Magenbrennen: Behandlung
Als Magenbrennen werden Beschwerden beschrieben, die entstehen, wenn saurer Mageninhalt zurück in die Speiseröhre fließt (gastroösophagealer Reflux)und die dortige Schleimhaut angreift [1]. Dabei handelt es sich in der Regel um harmlose Beschwerden [2], die zuerst mit einfachen Hausmitteln und einigen Ernährungstipps behandelt werden können. Allerdings leiden immerhin 20–40 Prozent der Patienten unter einer Refluxkrankheit [1], die mit einer Entzündung der Speiseröhre einhergeht und zu Spätfolgen wie bösartigen Neubildungen führen kann [2]. Diese wird besonders an häufigen, langanhaltenden Beschwerden und schweren Symptomen wie Schluckbeschwerden erkannt [2].
Bei leichtem, gelegentlichem Magenbrennen können bereits einige Änderung der Ernährungsgewohnheiten das lästige Brennen hinter dem Brustbein lindern [1]. Im Vordergrund steht der Verzicht auf auslösende Genussmittel wie Alkohol, Kaffee und Schokolade sowie Rauchen [1]. Einen positiven Effekt hat oft auch eine Gewichtsabnahme [1].
Alternative Heilmethoden eigenen sich gut zur Unterstützung einer Therapie und können bei schwerem Sodbrennen einen Effekt zeigen [1]. InsbesondereAkupunktur, viele pflanzliche Stoffe und Melatonin werden in Studien als wirksam eingestuft [1].
Wer eine schnelle Linderung bei leichten Beschwerden nach dem Essen wünscht, kann auf rezeptfreie Medikamente, die Antazida (Hydrotalcid, Magaldrate, Almasilat) zurückgreifen [1]. Sie wirken innerhalb weniger Stunden, allerdings mit begrenzter Wirkdauer [1].
Wenn die Symptome länger als 14 Tage bestehen und alle bisherigen Therapien keine Abhilfe schaffen konnten, ist ein Arztbesuch unbedingt ratsam.
Der Arzt wird gewöhnlich ein Medikament aus der Gruppe der Protonenpumpenhemmer (Pantoprazol, Omeprazol, Esomeprazol) verschreiben [2]. Diese Medikamente helfen nach wenigen Tagen und stellen die Standardtherapie bei Refluxbeschwerden dar [1][2].
Wenn alle bisherigen Therapien fehlgeschlagen sind oder die Betroffenen eine lebenslange Medikamenteneinnahme ablehnen, kommt eineAntirefluxoperation in Betracht [1].
Welche Möglichkeiten die einzelnen Therapieverfahren bieten und was gegen Sodbrennen hilft, wird unter den folgenden Punkten beschrieben.
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Quellenangaben
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P. Lyn: „Gastroesophageal reflux disease (GERD): a review of conventional and alternative treatments“, Alternative Medicine Review, 16/2011, S. 11–16.
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H.-W. Baenkler, H. Goldschmitt, J.-M. Hahn. Kurzlehrbuch Innere Medizin. Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2015, S. 259 f.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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