Hausmittel

Milch gegen Magenbrennen

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© PantherMedia / Luis Santos

Milch und Milchprodukte (z. B. Joghurt) werden oft als Hausmittel gegen die Symptome des Sodbrennens diskutiert. Aber auch als Auslöser. Wie bei vielen anderen Hausmitteln sind mehrere Faktoren entscheidend, ob es den gewünschten Effekt erzielt oder nicht. Da dem Sodbrennen unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen und Patienten auch unterschiedlich reagieren, gibt es keine Garantie für deren Wirksamkeit. Ob und warum aber Milch gegen Magenbrennen verwendet werden kann, wird im Folgenden erörtert.


Wie und warum hilft Milch bei Sodbrennen?

Milch enthält zwei Inhaltsstoffe, die in Bezug auf das Sodbrennen Erwähnung finden. Zum einen handelt es sich dabei um Schleimzucker oder auch Milchzucker. Er kann sich auf die Oberfläche der Schleimhaut in der Speiseröhre legen und diese so vor den Einflüssen der Magensäure schützen [1]. Akutes Sodbrennen, wenn also Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt, kann demnach kurzzeitig gemildert werden.

Zum anderen besteht aber Milch auch zum Teil aus Fett. Dieses kann das Sodbrennen wiederum fördern oder auch erst auslösen. Dieser Zusammenhang wurde in einer Studie der University of Texas mit ca. 400 Patienten wissenschaftlich belegt [2].

Die Forscher begründen ihre Ergebnisse mit dem Umstand, dass die Verdauung von Nahrungsfetten eine erhöhte Produktion von Magensäure erfordert. Zudem liegt die Verweildauer von Fetten im Magen höher als zum Beispiel der von Eiweiß oder Kohlenhydraten. Es wird demnach mehr und auch über einen längeren Zeitraum Magensäure produziert; das Risiko für die Entstehung von Sodbrennen ist damit erhöht.

Was muß bei der Anwendung und Dosierung beachtet werden?

Unter Beachtung der oben beschriebenen Umstände sollte Milch nicht als erstes Mittel der Wahl gegen akutes Sodbrennen eingesetzt werden. Ist dies aber nicht vermeidbar, empfiehlt sich die Verwendung fettarmer Milch in geringen Mengen. Stark temperierte Milch kann die bereits angegriffenen Schleimhäute zusätzlich reizen. Daher sollte auch darauf geachtet werden, nicht zu kalte (direkt aus dem Kühlschrank) oder zu heiße Milch zu trinken.

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?

Neben dem Sodbrennen sind durch Milchkonsum kaum Nebenwirkungen zu erwarten. Bei anhaltendem Sodbrennen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden. Chronische Verätzungen der Schleimhaut in der Speiseröhre durch die Magensäure können auf Dauer zu Veränderungen führen. Diese strukturellen Umbauten der Schleimhaut (Barett-Ösophagus) gelten als Vorstufe zum Speiseröhrenkrebs [3].



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