Häufig gestellte Fragen
Sodbrennen in der Schwangerschaft: Ist es gefährlich?
Saures Aufstoßen und ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein sind die klassischen Zeichen von Sodbrennen (Pyrosis). Im Liegen und nach dem Essen werden die Beschwerden typischerweise verschlimmert. Viele Frauen leiden in der Schwangerschaft an Sodbrennen, insbesondere im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel. Das Sodbrennen ist zwar lästig, aber in den allermeisten Fällen nicht gefährlich [1][2].
Wie hängt Sodbrennen mit einer Schwangerschaft zusammen?
Das Sodbrennen per se ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Es entsteht, wenn der untere Speiseröhrenmuskel nicht vollständig schließt und dadurch saurer Magensaft in die Speiseröhre zurückfließt. In der Schwangerschaft tritt vermehrt Sodbrennen auf, da einerseits die wachsende Gebärmutter von unten gegen den Magen drückt. Dadurch wird das Aufsteigen von Magensaft in die Speiseröhre begünstigt. Andererseits wird durch das in der Schwangerschaft vermehrt gebildete Hormon Progesteron der Druck im Speiseröhrenmuskel verringert, wodurch der Rückfluss zusätzlich erleichtert wird [2][3].
Tipps bei Sodbrennen
Das Sodbrennen kann durch mehrere kleine und fettarme Mahlzeiten, die über den Tag verteilt eingenommen werden, gelindert werden. Die kleinen, dafür häufigeren Mahlzeiten können zudem bei Übelkeit und Verstopfung, über die viele Schwangere klagen, hilfreich sein. Am späten Abend oder vor dem Hinlegen sollten keine Mahlzeiten mehr verzehrt werden; zudem kann ein hochgelagerter Oberkörper beim Schlafen den Säurerückfluss verringern. Experten raten, auf Schokolade, Süßigkeiten, Kaffee, scharfe Gewürze, Tomatensoße und säurehaltige Getränke (Obstsäfte) zu verzichten, da diese die Spannung (Tonus) des unteren Speiseröhrenmuskels verringern können. Trockenes Weißbrot oder Kartoffeln können überschüssige Magensäure neutralisieren [3][4].
Worin bestehen die langfristigen Folgen von Sodbrennen?
Gelegentliches Sodbrennen ist keine Krankheit und muss nicht behandelt werden. Bei chronischem Sodbrennen kann hingegen die Speiseröhrenschleimhaut durch den sauren Magensaft geschädigt werden. In weiterer Folge kann es zu Geschwüren (Ulzerationen) kommen. Schlimmstenfalls führt die chronische Reizung zu einer Umwandlung der Schleimhaut in eine Krebsvorstufe (Barrett-Ösophagus). Bei häufigen Beschwerden sollte deshalb ein Arzt aufgesucht werden, der das Sodbrennen weiter abklärt und mögliche Therapiemaßnahmen in Erwägung zieht [3][4].
Quellenangaben
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Katja Renner, „Selbstmedikation oft erlaubt“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=55025, 05.10.2015
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„Immer öfter gefährlich“, http://www.pta-aktuell.de/themen/news/8681-Immer-oefter-gefaehrlich/, 05.10.2015
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Maria Pues, „Typische Nebenwirkungen lindern“, http://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=4618, 05.10.2015
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Gerd Herold: Innere Medizin. Verlag Gerd Herold, 2014, S. 432–435.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.06.2016 |
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