Sodbrennen in der Schwangerschaft: Häufig gestellte Fragen
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Die beliebtesten Fragen
1. Sodbrennen in der Schwangerschaft: Ist die Krankheit heilbar?
Zur Behandlung von Sodbrennen und Refluxbeschwerden stehen auch in der Schwangerschaft wirksame Mittel zur Verfügung [2]. Einige Änderungen im Lebensstil und als zweiter Schritt Medikamente führen meist zur erwünschten Besserung [1][2][3]. Genau genommen kontrollieren diese Mittel aber nur die Symptome eines Refluxes und führen nicht zu einer Heilung im eigentlichen Sinne. Schwangere können aber beruhigt sein, da die Beschwerden nach Entbindung meist schnell von alleine zurückgehen [1].
2. Sodbrennen in der Schwangerschaft: Ist die Krankheit vererbbar?
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand gibt es keinen Hinweis darauf [2].
3. Sodbrennen in der Schwangerschaft: Welche Stadien gibt es?
Sodbrennen ist lediglich ein Symptom. Meist liegt ihm ein Zurückfließen von saurem Mageninhalt zugrunde. Eine gastroösophageale Refluxkrankheit entwickelt sich, wenn zu diesem Rückfluss störende Symptome hinzukommen oder Komplikationen auftreten [1]. Bei dieser wird zwischen einer Form mit sichtbaren Schleimhautschäden und einer ohne sichtbare Schäden unterschieden [1]. Bei bereits sichtbaren Schleimhautveränderungen besteht Handlungsbedarf, um Langzeitfolgen zu vermeiden [1]. Diese Form ist bei Schwangeren aber selten [1][2].
4. Sodbrennen in der Schwangerschaft: Bei wem tritt die Krankheit hauptsächlich auf?
Mehr als 50% der Schwangeren klagen über Sodbrennen [1]. Die Häufigkeit der Beschwerden nimmt mit Fortschreiten der Schwangerschaft zu und gipfelt im letzten Schwangerschaftsdrittel [1][3]. Als besonders gefährdet gelten Patientinnen, die bereits in einer vorangegangenen Schwangerschaft unter Sodbrennen litten, und Frauen, die schon ein oder mehrere Kinder auf die Welt gebracht haben [1][2].
5. Sodbrennen in der Schwangerschaft: Welche Folgen kann die Krankheit haben?
Glücklicherweise sind Langzeitfolgen von Sodbrennen in der Schwangerschaft selten [1][2]. Dies ist hauptsächlich auf das zeitlich begrenzte Bestehen der Symptome zurückzuführen [1]. In einigen Fällen werden Schäden an der Schleimhaut der Speiseröhre beobachtet [1]. Diese können in Form einerEntzündung, einer Blutung oder einer Verengung der Speiseröhre in Erscheinung treten [1]. Weitere Folgen wie Heiserkeit, chronischer Husten, eine Entzündung des Halses oder Asthma sind möglich, aber ihre Häufigkeit ist bisher nicht ausreichend untersucht [1].
6. Sodbrennen in der Schwangerschaft: Zu welchem Arzt muss ich gehen?
Treten Beschwerden wie Sodbrennen in der Schwangerschaft auf, können unterschiedliche Fachärzte als Ansprechpartner dienen [1]. Oft kann bereits der Gynäkologe [1], welcher die Schwangere betreut, hilfreiche Tipps geben. Ansonsten sind Hausärzte [1] in der Regel mit der Behandlung von Refluxbeschwerden vertraut. Gezielte Diagnostik oder eine schwere Form der Erkrankung setzten allerdings das Fachwissen einesGastroenterologen [1], also eines Magen-Darm-Spezialisten, voraus.
7. Sodbrennen in der Schwangerschaft: Wie ist der normale Verlauf der Krankheit?
In vielen Fällen beginnen die Symptome am Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels [1]. Zu diesem Zeitpunkt hat die Konzentration des Schwangerschaftshormons Progesteron eine relevante Konzentration erreicht und setzt den Druck des Speiseröhrenschließmuskels herab, sodass Magensaft zurückfließen kann [1]. Unbehandelt können sich die Symptome mit Voranschreiten der Schwangerschaft verschlechtern [3]. Meist normalisiert sich aber schon am zweiten Tag nach Geburt die Funktion des Schließmuskels und die Beschwerden gehen zurück [1].
8. Sodbrennen in der Schwangerschaft: Ab wann muss man spätestens zum Arzt?
Viele Patientinnen gehen davon aus, dass Sodbrennen zu den normalen Beschwerden einer Schwangerschaft gehört. Da sich die Symptome aber mit einigen einfachen Mittel wirksam lindern lassen, ist ein Arztbesuch immer sinnvoll [1]. Spätestens sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Beschwerden häufiger als zweimal pro Woche auftreten, über Schluckbeschwerden geklagt wird oder eine Blutung auftritt [1].
9. Sodbrennen in der Schwangerschaft: Wie lange bleiben die Beschwerden normalerweise bestehen?
Die Beschwerden nehmen in der Regel im Verlauf der Schwangerschaft zu [3] und bessern sich bereits ab dem zweiten Tag nach Geburt [1]. In wenigen Fällen bleiben die Symptome allerdings bestehen und die Therapie muss fortgeführt werden.
Sonstige Fragen
Quellenangaben
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S. F. Malfertheiner, B. Seelbach-Göbel: „Die gastroösophagealer Refluxkrankheit in der Schwangerschaft“, Frauenheilkunde up2date, 04/2015, S. 257–273.
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V. Phupong, T. Hanprasertpong: „Interventions for heartburn in pregnancy (Review)“, Cochrane Database of Systematic Reviews, The Cochrane Collaboration, 9/2015, S. 7.
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„Schwangerschaft bei Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals und der Bauchspeicheldrüse“, http://www.gastro-liga.de/download/Schwangerschaft-Magen-Darm-Bauchspeich-web.pdf, 27.05.2015.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 14.06.2016 |
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