Ständiges Sodbrennen (Schwangerschaft): Prävention
Ständiges Sodbrennen in der Schwangerschaft ist für mehr als die Hälfte aller Frauen eine unangenehme Begleiterscheinung. Auch wenn das Brennen hinter dem Brustbein nach der Geburt schnell wieder verschwindet, müssen die Beschwerden nicht während der gesamten Schwangerschaft ertragen werden. Die folgenden Präventionsmaßnahmen können effektiv helfen, dass es gar nicht erst zu Sodbrennattacken kommt. Besonders die Beachtung einiger Ernährungsregeln und Umstellung mancher Lebensgewohnheiten können dem sauren Reflux nachhaltig vorbeugen. Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft Beschwerden hatten, erleben oftmals eine Häufung des sauren Refluxes.
Nicht eine einzelne Ursache führt zu den regelmäßigen sauren Refluxattacken, sondern das Zusammenspiel aus den oben genannten Schwangerschaftsveränderungen. Die nachfolgenden Präventionsmaßnahmen zielen darauf ab, dass sich die Ess- und Lebensgewohnheiten der Schwangeren den neuen körperlichen Gegebenheiten schonend anpassen.
Nimmt die werdende Mutter nun große Mengen Nahrung zu sich, kann der ohnehin erhöhte Druck auf den Magen einen kritischen Punkt überschreiten. Als Folge kommt es zu regelmäßigen Sodbrennattacken, besonders nach den Mahlzeiten. Daher ist eine der wichtigsten Grundregeln: Lieber viele kleine Mahlzeiten über den Tag zu sich nehmen, anstatt weniger üppiger Portionen. Des Weiteren kann versucht werden, auf Getränke während der Nahrungsaufnahme zu verzichten, um den Magen nicht mit zusätzlichen Volumen zu belasten. Am besten zwischen den Mahlzeiten ausreichend trinken. Wegen der besseren Verträglichkeit werden Getränke ohne Fruchtsäure und Kohlensäure empfohlen [3].
Auch wenn viele Schwangere von Heißhungerattacken heimgesucht werden, sollten spätabendliche oder nächtliche Mahlzeiten gemieden werden. Sobald sich die werdende Mutter flach zum Schlafen hinlegt, wirkt auf den Speisebrei die Schwerkraft nicht mehr ein. Dieser kann so leichter den unnatürlichen Weg in die Speiseröhre nehmen und ständiges nächtliches Sodbrennen auslösen. Treten trotz dieser Präventionsmaßnahme nächtliche Sodbrennattacken auf, kann ein weiteres Kopfkissen zur Hochlagerung des Oberkörpers Abhilfe verschaffen. Auch die Erhöhung des Kopfteils vom Bett ist eine hilfreiche Maßnahme. Dies bewirkt, dass die Schwerkraft wieder auf den Mageninhalt wirkt und dieser den natürlichen Weg in den Dünndarm nimmt.
Nicht nur die Menge und Uhrzeit der Mahlzeiten, sondern auch die Zusammensetzung spielen eine wichtige Rolle. Denn fettige Speisen verbleiben prinzipiell länger im Magen, was zu einer erhöhten Magensäureproduktion führt. Mehr Säure begünstigt ständiges Sodbrennen. Nahrungsmittel wie Fisch, Fleisch, Wurst, Milchprodukte und Süßigkeiten können je nach Verträglichkeit in Maßen genossen werden. Die Verstärkung des Geruchs- und Geschmackssinns in der Schwangerschaft führt oftmals zu neuen Vorlieben beim Essen. Andererseits bedeutet es aber auch, dass ehemals bekömmliche Lebensmittel nun Sodbrennen hervorrufen können. Die betreffenden Lebensmittel sind bei jeder Schwangeren sehr individuell und müssen erst gefunden und danach gemieden werden. Im Allgemeinen sollte eine ausgewogene Ernährung mit wenig scharfen Gewürzen, fettigen Speisen und sauren Lebensmitteln im Mittelpunkt stehen.
Ein ganz anderer Aspekt ist die Wirkung von Stress auf die Entstehung des sauren Refluxes. Gerade Schwangere mit einem stressigen Alltag klagen häufiger über Sodbrennen. Soweit wie möglich sollten Schwangere mehrmals täglich Auszeiten nehmen und Stress konsequent vermeiden. Viel Bewegung an der frischen Luft kann ebenfalls dem unangenehmen Brennen hinter dem Brustbein vorbeugen [2].
Auch Hausmittel werden gerne zur Prophylaxe von Sodbrennattacken verwendet. Viele Frauen schwören hierbei auf einen Teelöffel Senf direkt nach der Mahlzeit. Es sollte aber bedacht sein, dass Hausmittel individuell unterschiedlich anschlagen und oftmals erst das richtige Mittel gefunden werden muss. Als alternativmedizinische Maßnahme steht unter anderem die Akupressur zur Verfügung [4].
Wegen des Zusammenspiels des Platzmangels im Bauch, des Schwangerschaftshormons Progesteron und der Kindsbewegungen wurden die allgemeingültigen Präventionsmaßnahmen im vorherigen Abschnitt ausgiebig erläutert.
Hier gelten die gleichen Präventionsmöglichkeiten wie unter Ursache 1 beschrieben (siehe oben).
Präventionsmöglichkeiten bei den sonstigen Ursachen
Alle nachfolgenden sonstigen Ursachen werden auch durch die natürlichen Veränderungen in der Schwangerschaft beeinflusst. Daher sind die oben genannten Präventionsmaßnahmen ebenfalls gültig. Bei einer vorbestehenden gastroösophagealen Refluxkrankheit sollte auf häufiges Bücken, starke Anstrengungen, Stress, unverträgliche Nahrungsmittel und bestimmte Arzneimittel verzichtet werden. Um einer Zwerchfellhernie vorzubeugen, ist schweres Heben, starke Anstrengungen beim Stuhlgang und häufiges Erbrechen zu vermeiden [1]. Bei der systemischen Sklerose sind die allgemeinen Präventionsmaßnahmen sowie der Rat eines Facharztes bindend.
Quellenangaben
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„Hiatushernie“, http://symptomat.de/Hiatushernie#Ursachen,19.04.2016
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„8 Tipps gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft“,http://www.elternwissen.com/schwangerschaft/ernaehrung-schwangerschaft/art/tipp/sodbrennen-schwangerschaft.html,19.04.2016
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„Was kann ich gegen Sodbrennen während der Schwangerschaft unternehmen?“, http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_was-kann-ich-gegen-sodbrennen-w-hrend-der-schwangerschaft-unternehmen-_1133.html, 19.04.2016
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„12 Tipps gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft“, http://www.hebammenwissen.info...
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 01.07.2016 |
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