Magenbrennen: Häufig gestellte Fragen
Als Magenbrennen, auch Sodbrennen, wird ein Brennen hinter dem Brustbein bezeichnet, das häufig im Liegen oder nach dem Essen auftritt. Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung leidet regelmäßig an Magenbrennen [1]. Dieser Artikel gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen über Magenbrennen, seine Folgen und die Behandlung.
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Die beliebtesten Fragen
1. Magenbrennen: Ist die Krankheit heilbar?
Sind die Ursachen von Magenbrennen bekannt, können die Symptome gelindert werden und die Heilungschancen sind gut [11].
Nikotin erschlafft den Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Mageneingang, sodass der Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließen kann [4]. Alkohol und fettreiche Nahrung steigern die Produktion an Magensäure und können Magenbrennen auslösen [5]. Auch Lebensmittelunverträglichkeiten können Ursache für die Entstehung von Magenbrennen sein. Der Verzicht auf diese Suchtstoffe und Nahrungsmittel kann Magenbrennen verhindern [11].
Ebenfalls Auslöser von Magenbrennen kann ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie) sein, bei dem Teile des Magens eingeklemmt werden. Oft hilft eine medikamentöse Therapie. Manchmal muss der Bruch operativ behandelt werden [6].
2. Magenbrennen: Ist die Krankheit gefährlich?
Gelegentliches Magenbrennen ist ungefährlich. Tritt Magenbrennen jedoch regelmäßig mehrmals in der Woche oder sogar täglich auf [2], besteht die Gefahr, dass die Schleimhaut der Speiseröhre durch aufsteigende Magensäure gereizt wird und sich entzündet. Das Risiko, an Speiseröhrenkrebs (Adenokarzinom) zu erkranken, ist dann erhöht [3].
3. Magenbrennen: Ist die Krankheit vererbbar?
Studien zufolge wird angenommen, dass bei fast der Hälfte der an gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) leidenden Personen genetische Faktoren eine Rolle spielen [7].
4. Magenbrennen: Welche Stadien gibt es?
Die Stadien des Sodbrennens werden, ähnlich zu der Unterteilung der Refluxkrankheit, eingeteilt in:
Stadium 0: Magenbrennen, keine Verletzung der Schleimhaut in der Speiseröhre
Stadium I: fleckenförmige Verletzungen der Schleimhaut
Stadium II: Verletzungsmuster der Schleimhaut ist streifenförmig entlang der Speiseröhre
Stadium III: Verletzungsmuster der Schleimhaut ist kreisförmig angeordnet
Stadium IV: chronisch-entzündliche Veränderung der Schleimhaut (Barrett-Syndrom) mit erhöhtem Risiko der Entstehung von Krebs [8]
5. Magenbrennen: Bei wem tritt die Krankheit hauptsächlich auf?
Häufig an Magenbrennen leiden Raucher, da Nikotin zur Erschlaffung des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen führt. Der Mageninhalt kann dann in die Speiseröhre zurückfließen [4]. Außerdem leidet die Mehrheit derSchwangeren während der Schwangerschaft an Sodbrennen. Grund dafür ist die hormonelle Umstellung, die Körpergewebe und somit den Schließmuskel elastischer machen. Zudem wird aus Platzmangel durch den wachsenden Fetus der Druck im Bauch erhöht und so der Inhalt des Magens in die Speiseröhre gedrückt [10]. Fettleibige leiden ebenfalls häufiger an Sodbrennen, geschuldet durch den hohen Bauchfettanteil, der den Druck im Bauchraum erhöht und den Mageninhalt in die Speiseröhre drückt [9].
6. Magenbrennen: Welche Folgen kann die Krankheit haben?
Die Reizung der Speiseröhre durch aufsteigende Magensäure kann zu einer Entzündung der Schleimhaut führen. Folge kann eine chronisch-entzündliche Veränderung der Schleimhaut in der Speiseröhre (Barrett-Syndrom) sein. Somit steigt das Risiko, an Speiseröhrenkrebs (Adenokarzinom) zu erkranken [3].
7. Magenbrennen: Zu welchem Arzt muss ich gehen?
Bei regelmäßigem Magenbrennen ist der Hausarzt der richtige Ansprechpartner. Gegebenenfalls wird er eine Überweisung zu einem Gastroenterologen ausstellen, da dieser andere Möglichkeiten der Diagnostik hat.
8. Magenbrennen: Wie ist der normale Verlauf der Krankheit?
Das Auftreten der Beschwerden ist individuell und von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Magenbrennen tritt besonders nach fettreichen oder schwerverdaulichen Mahlzeiten auf. Ungefähr 40 % der Bevölkerung leidengelegentlich an Magenbrennen; 14 % geben an, einmal pro Woche Magenbrennen zu empfinden, und 7 % habenjeden Tag Magenbrennen [12].
9. Magenbrennen: Ab wann muss man spätestens zum Arzt?
Betroffenen, die mehr als ein- bis zweimal in der Woche an Sodbrennen leiden, wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen [1]. Nach gezielter Diagnostik kann eine adäquate Therapie eingeleitet werden. Häufig können Medikamente, welche die Produktion von Magensäure hemmen (Protonenpumpeninhibitoren [PPI] oder H2-Blocker), und Magensäure neutralisierende Medikamente (Antazida) die Symptomatik lindern.
10. Magenbrennen: Wie lange bleiben die Beschwerden normalerweise bestehen?
Die Dauer der Beschwerden ist sehr individuell sehr unterschiedlich. In der Regel tritt Magenbrennen nicht häufiger als einmal im Monat auf. Es kann aber auch regelmäßig mehrmals in der Woche über drei bis vier Wochen und länger auftreten [12].
Quellenangaben
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„Warum Sodbrennen so gefährlich ist“, http://www.medizinauskunft.de/artikel/diagnose/krankheiten/Magen_Darm_Niere/14_03_sodbrennen.php, 30.05.2016
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„Refluxkrankheit“, http://www.gastropraxis.de/gastroenterologen-rheydt-refluxkrankheit.htm, 30.05.2016
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C. Pehl, W. Schepp: "Wie entsteht Sodbrennen? Pathomechanismen und Einflussfaktoren", www.aerzteblatt.de/archiv/34209, 30.05.2016
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C. Stanciu et al.: „The effect of smoking on gastrooesophageal reflux”, Gut, 13/1972, S. 318.
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„Sodbrennen: Das ABC der Übeltäter“, http://www.allgemeinarzt-passau.de/pdf/Sodbrennen.pdf, 03.05.201
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W. Rösch, D. Armstrong, A. L. Blum: „Volkskrankheit Sodbrennen“, http://data.aerzteblatt.org/pdf/90/4/a189.pdf, 01.06.2016
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I. Mohammed, L. F. Cherkas, S. A. Riley, T. D. Spector, N. J. Trudgill: „Genetic influences in gastro-oesophageal reflux disease: a twin study“. Gut, 52/2003, S. 1085–1089.
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J. Hotz, A. Madisch, M. Classen, W. Rösch: „Internationaler Konsens zur Refluxkrankheit der Speiseröhre“, https://ttps://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-2000-7994#N65809, 30.05.2016
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„Adipositas ist der größte Risikofaktor für dyspeptische Erkrankung“, http://www.adipositas-stiftung.org/2014/09/05/adipositas-ist-der-groesste-risikofaktor-fuer-dyspeptische-erkrankung/, 14.04.2016
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„Sodbrennen in der Schwangerschaft“, http://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=916, 30.05.2016
-
„Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung“, http://www.internisten-im-netz.de/de_sodbrennen-speiseroehrenentzuendung-prognose-verlauf_670.html, 30.05.2016
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V. F. Eckhard: „Wie gefährlich ist Sodbrennen“, http://www.aerzteblatt.de/archiv/32102, 30.05.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 06.07.2016 |
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