Sodbrennen durch Rauchen: Behandlung
Sodbrennen, das durch Rauchen verursacht wird, kann sehr effektiv durch den Verzicht auf Nikotin therapiert werden. Sollten die Beschwerden trotzdem bestehen bleiben oder liegen eventuell bereits Folgeerkrankungen vor, können zusätzliche Behandlungsmaßnahmen hilfreich sein. Der folgende Artikel soll hierzu wissenswerte Informationen liefern.
Die durch Nikotin ausgelöste muskuläre Fehlfunktion des Speiseröhrenschließmuskels sollte in jedem Falle therapiert werden, um das Entstehen von Folgeerkrankungen und Komplikationen zu verhindern. Durch verschiedenste Maßnahmen wird dabei die Muskulatur gestärkt, sodass der Magensäurerückfluss weniger häufig bis gar nicht mehr auftritt.
Im Rahmen einer häuslichen Selbstbehandlung können diverse allgemeine Maßnahmen ergriffen werden. Der Verzicht auf das Rauchen steht hierbei selbstverständlich an erster Stelle. Darüber hinaus sollten weitere Faktoren, die eine muskuläre Fehlfunktion des Speiseröhrenschließmuskels verursachen können, vermieden werden. Hierzu zählen Alkohol, Kaffee, Schokolade sowie fettreiche Speisen[1]. Auch das Reduzieren des Körpergewichts bei Übergewicht gilt als eine der effektivsten Maßnahmen zur Behandlung der muskulären Fehlfunktion. Das verminderte Körpergewicht mit Abnahme des Bauchumfangs führt zu einer Entlastung des Bauchinnendrucks. Hierdurch wird weniger Druck auf den Magen ausgeübt. Folglich muss der Schließmuskel der Speiseröhre weniger Kraft aufwenden, um das „Zurückpressen“ von Mageninhalt in die Speiseröhre zu verhindern [2].
Da das Meiden von Nikotin einen zentralen Punkt in der Behandlung von Sodbrennen durch Rauchen einnimmt, sollen an dieser Stelle Mittel aus der Alternativmedizin genannt werden, die sich zur Rauchentwöhnung eignen.
Ganz nach dem Leitsatz der Homöopathie „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“, kann das Mittel Nicotininum in abgeschwächter Dosierung als Behandlungsoption in Betracht gezogen werden. Hierbei handelt es sich um homöopathisch aufbereitetes Nikotin, das durch die richtige Anwendung zu Abneigung und Ekel gegenüber Zigaretten führen kann [3].
Bei der Rauchentwöhnung mit Hilfe von Schüßler-Salzen sollen hingegen die körperlichen Begleitsymptome, die durch den Verzicht auf Nikotin hervorgerufen werden, behandelt werden. Hierdurch soll die Entwöhnung erleichtert werden. Beispielsweise eignet sich Schüßler-Salz Nr. 6 Kalium sulfuricum D 6 zur Anregung des Stoffwechsels. In täglicher Kombination mit dem Schüßler-Salz Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 können hierdurch Schadstoffe, Schlackstoffe und Gifte aus dem Gewebe effektiv gelöst und aus dem Körper abtransportiert werden.
Bei starkem Verlangen nach Nikotin kann das Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 hilfreich sein. Das Lutschen der Tablette sollte dabei solange durchgeführt werden, bis das Verlangen nach Nikotin gestillt ist [3].
In der Regel kann durch die beschriebenen Maßnahmen bereits eine Beschwerdelinderung erzielt werden. Ist dies allerdings nicht der Fall, so sollte eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Hierzu eignen sich Protonenpumpeninhibitoren, welche die Produktion von Magensäure unterdrücken. Sie gelten als effektivstes Mittel zur Therapie von Sodbrennen [4].
Im Bereich Ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Der Nikotinkonsum führt zu einer verminderten Speichelproduktion, was eine reduzierte Selbstreinigung von Mundhöhle und Speiseröhre zur Folge hat. Hierdurch kann nicht nur Karies der Zähne hervorgerufen werden, sondern auch das Entstehen von Schleimhautschädigungen in der Speiseröhre wird begünstigt. Aus diesem Grund ist eine Behandlung zur Verbesserung der Selbstreinigungsmechanismen angebracht.
Wie Studien zeigen, kann das einstündige Kaugummikauen nach dem Essen nachweislich zu einer Beschwerdelinderung von Sodbrennen führen. Die vermehrte Speichelproduktion begünstigt das Abfließen von aufgestoßener Magensäure sowie hängengebliebenen Essenresten. Hierdurch werden die Mundhöhle und Speiseröhrenschleimhaut effektiver gereinigt [5].
Zudem kann eine aufrechte Körperhaltung das Herabfließen von Speisebrei und Magensäure erleichtern. Hierbei sollte besonders auf das Schlafen mit erhöhtem Oberkörper geachtet werden. Eine Oberkörperhochlagerung um 30° gilt bereits als ausreichend [6].
Siehe oben
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Im Bereich Ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Speiseröhrenkrebs geht mit einer sehr geringen Überlebenswahrscheinlichkeit einher [2]. Aus diesem Grund ist eine effektive Behandlung notwendig, weshalb im folgenden Textabschnitt ausschließlich auf die schulmedizinische Behandlung eingegangen werden soll.
Im Bereich Hausmittel sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Im Bereich Alternativmedizin sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Da eine operative Therapie im Zentrum der Behandlung steht, werden medikamentöse Behandlungsoptionen lediglich begleitend angewandt. Hierzu zählen sowohl eine Bestrahlung als auch eine Chemotherapie, die vor der Operation stattfinden [2].
In jedem Fall sollte die vollständige, operative Entfernung des Tumors angestrebt werden. Bei kleineren Tumoren kann dies endoskopisch (über die Mundhöhle eingeführtes Operationswerkzeug) erfolgen. Größere Tumoren werden durch großzügige Entfernung des erkrankten Speiseröhrenabschnitts mit anschließendem Magenhochzug behandelt [2].
Behandlungsmöglichkeiten der sonstigen Ursachen
Bereits bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sollte eine Einweisung ins Krankenhaus erfolgen, um eine notfallmedizinische Diagnostik und Therapie einleiten zu können [1].
Quellenangaben
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W. Piper: Innere Medizin. Springer Verlag, 2013, 2. Auflage, S. 337 f.
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H. Renz-Polster, S. Krautzig: Basislehrbuch Innere Medizin. Urban & Fischer, 2013, S. 60 ff., S. 482–483, S. 492 ff.
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P. Neumayer: Natürlich Rauchfrei!, Mankau Verlag, 2010, S. 66 ff.
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M. Freissmuth, S. Offermanns, S. Böhm: Pharmakologie & Toxikologie. Springer Verlag, 2012, S. 494 ff.
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„Kaugummi gegen Sodbrennen“, http://www.aerzteblatt.de/archiv/30713, 22.04.2016
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M. J. Müller: Ernährungsmedizinische Praxis. Springer Verlag, 2. Auflage, 2007, S. 273.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.06.2016 |
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