Sodbrennen beim Kleinkind: Prävention

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Sodbrennen beim Kleinkind ist häufiger als auf den ersten Blick angenommen wird. Der sehr junge Verdauungstrakt befindet sich immer noch in einem Anpassungsprozess und stellt sich auf die neuen Gegebenheiten und Nahrung ein. Die gute Nachricht: Mit zunehmendem Alter verschwindet bei vielen Kleinkindern das schmerzhafte Brennen hinter dem Brustbein von ganz allein. Doch gerade in der kleinkindlichen Entwicklungsphase ist es besonders wichtig, dem Sodbrennen konsequent vorzubeugen. Andernfalls drohen eine Nahrungsverweigerung, Schlafstörungen bis hin zu Gedeihstörungen als ernste Konsequenzen. Um den sauren Reflux bei Kleinkindern zu verhindern, stehen viele effektive Präventionsmaßnahmen zur Verfügung, die im nachfolgenden Text genauer erläutert werden [3].


Sodbrennen beim Kleinkind
Ursache 1: Entspannung des unteren Ösophagusschließmuskels
Was kann vorbeugend getan werden?
Können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden?
Ja
Welche Anzeichen weisen auf eine Entwicklung der Beschwerde hin?
Übergewicht, Passivrauch, Nahrungsmittelallergie, fettige und üppige Speisen, kohlenhydratreiches Essen [1][2][4]

Bei Kleinkindern sind sporadische Erschlaffungen des unteren Speiseröhrenschließmuskels noch natürlich und begünstigen den sauren Reflux von Magensäure. Es gibt viele Präventionsmaßnahmen, um die Häufigkeit dieser Erschlaffungen zu senken und damit dem Brennen hinter dem Brustbein vorzubeugen. Das Spektrum reicht hierbei von einer Veränderung der Ernährungsgewohnheiten, der Nahrung bis zum Lebensstil von Eltern und Kind. Viele Lebensmittel können die Kraft des unteren Speiseröhrenschließmuskels senken und Sodbrennattacken auslösen. Daher sollte versucht werden, dass dem Kleinkind keine Pfefferminze, Schokolade, fettreiche Mahlzeiten, Zitrussäfte, Schwarztee und kohlensäurehaltige Getränke gegeben werden. Besonders üppige und fettige Mahlzeiten verbleiben länger im Magen, wodurch mehr Magensäure produziert und Sodbrennen wahrscheinlicher ausgelöst wird. Nicht nur das Essen selbst, sondern auch die Uhrzeit der Mahlzeit spielt eine wichtige Rolle. Nahrungsaufnahme kurz vor dem Zubettgehen sollte soweit wie möglich umgangen werden, um Refluxattacken während des Schlafens zu verhindern. Helfen diese Maßnahmen nicht, kann zum Schlafen das Kopfteil des Kindes um 30° erhöht werden [4]. So kann auf den sauren Speisebrei im Magen die Schwerkraft wieder einwirken und einen Reflux verhindern. Viele Kleinkinder leiden oftmals vorübergehend unter einer Nahrungsmittelallergie. Als häufiger Vertreter ist die Kuhmilchallergie beispielhaft. Es kann der Versuch unternommen werden, zwei bis vier Wochen auf Kuhmilchprodukte zu verzichten. Bleibt das Sodbrennen aus, sollte prophylaktisch diese Diät weiterhin durchgeführt werden [8]. Bei Übergewicht hat sich eine Gewichtsnormalisierung als präventive Maßnahme als sehr wirksam erwiesen. Falls das Kleinkind noch Flaschennahrung bekommt, kann die Milch mit Johannisbrotkernmehl eingedickt werden. Das Auftreten von Sodbrennen wird dadurch deutlich seltener oder gar ganz eingedämmt. Manche Medikamente können auch einen sauren Reflux hervorrufen. Wenn das Kind Medikamente einnehmen muss, können zur Prävention weiterer Ereignisse die Wirkstoffe mit dem behandelnden Arzt daraufhin durchgegangen werden [4]. Das Inhalieren von Passivrauch ist für Kleinkinder nicht nur grundsätzlich schädlich, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, unter Sodbrennen zu leiden. Daher sollte in der Nähe von Kindern sowie in den Wohnräumen nicht geraucht werden [2].

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Sodbrennen beim Kleinkind
Ursache 2: Steigerung des abdominellen Drucks
Was kann vorbeugend getan werden?
Können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden?
Ja
Welche Anzeichen weisen auf eine Entwicklung der Beschwerde hin?
Verstopfungen, Blähungen, häufiges Schreien, starkes Pressen, Passivrauch, Lungenerkrankungen [1][2][4]

Die Erhöhung des Druckes im Bauchraum als Ursache von Sodbrennen beim Kleinkind ist immer in Zusammenhang mit den sporadischen Erschlaffungen des Speiseröhrenschließmuskels zu sehen. Daher sind auch hier die im vorherigen Abschnitt genannten Präventionsmaßnahmen gültig. Darüber hinaus kann die Beachtung einiger Hinweise der Druckzunahme im Bauchraum entgegenwirken. Blähende Lebensmittel wie Linsen, Erbsen, Bohnen und Kohl sind für viele Kleinkinder meist nicht gut verträglich und können den Magen-Darm-Trakt belasten [5]. Auf der anderen Seite führen auch Verstopfungen zu einer Steigerung der abdominellen Belastung. Falls der Stuhlgang ein paar Tage ausbleibt oder sehr hart ist, sollte das Kind präventiv viel trinken und faserreiche Nahrung (Obst, Gemüse, Vollkorn) zu sich nehmen. Denn anhaltende Verstopfungen verlangen auf der Toilette ein kräftiges Pressen, das wiederum Sodbennen auslösen kann [6]. Jedes Kleinkind ist natürlich individuell und besitzt bereits auch sein eigenes Gemüt. Auch wenn es oftmals nicht zu vermeiden ist, kann häufiges Schreien ebenfalls Sodbrennen hervorrufen. Zu guter Letzt führt starkes Husten zu einer Anspannung der Bauchdecke und kann damit den sauren Reflux auslösen. Daher sollte Rauchen in den Wohnräumen und in der Nähe des Kindes tunlichst unterlassen werden [2].

Prävention der sonstigen Ursachen

Eine Skoliose zählt zu den häufigsten orthopädischen Leiden und kann nur schwer vorgebeugt werden. Die wichtigste präventive Maßnahme ist das rechtzeitige Erkennen der Fehlhaltung des Kindes mit anschließendem Gang zum Orthopäden [7]. Das Auftreten einer Speiseröhrenatresie und der Mukoviszidose ist nicht zu beeinflussen, da es sich um angeborene Erkrankungen handelt. Neurologische Erkrankungen im Kindesalter sind sehr vielschichtig und gehören generell in eine fachmännische Betreuung. Eine Zwerchfellhernie im Kleinkindalter ist sehr selten [3]. Auf Lungenerkrankungen wie eine chronische Bronchitis oder ein Asthma kann durch aufmerksame Eltern Einfluss genommen werden.



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