Sodbrennen (am morgen): Behandlung

Morgendliches Sodbrennen kommt häufig durch die Ernährung zustande. Dabei ist das Säuren-Basen-Gleichgewicht im Körper gestört. Bei Beibehaltung der bisherigen Ernährung ist ein Abklingen der Beschwerden sehr unwahrscheinlich. Jedoch kann mit der richtigen Wahl der Nahrungsmittel das ernährungsbedingte Sodbrennen am Morgen gelindert werden. Für eine schnellere Besserung können die nachfolgenden Möglichkeiten probiert werden.

Besteht am Morgen nach dem Aufstehen Sodbrennen, kann versucht werden, kleine Schlucke lauwarmen Wassers zu trinken. Dabei wird die Säure in der Speiseröhre verdünnt und die aggressiven Eigenschaften werden vermindert. Derselbe Effekt ist mit Brot möglich, welches die Säure aufsaugen kann. Ein Tee aus Kamillenblüten am Morgen ist hilfreich, die Speiseröhre zu beruhigen und morgendliche Beschwerden zu minimieren [1].

Die Schüßler-Salze Nr. 9 (Natrium phosphoricum) und Nr. 10 (Natrium sulfuricum) sind geeignet, um morgendliches Sodbrennen zu lindern. Damit wird das Säuren-Basen-Gleichgewicht positiv beeinflusst. Die Nr. 9 und 10 sind als Basismittel bekannt und können jederzeit selbst angewendet werden [2]. Von den Bachblüten hilft die Nr. 3 (Beech) als generell beruhigende Substanz und wirkt vor allem auf den Verdauungstrakt. Die Tropfen können direkt nach dem Aufstehen angewendet werden [3]. In der Homöopathie sind Nux vomica D12 und Robinia D4 geeignet, um Sodbrennen am Morgen zu lindern. Die Kügelchen sollten aber über einen längeren Zeitraum 3-mal täglich eingenommen werden und nicht nur bei akuten Beschwerden am Morgen [4].

Antazida sind Arzneimittel, die auch Säurebinder genannt werden; damit kann Sodbrennen gelindert werden. Sie können als Mikrogranulat oder Kautablette eingenommen werden [5].

Das effektivste Mittel, um morgendliches Sodbrennen zu vermeiden, sind Protonenpumpenhemmer (PPI). Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der auch als Säureblocker bekannt ist. PPI gehören zu den am meist verschriebenen Arzneimittel und werden sehr gut vertragen. Sie wirken auf die Belegzellen des Magens, welche die Magensäure produzieren; durch eine Hemmung der Säurekanäle wird die Menge an Magensäure stark reduziert. Dadurch kann weniger Säure die Speiseröhre hochfließen und das Sodbrennen am Morgen lässt nach. PPI wirken bereits wenige Stunden nach Einnahme des Medikamentes, der Maximaleffekt setzt jedoch erst nach ungefähr 5 Tagen ein. Das Medikament muss immer als ganze Tablette eingenommen werden. Dies gewährleistet, dass der Wirkstoff durch einen säurefesten Schutzmantel erst im Dünndarm (am Magen vorbei) aufgenommen wird. Die Dosis wird am besten etwa 30 Minuten vor dem Frühstück eingenommen. PPI können auch in der Schwangerschaft eingenommen werden, da kein Hinweis auf eine erhöhte Fehlbildungsrate vorliegt [5].

Im Bereich Ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.

Alkohol kann ebenfalls morgendliches Sodbrennen auslösen. Dagegen ist am besten, wenn der Alkoholkonsum reduziert oder im besten Fall komplett vermieden wird. In seltenen Fällen kann durch bestimmte Behandlungsmöglichkeiten versucht werden, das Sodbrennen zu lindern.

Leinsamen ist geeignet, um das Sodbrennen am Morgen zu lindern. Leinsamen bildet in der Speiseröhre eine schmerzstillende Schutzschicht und hilft, weitere Reizungen zu vermeiden. Leinsamen sollten in Wasser gequollen werden, der Schleim wird abgegossen und anschließend schluckweise im Bedarfsfall getrunken. Hier lautet die Empfehlung von 45 g über den Tag verteilt [1].

Bei den alternativmedizinischen Mitteln können dieselben Wirkstoffe wie bei der Ursache durch die Ernährung angewendet werden.

Auch bei der Ursache durch Alkohol sind Säureblocker ein sehr wirksames Medikament. Es muss jedoch beachtet werden, dass die Ursache behandelt werden sollte. Es wird empfohlen, den Alkoholkonsum zu reduzieren und für die Übergangszeit PPI einzunehmen, um die Beschwerden zu lindern. Für geringe Beschwerden können auch im Bedarfsfall am Morgen Antazida eingenommen werden [5].

Im Bereich Ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.