Magenbrennen: Prävention
Über Magenbrennen wird in den westlichen Industrieländern häufig geklagt. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass überwiegend saure Lebensmittel gegessen werden. Um Folgen und Konsequenzen des Magenbrennen zu verhindern, ist es wichtig, die Beschwerden bereits im Vorhinein zu vermeiden. Mithilfe geeigneter Präventionsmaßnahmen gelingt dies in der Regel sehr gut. Auf eine regelmäßige und richtige Durchführung dieser Maßnahmen muss allerdings geachtet werden. Menschen, die überwiegend im Stress essen, viele Süßigkeiten naschen, übermäßig Alkohol trinken und viel Fleisch essen sind besonders gefährdet, an Magenbrennen zu erkranken. Erste Anzeichen für die Entstehung dieser Krankheit sind ein Unwohlsein und Drücken in der Magengegend. Im weiteren Verlauf können diese Beschwerden stärker werden und Schmerzen verursachen.
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Präventionsmöglichkeiten
Magenbrennen entsteht durch eine Störung des Säuren-Basen-Gleichgewichtes. Werden viele saure Lebensmittel verzehrt, kommt das Gleichgewicht aus dem Takt und eine Überproduktion der Magensäuremenge ist die Folge. Um den Säuren-Basen-Haushalt positiv zu beeinflussen, ist die effektivste Maßnahme eine Ernährungsumstellung. Etwa 80 Prozent der verzehrten täglichen Lebensmittel sollten eine basische Wirkung entfalten. Daher sollten saure Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte oder Getreide wie Nudeln und Brot nur selten gegessen werden. Die Ernährungsumstellung ist von einer überwiegend sauren Ernährung zu einer basischen, eiweißreichen und fettarmen Ernährung zu erfolgen. Eine fettarme Zubereitung sowie fettarme Lebensmittel sind wichtig, da ein hoher Fettanteil in der Nahrung die Verdauung verlangsamt. Dadurch wird die Verweildauer des Speisebreis im Magen verlängert, was eine Überproduktion an Säure hervorruft. Zudem ist es wichtig, auf fettarme Zubereitungsmethoden zu achten. Werden Lebensmittel schonend gedämpft oder gedünstet, ist dies magenschonender als frittiert oder gebraten [1].
Welche Lebensmittel sind basisch und sollten in der vierfachen Menge als saure Lebensmittel gegessen werden? Die wichtigste Nahrungsmittelgruppe stellt Gemüse dar. Die einzige Ausnahme ist Konservengemüse, das sauer wirkt. Obst wirkt ebenfalls basisch und kann in vielen verschiedenen Variationen verzehrt werden. Statt Gemüse und Obst in die Mahlzeiten zu integrieren, können auch Obst- und Gemüsesäfte getrunken werden. Geeignet sind beispielsweise frischgepresster Orangen- oder Tomatensaft. Um den Magen zu schonen und keine erhöhte Säuremenge hervorzurufen, ist es ratsam, scharfe Gewürze und heiße Speisen zu meiden. Um präventiv zu handeln, sollten lediglich milde Gewürze und keine zu heißen Getränke und Mahlzeiten zu sich genommen werden.
Eine ausreichende Flüssigkeitsmenge, die stetig über den Tag verteilt zugeführt wird, ist sehr wichtig. Sie kann die vorhandene Säure verdünnen und daher Magenbrennen vorbeugen. Am besten geeignet ist stilles Wasser. Eine Alternative stellen basische Teesorten, die ungesüßt genossen werden, dar [2]. Magenschützende Heilfplanzen, die als Tee eingenommen werden können, sind beispielsweise Kamille oder Eibisch. Um eine besonders intensive Prävention zu betreiben kann eine Kamillenrollkur durchgeführt werden. Bei dieser werden in der Früh vor dem Aufstehen etwa zwei Tassen starker Kamillentee getrunken. Danach etwa 10 Minuten auf die jeweils rechte und linke Seite rollen sowie auf den Bauch legen. Dadurch wird die Schleimhaut von allen Seiten mit der Kamille benetzt [3][4].
Alkohol wirkt extrem reizend auf die empfindliche Magenschleimhaut. Um Magenbrennen zu verhindern, sollte deshalb übermäßiger Alkoholkonsum vermieden werden. Lässt sich dies nicht vermeiden, ist auf eine genügend hohe Menge an Basen zu achten, um die Säure etwas neutralisieren zu können [5].
Um Magenbrennen zusätzlich zu vermeiden, sollten die Portionen über den Tag verteilt klein ausfallen und daher häufiger gegessen werden. Etwa fünf bis sechs kleinere Portionen sind besser als drei große. Außerdem ist es wichtig, langsam zu essen und gründlich zu kauen.
Quellenangaben
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Hermann Straubinger: Übersäuerung: Die besten Tipps für ein harmonisches Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers. Mankau Verlag, 2013, S. 56, S. 111–113.
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Georg Thieme Verlag, 2013, S. 20–22.
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Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – ###i
/i### Georg Thieme Verlag, 2014, S. 227–239. -
Jörg Grünwald, Christof Jänicke, Iris Hardewig: Quickfinder Pflanzenheilkunde. Gräfe und Unzer, 2008, S. 60.
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Manfred Singer: Kompendium Alkohol. Springer Verlag, 2013, S. 180.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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