Symptome

Sodbrennen (19-24 Schwangerschaftswoche)

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Sodbrennen ist eine der am häufigsten auftretenden Schwangerschaftsbeschwerden. Etwa jede zweite Schwangere hat mit dem unangenehmen Brennen hinter dem Brustbein zu kämpfen. Es tritt vermehrt zum Ende der Schwangerschaft auf, kann sich jedoch auch schon im zweiten Schwangerschaftsdrittel (2.Trimenon) bemerkbar machen. Grund zur Sorge besteht jedoch nicht, denn schwangerschaftsbedingtes Sodbrennen entsteht durch die hormonellen Veränderungen und das zunehmendeWachstum des ungeborenen Kindes. Mit der Geburt des Babys ist auch das Sodbrennen meist wieder verschwunden. Wie genau Sodbrennen in der Schwangerschaft entsteht und wie es schonend gelindert werden kann, soll der folgende Artikel verdeutlichen [1][2].


Sodbrennen in der 19-24. Schwangerschaftswoche: Woran liegt das?

Die Schwangerschaftswochen 19–24 zählen in das zweite Schwangerschaftsdrittel, das sogenannte 2. Trimenon. In dieser Zeit tut sich nicht nur viel in der Organentwicklung des ungeborenen Kindes, sondern auch im Wachstum. In der 23. Schwangerschaftswoche misst der Fötus etwa 22 cm und wiegt circa ein Drittel seines späteren Geburtsgewichts [3]. Doch nicht nur das Baby wächst, sondern auch die Fruchtblase und dieGebärmutter werden zunehmend größer, um dem Kind genügend Platz zu bieten. Natürlich wächst auch die Plazenta mit, um das Ungeborene mit ausreichend Nährstoffen versorgen zu können. Durch das vermehrte Wachstum, werden die umliegenden Bauchorgane zur Seite gedrängt. Es kommt daher häufig zu Beschwerden, wie Verstopfung, vermehrtem Harndrang undSodbrennen. Der Magen und die Speiseröhre sind durch einen fest verschlossenen Schließmuskel getrennt. So wird das Aufsteigen von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre verhindert. Durch den zunehmenden Druck auf den Magen durch die wachsende Gebärmutter und die stärker werdenden Kindsbewegungen wird ein Rückfluss (Reflux) der Magensäure in die Speiseröhre begünstigt. Schwangere nehmen dies als Sodbrennen wahr [1][5]. Hinzu kommt die Wirkung des Schwangerschaftshormons Progesteron. Dieses wird von der Plazenta gebildet und unterstützt das Wachstum des Embryos sowie die Reifung der Milchdrüsen. Es fördert außerdem die Elastizität der Körpergewebe, um den Band- und Muskelapparat der Gebärmutter effektiv auf die Geburt vorzubereiten. Dies hat jedoch auch Auswirkungen auf die Elastizität des Magenschließmuskels. Durch die Lockerung des Gewebes kann dieser nicht mehr richtig schließen, was das Auftreten von Sodbrennen zusätzlich begünstigt [2][4].

Wie können die Beschwerden gelindert werden?

Sodbrennen in der Schwangerschaft kann eine schmerzhafte und sehr alltagsbelastende Begleiterscheinung sein. Vor allem nächtliches Sodbrennen erschwert das Einschlafen und stört einen erholsamen Schlaf. Um die akuten Beschwerden zu lindern, kann auf Hausmittel zurückgegriffen werden. Der Verzehr von Weißbrot,Haferflocken oder Reiswaffeln eignen sich beispielsweise um eine schnelle Linderung zu erzielen. Zur generellen Vorbeugung des Sodbrennens empfiehlt es sich, fettige, saure und scharfeSpeisen zu meiden. Auch auf Süßigkeiten sowiekohlensäurehaltige Getränke sollte eher verzichtet werden. Welche Speisen und Getränke gut vertragen werden und welche nicht, ist von Frau zu Frau verschieden und muss individuell ausprobiert werden. Es ist ratsam, statt weniger großer Mahlzeiten lieber häufiger kleine Portionen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Diese immer langsam essen und gründlich kauen. Außerdem ist darauf achten, während des Essens nicht zu viel zu trinken. Späte Mahlzeiten, vor allem vor dem zu Bett gehen, sollten vermieden werden. In der Nacht sollte mit leicht erhöhtem Oberkörper geschlafen werden. Dies wirkt sich meist positiv auf das Sodbrennen aus, da der Speisebrei gemäß der Schwerkraft auf diese Weise leichter seinem natürlichen Verlauf nach unten folgen kann.

Bei starken Beschwerden können Medikamente aus der Gruppe derAntazida Abhilfe leisten. Da bei der Einnahme von Medikamenten in der Schwangerschaft jedoch äußerste Vorsicht geboten ist, muss dies zunächst mit einem Arzt abgesprochen werden. Es darf auf keinen Fall eine Selbstmedikation erfolgen [1][2]!

Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?

Gelegentliches Sodbrennen zwischen der 19–24 Schwangerschaftswoche ist eine harmlose Schwangerschaftsbeschwerde, die keine negativen Auswirkungen auf das ungeborene Kind hat. Nach der Geburt verschwindet das Sodbrennen in der Regel wieder. Sollten die Beschwerden jedoch sehr schmerzhaft werden oder trat das Sodbrennen schon vor der Schwangerschaft vermehrt auf, so sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. In Ausnahmefällen kann es sich um eine Refluxerkrankung handeln, die schon länger besteht. Diese muss unter ärztlicher Aufsicht medikamentös behandelt werden. Eine Selbstmedikation sollte während der Schwangerschaft zu jedem Zeitpunkt unterlassen werden [1][2].



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