Symptome

Sodbrennen und Atemnot (nachts): was tun?

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Sodbrennen kommt bei 75 % der Betroffenen mit einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD: Gastro Esophageal Reflux Disease) vor und gilt deshalb als Leitsymptom dieser Erkrankung. Neben den brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein sind saures Aufstoßen, Druckgefühl im Oberbauch und das Zurückfließen von Nahrungsresten in den Mund typische Refluxbeschwerden. Eine Refluxkrankheit kann aber auch unspezifische Symptome auslösen: Schluckbeschwerden, Heiserkeit, chronischen Husten und Atemnot. Die Beschwerden können zudem nachts zunehmen, da der Reflux durch das Liegen, insbesondere in Rückenlage, verstärkt werden kann [1]. Wie Sodbrennen und Atemnot zusammenhängen können, wird im folgenden Text besprochen.


Sodbrennen und Atemnot: Wie hängt das zusammen?

Forscher fanden heraus, dass Refluxpatienten vermehrt an Atemwegserkrankungen leiden. Betroffene klagen gehäuft über Asthma, immer wiederkehrende Lungenentzündungen und chronische Kehlkopfentzündung. Bei einem gastroösophagealen Reflux fließt die Magensäure nicht nur in die Speiseröhre, sondern kann bis in den Kehlkopf, den Rachen und die Luftwege der Lunge gelangen. Der aggressive Magensaft kann die empfindlichen Schleimhäute hier angreifen und schädigen [2][3]. Die Betroffenen klagen neben dem Sodbrennen häufig über chronischen Husten, Atemnot, Heiserkeit, Globusgefühl und Schluckbeschwerden. Außerdem können durch einen ständigen Reflux Asthma oder eine chronische Bronchitis ausgelöst beziehungsweise verstärkt werden. In der Nacht können sich das Sodbrennen und die Atemnot zudem verschlimmern, da im Liegen der Reflux zunimmt [1].

Wie können die Beschwerden gelindert werden?

Um die Beschwerden in der Nacht zu lindern, kann eine Schlafposition mit einem leicht erhöhten Oberkörper helfen. Dadurch wird der Brustkorb im Verhältnis zum Magen etwas angehoben. Aufgrund der Schwerkraft fließt die Magensäure nun nicht mehr so einfach in Speiseröhre, Kehlkopf und Rachen. Außerdem sollte auf eine Mahlzeit am späten Abend oder kurz vor dem Hinlegen verzichtet werden. Experten raten zu mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt und abends nur zu leicht verdaulichen Speisen. Auch kann ein Spaziergang nach dem Abendessen helfen, die Beschwerden zu lindern. Auslösende Genussmittel sollten vermieden werden; dazu zählen unter anderem Alkohol, Nikotin, Schokolade, fetthaltige, stark gewürzte und süße Speisen sowie kohlensäurehaltige Getränke, Tomaten und Pfefferminze [1].

Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?

Gelegentliches Sodbrennen kennen viele; es muss nicht zwingend behandelt werden. Treten die Beschwerden jedoch mehrmals wöchentlich auf oder leidet die Lebensqualität darunter, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann verschiedene diagnostische Maßnahmen veranlassen und entscheiden, ob eine medikamentöse Behandlung begonnen werden sollte. Bei Sodbrennen, das mit Atemnot einhergeht, sollte dringend ärztlicher Rat eingeholt werden. Da die aggressive Magensäure die Schleimhäute angreifen und entzünden kann, steigt die Gefahr für einen Speiseröhren- oder Kehlkopfkrebs. Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, leichtes Fieber und Schwitzen in der Nacht sollten deshalb sofort von einem Arzt abgeklärt werden. Bei Patienten, die plötzlich unter Asthma oder an einer chronischen Bronchitis leiden, kann in nicht seltenen Fällen ein gastroösophagealer Reflux die Ursache sein. Eine Antirefluxtherapie kann auch hier hilfreich sein [1].



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