft auftritt, zunächst ihre Essgewohnheiten etwas verändern. Es ist besser, mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu essen, als drei größere Portionen. Außerdem ist es ratsam, auf stark säurehaltige, fettige und süße Lebensmittel zu verzichtet. Zusätzlich können auch natürliche Heilungsmethoden gegen das Sodbrennen ausprobiert werden. Dazu gehören beispielsweise altbewährte Hausmittel wie das Essen von Mandeln oder das Trinken von Milch nach der Mahlzeit. Helfen diese Hausmittel nicht, kann die Schwangere auf das Antazidum Maaloxan zurückgreifen. Damit kann der Schmerz zumindest vorübergehend gelindert werden.

Wann sollten Schwangere auf die Einnahme von Maaloxan verzichten?

Eine Nebenwirkung von Maaloxan kann weicher Stuhl sein. Deshalb ist es besser, bei Darmproblemen auf Maaloxan zu verzichten. Gleiches gilt für Durchfall. Da Maaloxan Magnesiumhydroxid enthält, darf es auf gar keinen Fall bei einer vorliegenden Niereninsuffizienz oder einer Elektrolytstörung eingenommen werden [3]. Maaloxan ist nicht in Kombination mit Antibiotika oder gerinnungshemmenden Medikamenten einzunehmen. Bei gleichzeitiger Einnahme kann die Wirkung von Maaloxan verringert oder ganz aufgehoben werden.

Wie und warum hilft Maaloxan bei Sodbrennen?

Maaloxan besteht aus zwei Wirkstoffen. Der eine ist Magensiumhydroxid - ein basisches Salz, das die überschüssige Magensäure bindet. Da nach Einnahme weniger freie Magensäure vorhanden ist, verringert sich der Rückfluss von säurehaltigem Speisebrei in die Speiseröhre. Somit wird der brennende Schmerz hinter dem Brustbein gelindert. Der andere Wirkstoff nennt sich Algedrat und besteht aus Aluminiumhydroxid, welches ebenfalls Magensäure bindet und neutralisiert [4].

Was muss bei der Anwendung und Dosierung beachtet werden?

Maaloxan liegt in vier verschiedenen Anwendungen vor. Diese sind „Maaloxan 25 mVal Suspension“, „Maaloxan 25 mVal Liquid“, „Maaloxan 25 mVal Kautabletten Lemon“ und „Maaloxan 25 mVal Kautablette“. Jedes dieser Produkte hat 25 mVal Neutralisationskapazität. Die Neutralisationskapazität beschreibt, wie viel Säure durch das Medikament gebunden werden kann. Am Tag sollte eine Dosis von 100 bis 150 mVal nicht überschritten werden. Mehr als vier bis sechs Kautabletten, Suspensionen oder Liquid Beutel dürfen also nicht eingenommen werden. [8] Um die beste Wirkung zu erzielen, sollte das Medikament eine bis zwei Stunden nach dem Essen eingenommen werden, sowie circa eine Stunde vor dem Schlafen gehen. Bessern sich die Beschwerden nicht, sollte nach spätestens zwei Wochen ein Arzt aufgesucht werden. [9] Schwangere müssen die Einnahme mit ihrem Arzt absprechen und sich genau an den Beipackzettel halten, damit das Kindeswohl nicht gefährdet wird. Eine kurzfristige Behandlung mit Maaloxan ist sinnvoll. Während der Einnahme sollte auf stark säurehaltige Lebensmittel und Getränke verzichtet werden, da diese die Wirkung verringern können. Andere Medikamente sollten zwei Stunden zeitversetzt zu Maaloxan eingenommen werden [5].

Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es für Schwangere bei Maaloxan?

Das größte Risiko für eine Schwangere ist die Gefährdung ihres ungeborenen Kindes. Maaloxan ist ein aluminiumlastiges Antazidum. Da die Wirkstoffe von Maaloxan plazentagängig sind, ist hier Vorsicht geboten. „Plazentagängig“ heißt, dass der Wirkstoff vom Blutkreislauf der Mutter über die Nabelschnur auch in den Blutkreislauf des Embryos übergeht. Deshalb sollte das Medikament nur kurzfristig eingenommen werden, damit eine Aluminiumbelastung des Kindes verhindert wird. Da Maaloxan eine leicht abführende Wirkung hat, kann es bei der werdenden Mutter zu weichem Stuhl, in seltenen Fällen zu Durchfall kommen. Es ist wichtig, dass sie während der Einnahmezeit genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Da Antazida nicht nur die Magensäure, sondern auch Phosphat binden und ausscheiden kann, muss die Mutter auf eine ausreichende Phosphatzufuhr achten. Eine Phosphatverarmung kann eine Knochenerweichung der Mutter sowie fehlerhafte Knochenbildung beim Kind zur Folge haben. Es ist empfehlenswert, das Nutzen-Risiko-Verhältnis mit dem Arzt oder Apotheker abzuklären [5]. Weitere Informationen können im Beipackzettel nachgelesen werden.

Welche Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen gibt es bei Maaloxan?

Wird das aluminiumhaltige Antazidum gemeinsam mit bestimmten anderen Medikamenten eingenommen, kann deren Wirkung erheblich nachlassen oder ganz aufgehoben werden. Besondere Vorsicht ist bei bestimmten Antibiotika, Antirheumatika und Eisenverbindungen geboten. Welche Medikamente nicht gemeinsam mit Maaloxan eingenommen werden sollten, ist in der Gebrauchsinformation zu lesen und sollte zusätzlich mit dem Hausarzt besprochen werden. Grundsätzlich müssen alle anderen Medikamente zwei Stunden vor oder nach Maaloxan eingenommen werden, damit kein Risiko der Wechselwirkungen von Wirkstoffen entsteht [6].

​Alternativen zu Maaloxan

Alternativ zu Maaloxan kann auch auf andere Antazida zurückgegriffen werden. Beispiele hierfür sind „Riopan Magengel“, „Riopan Magentabletten“ oder „Riopan Magentabletten MINT“.