Magenbrennen: Ärztliche Behandlung

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Magenbrennen ist Symptom verschiedener Erkrankungen des Magens und der Speiseröhre. Häufigste Ursache ist die gastroösophageale Refluxkrankheit, die durch einen Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre entsteht und als Sodbrennen bemerkt wird. Daneben kann unter anderem auch eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür derartige Beschwerden auslösen. Therapie der Wahl bei allen drei Ursachen sind zunächst Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol, Omeprazol oder Esomeprazol [1]. Erst wenn sich nach mehreren Wochen der Einnahme keine Besserung zeigt oder es zu Komplikationen kommt, werden operative Verfahren angewendet, die im folgenden Text genau beschrieben werden.


Ärztliche Behandlung bei Magenbrennen

Abhängig von der Ursache der Beschwerden kommen verschiedene operative Möglichkeiten in Betracht. Häufigste Operation ist dabei die sogenannte Fundoplicatio, die zur Therapie von Sodbrennen eingesetzt wird. Besteht ein ausgeprägtes Magengeschwür, kann eine Teilentfernung des Magens durchgeführt werden. Eine Durchtrennung des Vagusnervs als Therapieoption für alle genannten Ursachen für Magenbrennen erfolgt nur noch in Ausnahmefällen. Eine Magenschleimhautentzündung wird in der Regel nicht operativ behandelt.

Operationsverfahren A: Fundoplicatio (Anti-Reflux-Operation)

Ist die Refluxkrankheit Ursache der Beschwerden, ist eine Anti-Reflux-Operation nach Ausschöpfung der medikamentösen Möglichkeiten Therapie der Wahl. Bei dieser insbesondere bei jungen Patienten angewendeten Operation wird ein Teil des Magens um die untere Speiseröhre genäht. Dadurch wird der Druck auf den Speiseröhrenschließmuskel verstärkt und damit einem Rückfluss von Magensäure vorgebeugt [2]. Mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von bis zu 95 % handelt es sich um eines der effektivsten Verfahren zur Behandlung von Reflux [3]. Eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür kann dadurch allerdings nicht behandelt werden.

Operationsverfahren B: Partielle Gastrektomie (Magenteilentfernung)

Besteht ein großes Magengeschwür mit Gefahr des Durchbruchs in die Bauchhöhle oder liegt eine akute Blutung vor, wird oftmals ein Teil des Magens entfernt [4]. Der Magen als nicht lebenswichtiges Organ wird dabei in einer offenen Operation meist zu 2/3 entfernt. Anschließend wird eine Darmschlinge an die entsprechende Stelle genäht und so die Kontinuität des Verdauungstrakts wiederhergestellt. Aufgrund der vielen postoperativen Nebenwirkungen und des hohen Operationsrisikos wird diese Operation nur im Notfall oder bei dauerhaftem Versagen medikamentöser Therapie durchgeführt.

Operationsverfahren C: Selektive proximale Vagotomie (Durchtrennung des Vagusnervs)

Prinzipiell bei allen drei genannten Ursachen für Magenbrennen durchführbar ist eine Durchtrennung des Vagusnervs. Dieser regt normalerweise die Produktion von Magensäure an. Aufgrund der vielen Nebenwirkungen und der Überlegenheit der medikamentösen Therapie und der Fundoplicatio wird diese Operation nur noch in seltenen Ausnahmefällen durchgeführt. Folgen sind unter anderen eine verzögerte Magenentleerung, Aufstoßen und damit auch erneutes Sodbrennen [5].



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