Saures Aufstoßen (in der Schwangerschaft): Prävention
Saures Aufstoßen in der Schwangerschaft ist nichts Ungewöhnliches. Leiden in der Frühschwangerschaft nur wenige Frauen unter einem sauren Reflux, so sind in den letzten Wochen vor der Geburt über 50 % der werdenden Mütter betroffen. Mit einfachen Maßnahmen kann dem sauren Aufstoßen oftmals vorgebeugt oder zumindest die Häufigkeit gesenkt werden. Da ein zunehmender Platzmangel im Bauch der Mutter und hormonelle Umstellungen in der Schwangerschaft nicht zu verhindern sind, zielt die Prävention besonders auf die Ernährung der Schwangeren ab. Doch auch der Entstehung einer Zwerchfellhernie kann durch gezielte Maßnahmen vorgebeugt werden. Der folgende Text wird die Präventionsmöglichkeiten genauer erläutern [3].
Durch das Schwangerschaftshormon Progesteron kommt es zu einem verminderten Ruhedruck des unteren Speiseröhrenschließmuskels. Doch nicht diese Ursache allein, sondern die Kombination mit dem stetig zunehmenden Druck im Bauchraum der werdenden Mutter führen nachweislich zu saurem Aufstoßen in der Schwangerschaft. Daher sind die gleichen Präventionsmaßnahmen für die beiden genannten Ursachen gültig.
Eine Grundregel zur Verhinderung des sauren Refluxes ist die Einnahme vieler kleiner Mahlzeiten über den Tag verteilt. Große Mahlzeiten erhöhen den Druck, der auf den Schließmuskel einwirkt, sodass es leichter zu saurem Aufstoßen kommen kann. Auf Getränke während der Nahrungsaufnahme sollte verzichtet werden, damit der Magen nicht zusätzlich mit Volumen belastet wird. Vorzugsweise zwischen den Mahlzeiten ausreichend trinken. Auch hierbei gilt, auf Kohlensäure und Fruchtsäure zur besseren Verträglichkeit zu verzichten. Auch spätabendliche und nächtliche Mahlzeiten möglichst vermieden. Zur späten Stunde liegen viele Speisen schwer im Magen, da der Biorhythmus zu dieser Zeit normalerweise nicht auf die Nahrungseinnahme eingestellt ist. Treten trotz der Präventionsmaßnahmen nächtliche Refluxattacken auf, kann ein weiteres Kopfkissen oder ein höhergestelltes Bett Abhilfe verschaffen. Die Schwerkraft hilft nun, dem Mageninhalt den richtigen Weg in den Dünndarm zu finden. Fettige Speisen verweilen länger im Magen, was zu einer vermehrten Magensäureproduktion führt [2]. Ein saureres Magenmilieu erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sauer aufgestoßen wird. Ebenfalls führen saure Lebensmittel, wie Fisch, Fleisch, Wurst, Milchprodukte und Süßigkeiten zu einer weiteren Ansäuerung des Magens. Daher sollte eine ausgewogene Ernährung mit wenigen sauren Lebensmitteln und keinen scharfen Gewürzen während der Schwangerschaft im Mittelpunkt stehen. Neben den genannten Nahrungsmitteln sind die persönlichen Empfindlichkeiten sehr individuell, sodass die unverträglichen Lebensmittel oft erst gefunden und konsequent gemieden werden müssen.
Manche Frauen schwören auf bestimmte Lebensmittel direkt nach dem Essen, um dem Aufstoßen vorzubeugen. Auch diese Lebensmittel sind von Frau zu Frau verschieden, aber beispielsweise wird oftmals ein Teelöffel Senf als hilfreich genannt. Stress kann das saure Aufstoßen erheblich verschlimmern, daher sollte sich eine Schwangere ohnehin öfters eine Auszeit gönnen. Darüber hinaus kann das saure Aufstoßen durch Bücken, starkes Pressen, Anstrengungen und bestimmte Arzneimittel ausgelöst oder verschlimmert werden. Viel Bewegung, vor allem an der frischen Luft, hilft auch die unangenehmen Beschwerden zu vermeiden. Die Akupressur als sanfte alternativmedizinische Maßnahme hat bereits vielen Schwangeren geholfen [4].
Das wachsende Baby im Bauchraum der Mutter verdrängt viele Organe. Daher kommt es vor allem in der Spätschwangerschaft zu einer starken Druckzunahme, auch auf den Magen. Zusammen mit dem verminderten Verschlussdruck des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre stellt die Druckzunahme eine Hauptursache dar. Eine Trennung der Ursachen ist nur schwer möglich, aber nicht unbedingt nötig. Denn auch hier gelten die Präventionsmaßnahmen aus dem Abschnitt: „Verminderter Ruhedruck des unteren Speiseröhrenverschlussmuskels“ [3].
Die Ursachen der Entstehung einer Hiatushernie sind noch immer umstritten. Dennoch scheint ein hoher Druck im Bauchraum eine wichtige Rolle zu spielen. Bei Schwangeren ist eine Druckerhöhung im Bauchraum unumgänglich. Daher sollte einer weiteren Zunahme des Drucks vorgebeugt werden. Schweres Heben, starke Anstrengungen beim Stuhlgang und häufiges Erbrechen sollten soweit möglich vermieden werden. Viele Schwangere leiden unter Verstopfungen, wodurch starke Anstrengungen beim Stuhlgang nötig sind. Ausreichend viel trinken oder die Einnahme von Flohsamen können die Stuhlhärte positiv beeinflussen [1].
Präventionsmöglichkeiten bei den sonstigen Ursachen
Wenn Medikamente eingenommen werden, muss ein Arzt zu Rate gezogen werden, ob diese Medikamente Sodbrennen auslösen können. Falls ja, kann der Einsatz alternativer Präparate oder Mittel während der Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden [3].
Quellenangaben
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„Hiatushernie“, http://symptomat.de/Hiatushernie#Ursachen, 22.03.2016
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„8 Tipps gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft“,http://www.elternwissen.com/schwangerschaft/ernaehrung-schwangerschaft/art/tipp/sodbrennen-schwangerschaft.html, 22.03.2016
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„Was kann ich gegen Sodbrennen während der Schwangerschaft unternehmen?“, http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_was-kann-ich-gegen-sodbrennen-w-hrend-der-schwangerschaft-unternehmen-_1133.html, 22.03.2016
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„12 Tipps gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft“, http://www.hebammenwissen.info/sodbrennen-in-der-schwangerschaft/, 22.03.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 16.06.2016 |
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